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Rasen ohne Mähen: So geht’s!

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Sehnen Sie sich nach einem grünen Teppich im Garten, der ohne ständiges Mähen auskommt? Entdecken Sie attraktive Alternativen zum klassischen Rasen, die mit geringem Pflegeaufwand und ökologischen Vorteilen überzeugen.

Rasen ohne mähen

Pflanzenvielfalt für Ihren pflegeleichten Traumrasen

Die Auswahl geeigneter Pflanzen ist der erste Schritt zu einer blühenden und zugleich pflegeleichten Rasenfläche. Lassen Sie sich von der Vielfalt der Möglichkeiten inspirieren:

  • Teppichverbene: Diese robuste Schönheit begeistert mit hoher Trittfestigkeit und eignet sich daher ideal als Rasenersatz. Sie erreicht eine Höhe von 3-5 cm und bezaubert im Hochsommer mit zarten weißen Blüten. Nach der Blütezeit im September genügt ein Rückschnitt. Dank ihrer tiefen Wurzeln, die bis zu einem Meter in den Boden reichen können, trotzt sie Trockenperioden mit Leichtigkeit und gedeiht sowohl in sonnigen als auch halbschattigen Lagen.
  • Römerkamille: Diese trittverträgliche Pflanze verwandelt Ihren Garten von Juni bis September in ein Blütenmeer und benötigt lediglich ein bis zwei Schnitte pro Jahr. Aufgrund ihres starken Wuchses empfiehlt sich ein gelegentliches Zurückschneiden, um die Ausbreitung zu kontrollieren. Ein sonniger Standort ist optimal für ihr Wohlbefinden.
  • Zwergthymian ‚Elfin‘: Dieser trockenheitsresistente Bodendecker ist ein exzellenter Kandidat für sonnige Standorte und besticht durch seine Trittfestigkeit. Mit einer Höhe von 3-5 cm, seinem grün-bläulichen Laub und dunkelvioletten Blüten im Juli/August erinnert er optisch an einen klassischen Rasen, erfordert jedoch keine Mahd.
  • Fiederpolster: Dieser pflegeleichte Bodendecker präsentiert sich mit dichten Matten aus feinen, hellgrünen Fiederblättchen und bietet eine hohe Trittfestigkeit. Er erreicht eine Wuchshöhe von 4-5 cm und benötigt daher kaum einen Schnitt. Im Sommer erfreut er mit gelben, honigduftenden Blüten und bevorzugt Standorte mit etwas Feuchtigkeit.
  • Sternmoos: Für schattige bis halbschattige Bereiche ist das Sternmoos eine charmante Wahl. Es benötigt konstante Feuchtigkeit, um optimal zu gedeihen. Aufgrund seines langsamen Wuchses empfiehlt sich eine Pflanzdichte von 15 Stück pro Quadratmeter, wobei kein Mähen erforderlich ist.

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Gestaltungstipps für Ihren Rasen ohne Mähen

Die Anlage eines pflegeleichten Rasens ohne regelmäßiges Mähen erfordert eine sorgfältige Planung und Vorbereitung des Bodens. Belohnt werden Sie mit einer attraktiven Grünfläche, die Ihnen Zeit und Ressourcen spart.

  1. Bodenvorbereitung: Entfernen Sie zunächst die bestehende Grasnarbe gründlich, um einen unkrautfreien Start zu gewährleisten. Lockern Sie anschließend den Boden, um die Belüftung und Wasserdrainage zu verbessern.
  2. Bodenoptimierung: Je nach Beschaffenheit des Bodens kann eine Anreicherung mit Humus oder Kompost sinnvoll sein, um die Wurzelentwicklung der neu anzupflanzenden Gewächse zu fördern.
  3. Pflanzenauswahl: Entscheiden Sie sich für trittfeste, pflegeleichte Pflanzen, die dichte Matten bilden und somit das Wachstum von Unkraut unterdrücken. Geeignete Pflanzen sind beispielsweise Teppichverbene, Römerkamille oder Zwergthymian.
  4. Pflanzabstand und -anordnung: Setzen Sie die Pflanzen in einem Abstand von etwa 20 bis 25 cm, um eine zügige Bodendeckung zu erreichen und Unkraut keine Chance zu geben.
  5. Begrenzung: Bei stark wachsenden Pflanzenarten wie der Teppichverbene empfehlen sich Randeinfassungen aus Stein oder Edelstahl, um das Wachstum zu begrenzen und die Pflege der Übergänge zu Beeten oder Wegen zu erleichtern.
  6. Anfangspflege: Im ersten Jahr ist es ratsam, regelmäßig auftretende Wildkräuter zu entfernen, um Ihren Pflanzen die Möglichkeit zu geben, sich gut zu etablieren und dichte Matten zu bilden, die zukünftiges Unkrautwachstum verhindern.

Vorteile eines Rasens ohne Mähen

Ein Rasen ohne Mähen bietet neben einer attraktiven Optik eine Vielzahl an Vorteilen:

  • Reduzierter Pflegeaufwand: Das Mähen beschränkt sich auf ein bis zwei Mal pro Jahr, was Ihnen nicht nur Zeit spart, sondern auch die Ruhe in Ihrem Garten bewahrt.
  • Wassereinsparung: Die ausgewählten niedrig wachsenden Stauden benötigen weniger Wasser, was insbesondere in heißen und trockenen Perioden einen deutlichen Vorteil darstellt.
  • Kosteneffizienz: Der geringere Bedarf an Wasser, Düngemitteln und der Verzicht auf Vertikutieren führen zu spürbaren Einsparungen bei den Gartenpflegekosten.
  • Förderung der Biodiversität: Viele der alternativen Bodendecker locken mit ihren Blüten Insekten an und dienen so als Nahrungsquelle für Bienen und andere wichtige Bestäuber.
  • Ästhetik und Vielfalt: Ein Garten mit verschiedenen Bodendeckern bietet ein lebendiges und farbenfrohes Bild und trägt zur optischen Vielfalt bei.
Bilder: Michal Krakowiak / iStockphoto