Fingerhut

Fingerhut im Gemüsebeet

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Der Fingerhut (Digitalis) wird wegen seines imposanten Aussehens mit den großen Glockenblüten in vielen Gärten kultiviert. Die Pflanze breitet sich jedoch häufig aus und wächst dann an weniger geeigneten Stellen, beispielsweise im Gemüsebeet.

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Der Fingerhut gehört ins Blumenbeet
AUF EINEN BLICK
Muss ich etwas gegen Fingerhut im Gemüsebeet machen?
Da bereits zwei bis drei versehentlich verzehrte Blätter des giftigen Fingerhuts (Digitalis) tödlich sein können, ist es ratsam, die Stauden aus dem Beet zu entfernen. So ist sichergestellt, dass Sie diese nicht mit anderen Gewächsen verwechseln können.

Welchen Nutzpflanzen ähnelt der Fingerhut?

Der Fingerhut sieht dem als Heilpflanze beliebten Beinwell zum Verwechseln ähnlich. Beide Stauden haben einen ähnlichen Wuchs und behaarte Blätter.

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Allerdings sind die Blätter des Beinwells glattrandig und rau behaart, während der Fingerhut fein gezähnte, weich behaartes Laub ausbildet, das auf der Unterseite grau und filzig ist. Wenn man die Blätter des Beinwells zerreibt, riechen sie aromatisch nach Gurke.

Sind Sie nicht sicher, um welche Pflanze es sich handelt, sollten Sie wegen der Giftigkeit des Fingerhuts von einer Geschmacksprobe absehen.

Wie kann ich den Fingerhut aus dem Gemüsebeet entfernen?

Am einfachsten ist es, die Fingerhüte mit ihrer langen Pfahlwurzel auszugraben. Dadurch wird auch verhindert, dass die zweijährigen Stauden zu blühen beginnen und Samen bilden, die im Gemüsebeet keimen können.

Möchten Sie verhindern, dass sich Fingerhut ungewollt ansiedelt, sollten Sie die abgeblühten Blütenstiele im Garten zeitnah zurückschneiden. Fingerhut samt sich gerne selbst aus und taucht dann an irgendwelchen Stellen wieder auf.

Wichtig: Wegen der Giftigkeit der Pflanze sollten Sie bei allen Arbeiten Handschuhe tragen.

Überträgt sich das Gift des Fingerhuts auf andere Pflanzen?

Da die Giftstoffe des Fingerhuts nicht in die Umgebung abgegeben werden, müssen Sie nicht befürchten, dass in der Nähe befindliche Gewächse ungenießbar werden. Die ausgegrabenen Pflanzen können Sie auch bedenkenlos kompostieren, da das Gift in der Rotte neutralisiert wird.

Tipp

Fingerhutblüten: Von Hummeln umschwärmt

Steht der Fingerhut in voller Blüte, können Sie unzählige Hummeln an der Pflanze beobachten. Die dicken Brummer schaffen es mühelos, sich durch die senkrecht stehenden Sperrhaare in der Blüte durchzuarbeiten, die für kleinere Insekten ein unüberwindbares Hindernis darstellen. Auf dem Weg zu der süßen Nahrung streifen die Hummeln die an der oberen Wand befindlichen Staubgefäße und sorgen für die Befruchtung.

Bilder: dreamcatcher / stock.adobe.com