Artenreiche Wiese lockt viele Schädlingsbekämpfer an
Wer sich statt eines Rasens für eine Wiese entscheidet, schlägt damit gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe – und zwar buchstäblich. Denn Wiesen mit vielen verschiedenen Arten blühender Blumen und Kräutern locken zahlreiche Insekten und Kleintiere an, die den Schädlingen in Ihrem Garten auf ganz natürliche und nicht chemische Weise den Garaus machen. Wiesen sind eine Heimstatt für Bienen, Hummeln, Schmetterlingen, Igeln, Vögeln etc. und somit notwendig für die Erhaltung der Artenvielfalt. Ganz abgesehen davon, dass ein solches Blumenmeer im Sommer herrlich anzusehen ist und Sie nicht viel Arbeit damit haben.
Kleine blühende Oase inmitten einer Rasenfläche
Nichtsdestotrotz hat eine Wiese natürlich auch Nachteile, denn einerseits lässt sie sich nicht – wie ein Rasen – mit einem herkömmlichen Rasenmäher mähen und andererseits beherbergt sie auch Kleingetier, dass der Gärtner eigentlich nicht so gern sieht: Mäuse, Maulwürfe & Co. fühlen sich hier ebenso wohl. Doch Sie müssen nicht den gesamten Rasen in eine Wiese umwandeln, stattdessen kann es auch genügen, lediglich einen kleinen Teil umzufunktionieren – ergo als blühendes Highlight inmitten eines grünen Rasenmeeres.
So verwandeln Sie Ihren Rasen in eine Wiese
Ein Rasen lässt sich mit nur wenig Aufwand in eine Blumenwiese verwandeln. Beachten Sie dabei aber, dass Wiesen einen eher mageren Boden (je magerer der Boden, desto besser gedeihen Kräuter und Blumen – auf fetten Böden tummeln sich eher Löwenzahn, Brennnesseln & Co.) sowie einen sonnenbeschienenen Standort bevorzugen. Gehen Sie bei der Umwandlung wie folgt vor:
- Stellen Sie im Vorjahr die Düngung des Rasens ein.
- Vertikutieren Sie im folgenden Herbst oder Frühjahr die Rasenfläche gründlich.
- Bringen Sie anschließend auf eher fetten Untergründen ein Erde-Sand-Gemisch aus.
- Bringen Sie ab Mai das Saatgut für Wiesen aus.
Verzichten Sie bei der weiteren Pflege der Wiese auf eine Düngung. Je mehr Sie die Wiese düngen, desto mehr setzen sich konkurrenzstarke Pflanzen durch und die Artenvielfalt leidet. Lediglich intensiv genutzte Wiesenflächen (z. B. zur Heugewinnung oder Beweidung) sollten von Zeit zu Zeit gedüngt werden. Im ersten Jahr nach der Aussaat wird noch nicht gemäht, im Folgejahr sollte die Mahd schließlich in der zweiten Junihälfte erfolgen.
Tipps & Tricks
Achten Sie auf die Qualität des Saatgutes: Die meisten handelsüblichen Wiesenblumenmischungen enthalten nur wenige, einjährige Blumen, die schnell von der Bildfläche verschwinden werden. Kaufen Sie stattdessen besser einzelne Samentüten Ihrer Wahl und stellen Sie selbst eine Wunschmischung zusammen.