Wiese in Rasen verwandeln: So geht’s!
Der Wunsch nach einem saftig grünen Rasen ist weit verbreitet. Dieser Artikel bietet eine umfassende Anleitung zur Umwandlung einer bestehenden Wiese in einen gesunden und attraktiven Rasen.
Vorbereiten der Wiese: Den Grundstein für Ihren Traumrasen legen
Ein gesunder Rasen benötigt einen gut vorbereiteten Boden. Dazu befreien Sie die Fläche zunächst von unerwünschtem Bewuchs und möglichen Hindernissen.
1. Mähen und Abtragen: Abschied vom alten Bewuchs
Beginnen Sie mit einem gründlichen Mähvorgang. Mähen Sie die Wiese so tief wie möglich, um die folgenden Arbeitsschritte zu erleichtern. Anschließend entfernen Sie die Grasnarbe. Bei kleineren Flächen reicht ein Spaten, für größere Areale empfiehlt sich eine Sodenschälmaschine.
2. Umgraben und Entfernen von Steinen und Wurzeln: Ein sauberes Fundament schaffen
Nach der Entfernung der Grasnarbe lockern Sie den Boden bis zu einer Tiefe von 15 Zentimetern auf. Entfernen Sie dabei sorgfältig Steine, Wurzeln und Pflanzenreste, um ein gleichmäßiges Wachstum des neuen Rasens zu gewährleisten. Eine Bodenfräse (139,00€ bei Amazon*) kann Ihnen diese Arbeit, besonders bei schweren Böden, erleichtern.
3. Bodenverbesserung: Optimale Bedingungen für das Saatgut
Je nach Bodenbeschaffenheit können zusätzliche Maßnahmen erforderlich sein. Lehmige Böden profitieren von der Beimischung von Kompost oder Sand, um die Drainage zu verbessern. Sandige Böden hingegen benötigen Humus oder Ton, um die Wasserspeicherfähigkeit zu erhöhen. So schaffen Sie ein optimales Saatbett für Ihren neuen Rasen.
4. Ruhen lassen und Unkraut entfernen: Geduld zahlt sich aus
Lassen Sie den Boden nach der Vorbereitung etwa 2 bis 3 Wochen ruhen. In dieser Zeit keimen verbliebene Unkrautsamen und lassen sich anschließend leichter entfernen. Eine gründliche Unkrautbekämpfung vor der Aussaat ist wichtig für die Gesundheit und das Erscheinungsbild Ihres zukünftigen Rasens.
Auswahl des Saatguts: Die richtige Mischung für Ihre Bedürfnisse
Die Wahl des passenden Saatguts ist entscheidend für den Erfolg Ihres Rasenprojekts. Verschiedene Rasenmischungen eignen sich je nach Standortbedingungen und Ihren individuellen Ansprüchen an die Nutzung der Rasenfläche.
1. Rasensorten: Vielfalt für unterschiedliche Ansprüche
Es gibt eine große Auswahl an Rasensorten für verschiedene Bedürfnisse:
- Spiel- und Sportrasen: Widerstandsfähige Gräser für stark beanspruchte Bereiche.
- Schattenrasen: Geeignet für schattige Gartenbereiche.
- Zierrasen: Feinblättrige Gräser für eine dichte und optisch ansprechende Grasfläche.
2. Mischungen: Lösungen für jeden Bedarf
Die Wahl der Rasenmischung hängt von den Gegebenheiten und der geplanten Nutzung ab. Regel-Saatgut-Mischungen (RSM) bieten passende Lösungen:
- Gebrauchsrasen: Eine vielseitige Mischung für Gärten mit unterschiedlichen Nutzungsansprüchen.
- Nachsaat und Rasenreparatur: Zur schnellen Regeneration und Schließung von Lücken in bestehenden Rasenflächen.
- Sport- und Spielrasen: Robuste Gräser für intensive Nutzung.
Wählen Sie Ihre Rasenmischung sorgfältig unter Berücksichtigung der Standortbedingungen und Ihrer persönlichen Bedürfnisse hinsichtlich Pflegeaufwand und Nutzungsansprüchen aus.
Aussaat und Pflege des neuen Rasens: Den Traumrasen zum Leben erwecken
Die richtige Aussaat und eine sorgfältige Pflege sind der Schlüssel zu einem dichten und grünen Rasen.
1. Aussaat: Gleichmäßige Verteilung für ein harmonisches Bild
Verwenden Sie einen Streuwagen für eine gleichmäßige Verteilung des Saatguts auf der vorbereiteten Fläche. Arbeiten Sie das Saatgut anschließend leicht mit einem Rechen in den Boden ein. Drücken Sie die Fläche vorsichtig an oder walzen Sie sie leicht, um den Bodenkontakt der Samen zu gewährleisten und sie vor Wind und Wetter zu schützen. Achten Sie darauf, die Samen nicht mit Erde zu bedecken, da sie Licht zum Keimen benötigen.
2. Düngen: Nährstoffe für ein kräftiges Wachstum
Versorgen Sie die jungen Gräser kurz nach der Aussaat mit einem speziellen Startdünger. Dieser liefert alle wichtigen Nährstoffe für ein kräftiges Wachstum. Beachten Sie die Herstellerangaben zur Anwendung und verteilen Sie den Dünger gleichmäßig. Idealerweise düngen Sie direkt vor einem angekündigten Regen, um eine schnelle Lösung und Aufnahme der Nährstoffe zu fördern.
3. Bewässerung: Schonende Wassergaben für optimale Keimbedingungen
Eine regelmäßige und schonende Bewässerung ist nach der Aussaat besonders wichtig. Achten Sie in den ersten Wochen darauf, dass das Saatgut nicht austrocknet. Bewässern Sie am besten in den frühen Morgenstunden oder am späten Abend, um eine optimale Wasseraufnahme bei minimaler Verdunstung zu gewährleisten. Passen Sie die Wassermenge an, um Staunässe zu vermeiden, die die Keimrate reduzieren und Fäulnis verursachen kann.
4. Mähen: Den jungen Rasen behutsam stärken
Mähen Sie den Rasen zum ersten Mal, sobald die Gräser eine Höhe von etwa 8-10 cm erreicht haben. Entfernen Sie bei diesem ersten Schnitt nicht mehr als ein Drittel der Halmlänge, um die jungen Pflanzen nicht zu stark zu belasten. Eine Schnitthöhe von circa 4 cm ist empfehlenswert, denn zu tiefes Mähen kann dem jungen Rasen schaden und ihm die Vitalität nehmen.