Goldlack-Pflege: So blüht er farbenfroh & duftend
Goldlack bezaubert mit farbenfrohen Blüten und intensivem Duft. Erfahren Sie alles über die richtige Pflege, von Standortwahl und Gießen bis hin zur Überwinterung und Vermehrung.
Standort und Bodenbeschaffenheit
Goldlack gedeiht am besten an einem vollsonnigen und windgeschützten Standort, um sein Wachstum und den intensiven Duft zu fördern. Der Boden sollte gut durchlässig, leicht alkalisch oder neutral sein und aus einer Mischung von Sand, Lehm oder Kalk bestehen. Vermeiden Sie dabei saure Böden und Staunässe.
Achten Sie darauf, dass der Boden nährstoffreich, aber nicht zu humos ist, da Goldlack auf mageren Böden ebenfalls gut wächst. Bei besonders schweren Böden empfiehlt sich die Zugabe von Sand zur Verbesserung der Durchlässigkeit. Ein Standort in Steingärten oder in der Nähe von Sitzplätzen und Wegen ist ideal, um den Duft der Pflanze voll auszukosten.
Gießen
Nach dem Pflanzen des Goldlacks ist es wichtig, regelmäßig und je nach Bedarf zu gießen, bis sich die Pflanze etabliert hat. Passen Sie die Wassermenge je nach Niederschlag, Temperatur und Wind an. Sobald der Goldlack gut verwurzelt ist, benötigt er im Freiland nur noch selten zusätzliche Wassergaben.
Bei Topfpflanzen oder Balkonkästen ist jedoch konstante Aufmerksamkeit nötig, da diese bei Trockenheit anfälliger sind. Gießen Sie Goldlack in Töpfen wöchentlich und lassen Sie die obere Erdschicht (ca. 3 cm) leicht antrocknen, bevor Sie erneut gießen. Vermeiden Sie Staunässe, da diese zu Wurzelfäule führen kann. Im Sommer sollte ausgiebig gegossen werden, bis das Wasser aus dem Abflussloch des Topfes fließt. Im Winter gießen Sie weniger, jedoch sollte der Boden nicht vollständig austrocknen.
Düngen
Goldlack profitiert von einer regelmäßigen Düngung, um eine üppige Blütenpracht zu unterstützen. Im Freiland sollte die Pflanze im Frühjahr eine Startdüngung mit Hornmehl erhalten. Zusätzlich empfiehlt es sich, von April bis Juni monatlich einen Flüssigdünger zu verabreichen.
Für Goldlack im Topf ist eine intensivere Düngung notwendig. Ab März bis Juni sollten Sie alle zwei Wochen einen flüssigen Blumendünger über das Gießwasser ausbringen. Diese Nährstoffzufuhr hilft der Pflanze, kontinuierlich neue Blüten zu bilden.
Schneiden
Goldlack ist schnittverträglich und kann durch regelmäßiges Schneiden eine längere und intensivere Blütezeit erreichen. Sobald die jungen Pflanzen eine Höhe von 10 bis 15 cm erreicht haben, sollten Sie die Haupttriebe entspitzen, um eine dichtere und buschigere Wuchsform zu fördern.
Während der Blütezeit von Mai bis Juni empfiehlt es sich, verwelkte Blüten regelmäßig zu entfernen, um die Bildung neuer Blüten zu fördern und die Pflanze optisch ansprechend zu halten. Schneiden Sie dazu die abgeblühten Triebe bis zum nächsten Seitentrieb oder Blattansatz zurück.
Im Herbst sollten mehrjährige Sorten bis knapp über den Boden zurückgeschnitten werden, wobei einige Blätter stehen bleiben sollten, um die Pflanze für die Überwinterung zu stärken. Verwenden Sie saubere und scharfe Gartenscheren, um das Risiko von Infektionen durch Pilzerkrankungen zu minimieren.
Überwintern
Goldlack ist wintergrün und benötigt im Winter eine gleichmäßige Bodenfeuchtigkeit. In rauen Lagen sollten Sie die Pflanze mit einer Schutzschicht aus Laub oder Fichtenreisig abdecken, um sie vor Kahlfrösten zu schützen. Eine Schneedecke fungiert als zusätzlicher Schutz gegen strenge Fröste. Achten Sie jedoch darauf, dass der Boden nicht zu lange von feuchtem Schnee bedeckt bleibt, um Fäulnis zu vermeiden.
