Goldlack: Giftigkeit, Symptome und Schutzmaßnahmen
Goldlack ist eine beliebte Gartenpflanze, birgt aber durch ihre Inhaltsstoffe auch Gesundheitsrisiken. Dieser Artikel informiert über die Giftigkeit des Goldlacks, Symptome einer Vergiftung und gibt Tipps zur Vorbeugung.
Ist Goldlack giftig?
Ja, der Goldlack (Erysimum cheiri) ist giftig. Alle Pflanzenteile, insbesondere die Samen und Wurzeln, enthalten herzwirksame Glykoside wie Cheirotoxin und Cheirosid, die gesundheitliche Risiken bergen. Beim Verzehr oder Kontakt mit der Haut können Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen und Durchfall auftreten. Besonders besorgniserregend sind die Risiken für das Herz-Kreislauf-System, da Herzrhythmusstörungen und in schweren Fällen sogar tödliche Vergiftungen möglich sind. Kinder und Haustiere, insbesondere Katzen und Hunde, sind besonders gefährdet. Pflanzstellen sollten daher unzugänglich für diese sein, und beim Umgang mit Goldlack sollten immer Handschuhe getragen werden.
Welche Symptome treten bei einer Goldlack-Vergiftung auf?
Eine Goldlack-Vergiftung kann eine Vielzahl von Symptomen verursachen, die je nach aufgenommener Menge und individuellem Gesundheitszustand variieren. Die ersten Anzeichen treten häufig innerhalb von 30 Minuten bis zwei Stunden auf und beinhalten:
Magen-Darm-Beschwerden:
* Übelkeit
* Starkes Erbrechen
* Durchfall
Neurologische und allgemeine Symptome:
* Schwindelgefühl
* Kopfschmerzen
* Benommenheit
Herz-Kreislauf-Probleme:
* Herzrhythmusstörungen, besonders eine stark erhöhte oder verminderte Herzfrequenz
In schwerwiegenderen Fällen können lebensbedrohliche Zustände wie Atemnot, Lähmungen, Bewusstlosigkeit, Krampfanfälle und Herz-Kreislauf-Versagen auftreten. Bei solchen schweren Symptomen ist sofort ärztliche Hilfe erforderlich.
Was tun bei einer Goldlack-Vergiftung?
Bei einer Vergiftung durch den Goldlack ist schnelles Handeln entscheidend. Folgende Schritte helfen, die Situation zu bewältigen:
Sofortmaßnahmen
Kontaktaufnahme:
- Rufen Sie sofort den Notruf (112) oder die Giftnotrufzentrale an und geben Sie relevante Informationen wie Symptome, aufgenommene Mengen und Gesundheitsstatus der betroffenen Person an.
Erste-Hilfe-Maßnahmen bei Einnahme:
- Entfernen Sie Pflanzenteile, die sich noch im Mund befinden, und spülen Sie den Mund gründlich mit Wasser aus. Geben Sie der betroffenen Person ein Glas stilles Wasser zu trinken. Falls verfügbar, können Kohletabletten verabreicht werden. Vermeiden Sie Milch.
Erste-Hilfe-Maßnahmen bei Hautkontakt:
- Waschen Sie die betroffene Hautstelle sofort unter fließendem Wasser mit Seife. Vermeiden Sie weiteren Hautkontakt mit möglicherweise restlichen Pflanzenteilen.
Warten auf den Rettungsdienst
Halten Sie die betroffene Person möglichst ruhig und überwachen Sie deren Symptome. Stellen Sie sicher, dass die Person bequem und sicher liegt, um das Herz-Kreislauf-System nicht weiter zu belasten. Bereiten Sie relevante Informationen für den Rettungsdienst vor, wie Pflanzenteile zur Bestimmung.
Wie kann man einer Goldlack-Vergiftung vorbeugen?
Um einer Goldlack-Vergiftung vorzubeugen, sind folgende Maßnahmen empfehlenswert:
1. Standortwahl und Pflanzplatz:
Pflanzen Sie den Goldlack in schwer zugänglichen Bereichen Ihres Gartens, um ihn für Kinder und Haustiere unzugänglich zu machen. Eine dichte Barriere um das Beet herum kann ebenfalls schützen.
2. Persönliche Schutzausrüstung:
Tragen Sie stets Schutzhandschuhe beim Umgang mit dem Goldlack, besonders wenn Sie bereits offene Wunden oder Hautirritationen haben.
3. Bewusstsein und Aufklärung:
Informieren Sie Familienmitglieder, besonders Kinder, sowie alle Personen mit Zugang zu Ihrem Garten über die Giftigkeit des Goldlacks und welche Pflanzenteile besonders gefährlich sind. Erklären Sie, warum der Kontakt vermieden werden sollte.
4. Sicherheitsmaßnahmen im Haushalt:
Lagern Sie Samen und Pflanzenteile des Goldlacks sicher, z. B. in geschlossenen Behältern, die außerhalb der Reichweite von Kindern und Haustieren aufbewahrt werden.
5. Pflege und Wartung:
Entfernen Sie regelmäßig abgestorbene oder abgefallene Pflanzenteile, um zu verhindern, dass diese vom Boden aufgenommen und eventuell von Haustieren oder Kindern entdeckt werden. Dies minimiert das Risiko eines indirekten Hautkontakts oder versehentlichen Verschluckens.
Durch die Beachtung dieser vorbeugenden Maßnahmen können Sie das Risiko einer Goldlack-Vergiftung deutlich verringern und sowohl Menschen als auch Tiere in Ihrer Umgebung schützen.