Wiese

Sumpfwiese: Lebensraum für seltene Arten & Gefahren erkennen

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Frösche und andere Amphibien, Vögel und Schmetterlinge (z. B. der sehr seltene Sumpf-Perlmuttfalter) sind in den meist in den Niederungsgebieten von Flüssen zu findenden Sumpfwiesen heimisch. Doch Vorsicht bei jeder Art von Naturbeobachtung, denn diese sehr nassen Wiesen können unvermittelt in ein Moor übergehen und daher bei einer Wanderung gefährlich werden.

Sumpfwiese
AUF EINEN BLICK
Was ist eine Sumpfwiese und welche Pflanzen wachsen dort?
Eine Sumpfwiese ist eine besonders nasse, von hohen Gräsern und Seggen bewachsene Feuchtwiese, die oft in Flussniederungen vorkommt und sowohl Überflutungen als auch Trockenperioden aushalten muss. Typische Pflanzen sind Sumpf-Schwertlilie, Kuckuckslichtnelke oder Sumpfdotterblume.

Was ist eine Sumpfwiese?

Die Sumpfwiese, auch als Nasswiese bezeichnet, gehört zu den Feuchtwiesen. Es handelt sich um eine besonders nasse Wiese, die hauptsächlich von hohen Gräsern sowie Seggen (Sauergräsern) bewachsen ist. Vor allem in den Wintermonaten sowie im Frühjahr können Sumpfwiesen überflutet werden, fallen jedoch im Sommer häufig trocken. Die typische Pflanzen- und Tierwelt dieser Wiesen muss ausreichend tolerant gegenüber den genannten Extremen sein, um in diesem Lebensraum überleben zu können.

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Typische Sumpfwiesen-Pflanzen

Die auf Sumpfwiesen anzutreffenden, typischen Blumen entfalten ihre Blütenpracht meist in den Monaten zwischen Mai und Juli. Je nach regionalem Standort sind vor allem Pflanzen wie

  • Sumpf-Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Kuckuckslichtnelke (Lychnis flos-cuculi)
  • Breitblättriger Knabenkraut (Dactylorhiza majalis)
  • Schachbrettblume (Fritillaria meleagris)
  • Fieberklee (Menyanthes trifoliata)
  • Sumpfdotterblume (Caltha palustris)
  • Sumpf-Knabenkraut (Orchis palustris)
  • oder Pestwurz (Petasites hybridus)

anzutreffen. Wie in allen Feuchtwiesen sind vor allem die Schmetterlings- und Lippenblütler sowie Gräser stark vertreten.

Sumpfwiesen anlegen und erhalten

Naturgemäß müssen Sumpfwiesen an einem möglichst feuchten Standort angelegt werden, der jedoch nur mit Schwierigkeiten künstlich angelegt werden. Optimal ist daher ein Standort in den Niederungen eines Flusses oder Baches, zudem sollte der Boden lehmig oder tonig sein – eine solch schwere Erde hindert das Wasser daran, einfach einzusickern und damit den Boden zu abzutrocknen. Aus demselben Grund ist das Anlegen einer Feuchtwiese daher in einer Senke sinnvoll, da sich das Wasser hier besser sammeln kann. Diese Sumpfwiesen sollten einmal im Jahr – meist im Herbst – gemäht werden, damit die Vegetation nicht verbuscht und sich irgendwann in einen Auenwald verwandelt.

Tipps & Tricks

Im Kleinen können Sie auch in Ihrem heimischen Garten eine Sumpfwiese nachgestalten. Dafür benötigen Sie zunächst einmal eine – auch künstlich geschaffene – Wasserquelle, die für die ausreichende Feuchtigkeit sorgt sowie für einen lehmigen oder tonigen Boden. Zu diesem Zweck eignet sich etwa ein natürlicher oder künstlicher Bachlauf oder ein Gartenteich.

IJA