Regelmäßiges Mähen sichert Artenvielfalt
Diese Renaturierung ist ein völlig natürlicher Vorgang, infolgedessen zunächst die für eine Wiese typischen Kräuter und Blühpflanzen von konkurrenzstärkeren Pflanzen verdrängt werden würden. Vor allem Sträucher und Büsche (z. B. Brombeeren) sowie sich leicht verbreitende und schnell wachsende Bäume wie Ahorn und Birke werden die ehemalige Wiese zuwuchern. Dazwischen gedeihen vor allem hartnäckige Gräser. Diese Entwicklung lässt sich nur durch pflegende Maßnahmen, darunter vor allem die Mahd, aufhalten. Das Mähen sorgt dafür, dass konkurrenzstarke Pflanze zurückgedrängt und empfindlichere Blumen und Kräuter eine Chance aufs Wachstum erhalten.
Der richtige Zeitpunkt für eine Mahd
Wesentlich ist dabei der richtige Zeitpunkt für eine Mahd. Mähen Sie Ihre Wiese möglichst erst dann, wenn die Blumen und Kräuter ausgeblüht und gesamt haben. Auf diese Weise sorgen Sie dafür, dass die Samen der gewünschten Pflanzen genug Licht und Platz zum Keimen haben – etwa drei bis vier Wochen nach der Mahd keimen die Samenkörner (die meisten Wiesenblumen sind Lichtkeimer) und wachsen zu neuen Blumen und Kräutern heran. Traditionell werden Wiesen in der zweiten Junihälfte sowie im August gemäht.
Natürliche Wiesenpflege durch Schafe oder Gänse
Für die Wiesenmahd können Sie natürlich keinen normalen Rasenmäher verwenden, der wäre mit einer solchen Aufgabe hoffnungslos überfordert. Schließlich wachsen die Pflanzen bis zur ersten Mahd Ende Juni fleißig und erreichen bis dahin eine beachtliche Höhe. Im Normalfall kommen Sie nur mit Hilfe einer Sense durch das Dickicht. Das aber ist körperlich recht anstrengend und kann, je nach Größe der Wiese, auch zu einer recht umfangreichen Aufgabe ausarten. Vielleicht kann Ihnen auch ein bekannter Landwirt mit Traktor und Mähwerk behilflich sein, ansonsten eignen sich – je nach Wiesenart – auch Weidetiere für eine schonende Bewirtschaftung. Anspruchslos sind vor allem Schafe und Ziegen, aber auch Gänse sind recht genügsam. Pferdewiesen dagegen müssen strengen Ansprüchen genügen, da die Tiere vergleichsweise wählerisch (und empfindlich) sind.
Tipps & Tricks
Natürlich müssen Sie nicht selbst Besitzer der Schafe oder Ziegen sein – vielleicht möchte ein Bekannter oder Nachbar gern Tiere halten, hat aber nicht den Platz dafür? Auf diese Weise sparen Sie sich viel Arbeit sowie die Fütterungskosten.