Fingerhut

Winterharte Fingerhüte: So kommen sie gut durch die Kälte

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Sie haben sich eine Fingerhutpflanze im Gartencenter Ihres Vertrauens gekauft oder das Gewächs mit den eigenen Händen gesät? Nun blüht es nicht und der Winter naht. Was wird aus dem Fingerhut?

Fingerhut winterhart
AUF EINEN BLICK
Ist der Fingerhut winterhart und wie bereite ich ihn auf den Winter vor?
Der heimische Fingerhut ist winterhart und verträgt Temperaturen bis -18°C. Im Herbst sollte er bis zum Boden zurückgeschnitten werden. Bei Fingerhut im Kübel empfiehlt sich ein frostfreier, kühler Standort oder eine Vliesumwicklung im Winter, um das Wurzelwerk zu schützen.

Ist der Fingerhut winterhart?

Fingerhutarten, die hierzulande heimisch sind (Roter Fingerhut, Gelber Fingerhut und Großblütiger Fingerhut) , sind garantiert winterhart. Andere bekannte Arten wie der Wollige Fingerhut und Rostfarbige Fingerhut sind ebenfalls winterhart. Gewöhnlich vertragen diese Pflanzen im Winter Temperaturen bis -18 °C.

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Da es nur selten zu tieferen Temperaturen im Winter kommt, übersteht der Fingerhut den Wechsel vom Winter zum Frühling. Dabei ist es unbedeutend, ob er in der Sonne oder im Schatten steht. Überwinterungsquartiere müssen aus diesem Grund nicht aufgesucht werden.

Wie kann man den Fingerhut auf den Winter vorbereiten?

Im Herbst sollte der Fingerhut bis zum Boden zurückgeschnitten werden. Der Schnitt kann entfallen, wenn der Fingerhut bereits seine Samen ausgebildet hat. Diese reifen im Frühjahr aus und sorgen für eine gute Vermehrung der Pflanze.

Sollten Sie den Fingerhut im Kübel auf dem Balkon oder der Terrasse stehen haben, stellen Sie ihn im Winter vorsichtshalber ins Haus bzw. an einen frostfreien, aber kühlen Ort. Somit wird verhindert, dass sein Wurzelwerk durchfriert und er eingeht. Alternativ können Sie den Topf mit Vlies (7,00€ bei Amazon*) umwickeln und an die Balkon- oder Terrassenwand stellen.

Meist zweijährig, seltener mehrjährig

Die meisten Fingerhutarten sind zweijährig, die Wenigsten erweisen sich von Natur aus als mehrjährig. Fingerhut gilt als Halbstaude bzw. krautige Pflanze, die ausdauernd wachsen kann. Selten verholzt er an der Basis, da er zu viel Kraft in seine Blüten und sein Giftigsein investiert und nach der Samenbildung in den meisten Fällen eingeht.

Doch Sie können dem Fingerhut auf die Sprünge helfen… Damit der Fingerhut im dritten Jahr austreibt und wieder blüht:

  • im 2. Jahr die verwelkten Blütenstängel abschneiden
  • vor dem Ausbilden der Samen schneiden
  • beim Schneiden Handschuhe anziehen (Pflanze ist giftig!)

Tipps & Tricks

Über den Winter stellen die Blätter vom Fingerhut einen wertvollen grünen Tupfer in der Landschaft dar. Gärtner, die ein ganzes Beet mit ihm bepflanzt haben, werden nicht nach Grün suchen müssen.