Fingerhut

Fingerhut entfernen: So geht’s schonend und effektiv

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Der Fingerhut breitet sich am passenden Standort schnell aus. Sie möchten das Wachstum begrenzen oder die Giftpflanze ganz aus Ihrem Garten entfernen? Dann nutzen Sie die folgenden Informationen und Tipps.

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Der Fingerhut ist stark giftig
AUF EINEN BLICK
Wie kann man Fingerhut entfernen und die Ausbreitung eindämmen?
Um den Fingerhut vollständig zu entfernen, können Sie Pflanzen ausgraben oder über Jahre hinweg vor Samenbildung abschneiden. Eine Ausbreitung lässt sich durch das Abschneiden der Stängel nach der Blütezeit eindämmen, um die Selbstaussaat zu unterbinden.

Wie kann man den Fingerhut vollständig entfernen?

Am schnellsten geht es, wenn Sie die kompletten Pflanzen ausgraben. Alternativ können Sie auch sämtliche Pflanzen über mehrere Jahre frühzeitig noch vor Beginn der Samenbildung über dem Boden abschneiden oder dafür sorgen, dass der Standort nicht mehr die Bedürfnisse der Pflanze erfüllt. Da Sie es hier mit einer zweijährigen beziehungsweise kurzlebigen Staude zu tun haben, können Sie auch so eingreifen.

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Wie lässt sich die Ausbreitung des Fingerhuts eingrenzen?

Schneiden Sie die Stängel der Pflanze nach der Blütezeit ab. Durch den Rückschnitt der welken Blütenstände verhindern Sie die Ausbreitung von reifen Samen und unterbinden die natürliche Selbstaussaat der Pflanze. Zu einer solchen Maßnahme greifen Sie beispielsweise, wenn Sie einige Exemplare gezielt gegen Schnecken einsetzen aber keine starke Verbreitung wünschen. Achten Sie in diesem Fall auf das Tragen von Schutzhandschuhen (9,00€ bei Amazon*). Den Rückschnitt sollten Sie nicht auf den Kompost geben, sondern verbrennen oder im geschlossenen Müll entsorgen.

Wie giftig ist der Fingerhut wirklich?

Der unter dem botanischen Namen Digitalis bekannte Fingerhut ist stark giftig. Alle Pflanzenteile der bei uns üblichen Fingerhutarten enthalten schädliche Stoffe. Diese können kleinen Kindern und Haustieren wie auch erwachsenen Menschen gefährlich werden. Wie dies bei vielen anderen Giften der Fall ist, wird auch das Gift des Fingerhuts zur Herstellung von Medikamenten genutzt. Für die schädliche Wirkung des Fingerhuts sind unter anderem die folgenden Glykoside verantwortlich:

  • Digitoxin
  • Gitaloxin
  • Gitoxin

Tipp

Fingerhut steht unter Naturschutz!

Alle Sorten des Fingerhuts, die in Deutschland heimisch sind, stehen übrigens unter Naturschutz. Entsprechend dürfen Sie eine solche Pflanze, die in einem Waldgebiet wächst, nicht einfach entfernen. Auch das Ausgraben oder Abernten der Samen ist untersagt. Mit einem solchen Eingriff würden Sie den natürlichen Bestand der Pflanze gefährden.

Bilder: Richard P Long / Shutterstock