Gartenpflanzen

Gefahr im Garten: 6 giftige Pflanzen, die Sie kennen sollten

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In vielen Gärten, in denen Kinder spielen, wachsen giftige Pflanzen, ohne dass die Eltern um dieses Gefahr wissen. Die Kleinen lieben es, aus verlockend aussehenden Beeren Suppe zu matschen oder von dem vermeintlich gesunden Grün zu naschen. Deshalb beschäftigt sich unser heutiger Artikel mit:

Giftige Gartenblumen
Fingerhut und Efeu sind giftig
AUF EINEN BLICK
Welche giftigen Pflanzen sind im Garten gefährlich für Kinder?
Giftige Gartenpflanzen, die für Kinder gefährlich sein können, sind unter anderem Efeu, Maiglöckchen, Goldregen, Fingerhut, Lebensbaum (Thuja) und Eibe. Eltern sollten ihren Garten auf solche Pflanzen überprüfen und bei Gefahr entsprechende Maßnahmen ergreifen.
  • Efeu
  • Maiglöckchen
  • Goldregen
  • Fingerhut
  • Lebensbaum
  • Eibe

Efeu

Häufig wird Efeu an Rankgitter gesetzt, wo er einen dichten, immergrünen Sichtschutz bildet. E Efeu schützt sich mit Triterpensaponinen vor Fressfeinden. Diese gelten als giftig für Kinder. Naschen diese von der Pflanze, kann das zu Erbrechen, Durchfall und Fieber führen.

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Maiglöckchen

So zart und lieblich diese Frühjahrsblüher auch aussehen, sie zählen zu den giftigen Pflanzen. Die Blätter des Maiglöckchens sehen zudem jenen des beliebten Bärlauchs sehr ähnlich. Alle Pflanzenteile enthalten Glykoside in unterschiedlicher Konzentration. Schluckt Ihr Kind Blätter, Blüten oder Beeren, kann dies zu Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Herzrhythmusstörungen führen, die für die Kleinen gefährlich werden können.

Goldregen

Dieser wird aus Unwissenheit häufig sogar an den Rand von Spielplätzen gepflanzt, da die leuchtend gelben Blütenrispen im Frühling ausgesprochen attraktiv aussehen. Bereits der Verzehr weniger Blüten und Samen, die den Giftstoff Cytisin enthalten, führt zu schmerzhaftem Brennen im Mundraum. Verschluckt Ihr Kind die Pflanzenteile, sind Übelkeit, Erbrechen und Krämpfe im Bauchraum die Folge. Das Verschlucken von fünf bis acht Samen kann sogar zu einer tödlichen Vergiftung führen.

Fingerhut (Digitalis)

Durch die weit herabhängenden Blüten, die Fingerhüten ähneln, wirkt Digitalis optisch äußerst attraktiv. Glycoside, Anthranoide und Sorbitole machen den Fingerhut aber zu einer gefährlichen Giftpflanze. Beim Verzehr drohen Schwindel, Atembeschwerden und Herzrhythmusstörungen. Bereits ein bis zwei verzehrte Blätter oder Blüten können eine tödliche Vergiftung verursachen.

Lebensbaum (Thuja)

Thuja ist in vielen Hausgärten zu finden, dass diese giftig ist, ist meist unbekannt. Zweige und Zapfen enthalten das ätherische Öl Thujon. Dieses wird in der Naturheilkunde angewandt, um Warzen zu bekämpfen. Bei Hautkontakt kann es bei sensiblen Personen zu schweren Hautreizungen führen. Werden Pflanzenteile gegessen, sind starke Bauchschmerzen, Übelkeit und Erbrechen die Folge. Auch Muskelkrämpfe und sogar Nierenschäden drohen.

Eibe (Taxus)

Der immergrüne Nadelbaum ist beliebt als Sichtschutz und häufig in naturnahen Hecken zu finden. Die leuchtend roten Beeren wirken sehr verlockend auf Kinder. Gefährlich ist nicht das Fleisch dieser, sonder das innen liegende Samenkorn. Wird dieses zerkaut, wird das Gift Taxin freigesetzt. Es verursacht Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, hohes Fieber, und Schwindelanfälle. Werden mehrere Samen zerkaut geschluckt, kann dies zu Bewusstlosigkeit, Herzversagen und schlimmstenfalls zum Tod führen.

Tipp

Haben Sie die Befürchtung, dass Ihr Kind von einer Giftpflanze genascht hat, ist rasches Handeln gefragt. Wählen Sie sofort die Notrufnummer 112 (Deutschland) oder 144 (Österreich). Vermeiden Sie es unbedingt, das Kind zum Erbrechen zu bringen und geben Sie dem Kind keine Milch zu trinken. Diese bindet, anders als häufig zu lesen, das Gift nicht, sondern beschleunigt sogar die Vergiftung.