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Bienenweide anlegen: So schaffen Sie Paradies für Insekten

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Bienen leiden Hunger und das zunehmender. Um ihren Bestand zu erhalten und zu fördern, sind Bienenweiden eine wunderbare Möglichkeit. An ihnen finden nicht nur Bienen Gefallen, sondern oftmals sind sie auch für Blumenfreunde ein wahrer Augenschmaus.

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Vielfalt macht eine gute Bieneweide aus
AUF EINEN BLICK
Wie legt man eine Bienenweide an?
Eine Bienenweide wird am besten mittels einer Saatmischung breitwürfig ausgebracht. Ideal sind Blumenmischungen, die sowohl einjährige als auch mehrjährige Pflanzen enthalten. Diese sollten reichlich Nektar und Pollen zu bieten haben sowie über einen langen Zeitraum in Blüte stehen.

Welche Vorteile hat das Anlegen einer Bienenweide?

Das Anlegen einer Bienenweide kommt den Bienen zugute, die heutzutage aufgrund der monokulturellen Landwirtschaft und den zahlreichen Ackerflächen nur noch wenige nektarreiche Pflanzen finden. Zudem ist solch eine Bienenweide auch für andere Insekten wie Hummeln, Schmetterlinge, Schwebfliegen und Käfer wertvoll. Nicht zuletzt erfordern Bienenweiden in der Regel nur einen geringen Pflegeaufwand und einmal angelegt können sie viele Jahre bestehen.

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Welche Blumen eignen sich als Bienenweide?

Zum Anlegen einer Bienenweide eignen sich Pflanzen mit einer langen Blütezeit sowie einem hohen Gehalt an Nektar und Pollen. Optimal ist es, wenn die Pflanzen für die Bienenweide mehrjährig sind, sodass Sie sich nicht alljährlich um eine neue Bienenweide kümmern müssen. Die nachfolgenden Blumen sind besonders für eine Bienenweide zu empfehlen:

  • Phacelia
  • Borretsch
  • Ringelblumen
  • Kornblumen
  • Astern
  • Sonnenblumen
  • Klatschmohn
  • Glockenblumen
  • Lupinen
  • Akelei

Welche Gewächse eignen sich neben Blumen für eine Bienenweide?

Neben Blumen sind auch verschiedene Kräuter, Frühblüher und Gehölze bienenfreundlich und eignen sich zum Anlegen einer Bienenweide. Kräuter wie Salbei, Thymian, Zitronenmelisse, Lavendel, Bohnenkraut und Basilikum sind äußerst beliebt und reiche Nektar- und Pollenspender. Unter den Frühblühern stehen Traubenhyazinthen, Krokusse und Tulpen ganz oben auf der Begehrtheitsliste der Bienen. Außerdem liefern Sie den Bienen mit Kornelkirsche, Felsenbirne, Liguster und Hibiskus eine viele Jahre bestehende Bienenweide.

Wie bereitet man den Boden für die Bienenweide vor?

Bevor Sie die Samenmischung ausbringen, sollte die Erde etwa die oberen 5 cm aufgelockert werden. Besonders nährstoffreich muss sie nicht sein. Wichtig ist vor allem ihre freinkrümelig-lockere Beschaffenheit.

Wie lege ich die Bienenweide Schritt für Schritt an?

Wenn Sie sich das passende Saatgut für die Bienenweide besorgt haben (empfehlenswert ist eine Saatgutmischung), sollten Sie sichergehen, dass der auserkorene Standort sonnig bis halbschattig gelegen ist. Ist die Erde gut vorbereitet, können Sie die Samen im Frühling säen. Ratsam ist es, die meist feinen Samen vorher mit Sand zu mischen, um sie gleichmäßiger auf dem Beet oder der Wiese verteilen zu können. Nach dem Säen der Bienenweide, werden die Samen im Beet vorsichtig eingeharkt. Anschließend erfolgt das Gießen.

Kann die Bienenweide im Kübel angelegt werden?

Auch, wenn Sie keinen eigenen Garten, sondern lediglich einen Balkon oder eine Terrasse zur Verfügung haben, können Sie eine Bienenweide anlegen. Für die Bienenweide können Kübel, Balkonkasten und andere Pflanzgefäße dienen. Bestücken Sie diese mit einer Blumenmischung oder Blumen Ihrer Wahl wie beispielsweise Kapuzinerkresse und Ringelblumen.

Tipp

Langfristige Bienenweide mit Bäumen und Sträuchern

Ganz besonders vorteilhaft sowohl für die Bienen und andere Insekten als auch für den Menschen selbst sind Gehölze als Bienenweiden. Viele Bäume und Sträucher bieten mit ihrer Größe und ihrer Vielzahl an Blüten ein wahres Bieneneldorado. Einmal angelegt, erfordern sie nur wenig Pflege. Gut geeignet sind beispielsweise Obstbäume, Berberitze, Hibiskus, Weißdorn und Schneebeere.

Bilder: Floydine / stock.adobe.com