Efeu

Efeu: Giftig für Katzen und wie man sie schützt

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Efeu ist eine beliebte Gartenpflanze, aber für Katzen birgt sie Gefahren. Erfahren Sie hier mehr über die giftigen Inhaltsstoffe, Symptome einer Vergiftung und wie Sie Ihre Katze schützen.

Efeu tödlich für Katzen
Efeu kann schon bei äußerlichem Kontakt allergische Reaktionen auslösen

Ist Efeu giftig für Katzen?

Ja, Efeu kann für Katzen giftig sein. Die Pflanze enthält Substanzen wie Triterpensaponine, Saponine und Polyine, die gesundheitsschädlich für Ihre Samtpfote sind. Diese Stoffe finden sich in allen Pflanzenteilen des Efeus, sowohl in den Blättern als auch in den Beeren und Stängeln.

Schon geringe Mengen können Magen-Darm-Beschwerden wie Erbrechen und Durchfall verursachen. Die Giftstoffe können auch zu Schleimhautreizungen führen, was sich durch vermehrtes Speicheln und Bauchschmerzen äußert. In schwereren Fällen kann eine Efeu-Vergiftung Atembeschwerden, Zittern, Koordinationsstörungen sowie Herz-Kreislauf-Probleme auslösen. Auch Blutarmut und innere Verletzungen durch die scharfkantigen Blätter und Stängel sind möglich.

Besondere Vorsicht ist bei getrockneten Efeublättern geboten, die oft in Dekorationen verwendet werden. Beachten Sie, dass selbst der bloße Kontakt mit Efeu allergische Hautreaktionen hervorrufen kann.

Halten Sie Ihre Katze daher von Efeupflanzen fern, sowohl im Garten als auch in der Wohnung, um eine Vergiftung zu vermeiden.

Welche Giftstoffe sind in Efeu enthalten?

Efeu, besonders der Gemeine Efeu (Hedera helix), enthält mehrere giftige Substanzen:

  • Triterpensaponine: Diese Stoffe sind in allen Pflanzenteilen, insbesondere im Fruchtfleisch der Beeren, enthalten. Triterpensaponine können die Schleimhäute der Katze stark reizen und Symptome wie vermehrtes Speicheln, Bauchschmerzen, Erbrechen und Durchfall verursachen.
  • Polyine: Diese toxischen Substanzen wirken als Allergene und können bereits durch bloßen Kontakt allergische Hautreaktionen verursachen. Polyine sind in allen Teilen der Pflanze enthalten und machen Efeu auch bei Berührung gefährlich.
  • Falcarinol: Dieser natürliche Alkohol kommt hauptsächlich in den Blättern des Efeus vor und kann bei Hautkontakt Reizungen verursachen. Während Menschen durch direkten Kontakt mit Falcarinol Hautreizungen bekommen können, gelangen die Giftstoffe bei Katzen durch ihr Fell meist erst beim Putzen in den Organismus.

Achten Sie darauf, dass Ihre Katze weder Efeublätter noch -beeren zu sich nimmt und keinen direkten Kontakt zur Pflanze hat, um diese gesundheitlichen Risiken zu vermeiden.

Welche Symptome treten bei einer Efeu-Vergiftung bei Katzen auf?

Eine Efeu-Vergiftung kann bei Katzen zahlreiche Symptome hervorrufen, abhängig von der aufgenommenen Menge und der individuellen Empfindlichkeit. Achten Sie auf folgende Anzeichen:

  • Magen-Darm-Beschwerden: Dazu zählen vermehrtes Speicheln, Bauchschmerzen, Erbrechen und Durchfall. Diese Symptome treten in der Regel etwa 60 bis 90 Minuten nach der Aufnahme von Efeu auf.
  • Neurologische Symptome: Bei schwerwiegenderen Vergiftungen können Koordinationsstörungen, Muskelkrämpfe und Zittern auftreten. Diese Beschwerden resultieren aus den toxischen Wirkungen der Substanzen im Efeu auf das zentrale Nervensystem.
  • Herz-Kreislauf-Probleme: Efeu kann auch das Herz-Kreislauf-System beeinträchtigen, was sich in einem beschleunigten Puls und schnellerem Atem äußern kann.
  • Blutarmut: In Fällen, bei denen große Mengen von Efeu aufgenommen wurden, kann es zur Auflösung der roten Blutkörperchen kommen, was Blutarmut, blasse Schleimhäute und blutigen Urin zur Folge hat.

Wenn Sie den Verdacht haben, dass Ihre Katze Efeu gefressen hat, sollten Sie schnellstmöglich einen Tierarzt aufsuchen.

Was ist im Falle einer Vergiftung zu tun?

