Mahd gehört zu den grundlegenden Pflegemaßnahmen
Zunächst einmal: Ohne Mähen geht es nicht, denn dadurch würde die Wiese allmählich verwildern und ihren Artenreichtum verlieren. Statt der empfindlichen Wiesenblumen und Kräuter siedeln sich konkurrenzstärkere Pflanzen an und verdrängen die erwünschten Gewächse. Dieser vollkommen natürlichen Entwicklung können Sie nur durch eine regelmäßige Mahd entgegensteuern, bei der stark wüchsige Pflanzen zurückgedrängt werden und die Wiesenblumen schließlich ihr Terrain zurück erobern.
Der optimale Zeitpunkt
Wie so oft kommt es auch hier auf den richtigen Zeitpunkt an, denn Blumenwiesen dürfen auf keinen Fall vor dem Aussamen gemäht werden – bei einer zu frühen Mahd ist die Artenvielfalt in Gefahr, denn die Wiesenblumen sind dann nicht mehr in der Lage, sich selbst auszusäen. Aus diesem Grund werden Wiesen traditionell in der zweiten Junihälfte sowie im August gemäht. Eine mögliche dritte Mahd ist zudem etwa Mitte bis Ende Mai möglich. Welcher Zeitpunkt jedoch tatsächlich der ideale ist, bestimmen die Blühzeiten der auf der Wiese wachsenden Blumen – ist der größte Teil von ihnen verblüht, können Sie die Sense schwingen.
Blumenwiese mähen – so wird’s gemacht
Damit sind wir auch schon beim optimalen Mähwerkzeug. Naturgemäß können Sie nicht mit den Rasenmäher über eine Wildwiese fahren – das Gerät würde schnell kapitulieren. Zudem braucht eine Blumenwiese auch längst nicht so kurz geschnitten werden wie ein herkömmlicher Rasen. Wildwiesen werden am besten per Hand mit der Sense (50,00€ bei Amazon*) gemäht, denn diese Methode ist sowohl für die Pflanzen als auch die Tiere am schonendsten. Zudem hat diese Methode den Vorteil, dass Sie gezielt noch nicht ausgeblühte Blumen stehen lassen können. Alternativ – beispielsweise bei sehr großen Flächen – empfiehlt sich dagegen ein Balkenmäher. Die Wiese sollte nicht kürzer als etwa zehn Zentimeter gemäht werden. Lassen Sie das Mähgut einige Tage liegen, bevor Sie es abräumen – dann können die Blumen noch aussamen.
Tipps & Tricks
Aus Rücksicht auf tierische Bewohner (z. B. Vögel) mähen Sie möglichst nicht die ganze Wiese auf einmal, sondern immer nur streifenweise und zeitversetzt. Auf diese Weise verschaffen Sie den Wiesenbewohnern eine Rückzugsmöglichkeit.