Topfpflanzen sollten über den Winter ins Haus geholt und an einen hellen, frostfreien Platz gestellt werden. Gießen Sie die Pflanzen hin und wieder, sodass der Boden leicht feucht bleibt, aber vermeiden Sie Staunässe.
Vermehrung
Goldlack kann sowohl durch Aussaat als auch durch Stecklinge vermehrt werden. Dies ermöglicht es Ihnen, die Pflanze im Garten zu verbreiten oder besonders schöne Exemplare nachzuziehen.
Aussaat
Die optimale Zeit für die Aussaat von Goldlack liegt zwischen Mai und Juli. Wählen Sie einen sonnigen, warmen Standort und bereiten Sie ein feinkrümeliges Saatbeet vor. Streuen Sie die Samen in Reihen auf die Erde, bedecken Sie sie leicht mit Substrat und halten Sie das Beet gleichmäßig feucht. Die Keimung erfolgt bei Temperaturen zwischen 15 und 20 °C. Pikieren Sie die jungen Pflanzen, sobald sie etwa vier Blätter entwickelt haben, und setzen Sie sie im Spätsommer an ihren endgültigen Standort.
Stecklinge
Für die Stecklingsvermehrung eignen sich die nicht blühenden und halbreifen Triebe, die Sie im Frühsommer schneiden. Die Triebe sollten etwa 10 cm lang sein. Entfernen Sie die unteren Blätter und stecken Sie die Stecklinge in Anzuchterde. Decken Sie die Stecklinge mit einer Plastiktüte ab, um die Luftfeuchtigkeit konstant zu halten und besprühen Sie sie gelegentlich mit Wasser. Sobald sich Wurzeln gebildet haben, können die jungen Pflanzen im Herbst an ihren endgültigen Standort gepflanzt werden.
Schädlinge und Krankheiten
Goldlack ist generell robust, kann jedoch durch bestimmte Schädlinge und Krankheiten beeinträchtigt werden. Besonders anfällig ist er für Pilzerkrankungen bei zu nasser Erde.
Häufige Krankheiten
- Welkekrankheiten: Treten häufig bei zu feuchtem Boden auf. Um dies zu vermeiden, sollten Sie auf eine gute Drainage achten.
- Umfallkrankheit: Ein Pilz, der das Wurzelwerk befällt und die Pflanze zum Umkippen bringt. Betroffene Pflanzen sollten sofort entfernt und entsorgt werden.
- Kohlhernie: Befällt die Wurzeln und führt zu Wucherungen. Pflanzen Sie Goldlack nicht auf Flächen, wo zuvor Kohl, Senf oder Levkojen gewachsen sind.
Häufige Schädlinge
- Schnecken: Diese sollten durch Schutzmaßnahmen wie Schneckenzäune gesichert werden.
- Erdflöhe: Hinterlassen winzige Löcher in den Blättern. Eine dichte Bepflanzung und regelmäßiges Hacken des Bodens können vorbeugend wirken.
Regelmäßige Kontrolle und vorbeugende Maßnahmen helfen, den Befall von Krankheiten und Schädlingen zu verhindern. Entfernen Sie betroffene Teile sofort und wenden Sie eventuell spezielle Pflanzenschutzmittel an.
Giftigkeit
Goldlack (Erysimum cheiri) ist in allen Pflanzenteilen giftig, wobei die höchsten Konzentrationen des toxischen Glykosids in den Samen vorkommen. Der Verzehr kann zu Übelkeit, Erbrechen und Herzrhythmusstörungen führen.
Beim Umgang mit Goldlack ist Vorsicht geboten:
- Tragen Sie stets Handschuhe, um Hautreizungen durch Pflanzensaft zu vermeiden.
- Waschen Sie Ihre Hände gründlich nach der Gartenarbeit.
- Stellen Sie sicher, dass Kinder die Pflanze nicht in den Mund nehmen.
- Platzieren Sie Goldlack außerhalb der Reichweite von Haustieren, da insbesondere Katzen und Hunde empfindlich reagieren können.
Die richtige Handhabung schützt Sie und Ihre Umgebung vor den Risiken dieser ansprechenden, aber giftigen Pflanze.