Falls Sie den Verdacht haben, dass Ihre Katze Efeu gefressen hat, ist schnelles Handeln notwendig. Folgen Sie diesen Schritten:

  1. Tierarzt oder Giftnotruf kontaktieren: Benachrichtigen Sie sofort Ihren Tierarzt oder rufen Sie den Giftnotruf Ihrer Region an. Beschreiben Sie so genau wie möglich, was Ihre Katze gefressen hat und in welcher Menge.
  2. Katze umgehend zum Tierarzt bringen: Nehmen Sie am besten Teile der Pflanze oder ein Foto davon mit. Dies erleichtert dem Tierarzt die schnelle Identifizierung des Giftstoffes.
  3. Keine Selbstbehandlung: Versuchen Sie nicht, die Katze selbst zum Erbrechen zu bringen oder ihr andere Hausmittel zu verabreichen. Der Tierarzt ist speziell dafür ausgebildet und kann entsprechende Medikamente verabreichen.
  4. Behandlung im Notfall: Beim Tierarzt wird möglicherweise Aktivkohle verabreicht, um die Aufnahme der Giftstoffe zu minimieren. Infusionen können notwendig sein, um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen. Bei schwereren Symptomen wie Krampfanfällen oder Atemnot können zusätzliche Medikamente und Sauerstoffversorgung erforderlich sein.
  5. Ruhe bewahren: Bewahren Sie auf dem Weg zum Tierarzt Ruhe, da Ihr Verhalten sich auf Ihre Katze übertragen kann.

Durch schnelles und bedachtes Handeln können Sie die Auswirkungen einer Vergiftung reduzieren und die Genesung Ihrer Katze unterstützen.

Wie kann man einer Efeu-Vergiftung bei Katzen vorbeugen?

Eine Efeu-Vergiftung bei Katzen lässt sich durch präventive Maßnahmen vermeiden:

1. Efeu möglichst entfernen: Um jede Gefahr zu bannen, sollten Sie in Erwägung ziehen, auf Efeu in Ihrem Garten und Ihrer Wohnung zu verzichten.

2. Unerreichbar platzieren:

  • Im Garten: Schneiden Sie Efeuranken regelmäßig zurück und verhindern Sie durch Zäune oder andere Barrieren den Zugang der Katzen zu den Pflanzen.
  • In der Wohnung: Stellen Sie Zimmer-Efeupflanzen an für Katzen unzugängliche Stellen, wie auf hohe Regale oder in geschlossene Terrarien.

3. Alternativen anbieten: Bieten Sie Ihrer Katze ungiftige Pflanzen wie Katzengras an, die den natürlichen Knabberinstinkt befriedigen und somit die Attraktivität des Efeus mindern.

4. Sicherheitsmaßnahmen beim Schneiden: Halten Sie Ihre Katze fern, während Sie Efeu schneiden. Tragen Sie selbst Schutzhandschuhe, um den Kontakt mit freigesetzten toxischen Substanzen zu vermeiden.

5. Aufmerksamkeit bei jungen Katzen: Junge Katzen sind oft neugieriger und anfälliger für das Knabbern an Pflanzen. Behalten Sie sie besonders im Auge und bieten Sie speziell für sie ungiftige Pflanzen an.

6. Nachbarschaft einbeziehen: Informieren Sie Nachbarn über die Gefahren von Efeu und bitten Sie um Rücksicht auf die Gefahren für Ihre Katze.

Weitere wichtige Informationen

  • Verwechslungsgefahr: Efeu kann leicht mit Pflanzen wie der Doldenrebe, Weinreben und Wildem Wein verwechselt werden. Diese Pflanzen sind ebenfalls giftig für Katzen. Achten Sie daher besonders auf die Merkmale der Blätter und Ranken.
  • Tödliche Dosis: Die exakte tödliche Dosis von Efeu für Katzen ist nicht bekannt. Halten Sie Ihre Katze daher von allen Teilen des Efeus fern.
  • Allergische Reaktionen: Auch der bloße Kontakt mit Efeu kann bei Katzen allergische Reaktionen hervorrufen, die sich durch Hautreizungen äußern.
  • Vorsicht beim Schneiden: Tragen Sie beim Schneiden von Efeu Schutzhandschuhe, da die freigesetzten Giftstoffe auch für Menschen reizend sein können. Entfernen Sie abgeschnittenen Efeu sofort aus dem Katzenbereich.
  • Alternativen zur Begrünung: Wenn Sie auf die Nutzung von Efeu nicht verzichten möchten, gibt es ungiftige Alternativen wie Efeutute oder andere dekorative Grünpflanzen, die keine Gefahr für Ihre Haustiere darstellen.

Durch diese Maßnahmen können Sie die Sicherheit Ihrer Katze gewährleisten und ihre Gesundheit schützen.

Bilder: Carolina_07 / iStockphoto