Fingerhut Sorten: Entdecken Sie die verschiedenen Arten
Fingerhüte bestechen durch ihre Schönheit und Artenvielfalt. Dieser Artikel stellt beliebte Arten und ihre Ansprüche an Standort und Pflege vor und informiert über die Giftigkeit der Pflanze.
Arten und Sorten des Fingerhuts
Fingerhüte (Digitalis) bieten eine beeindruckende Artenvielfalt mit markanten, glockenförmigen Blüten. Trotz ihrer Schönheit sollten Sie stets vorsichtig sein, da alle Pflanzenteile giftig sind. Es gibt etwa 25 Arten, die vor allem in Europa, Nordafrika und Westasien heimisch sind. Hier sind einige der bekanntesten Arten und ihre Merkmale:
- Roter Fingerhut (Digitalis purpurea): Diese zweijährige Pflanze entwickelt im ersten Jahr eine bodennahe Blattrosette und im zweiten Jahr einen bis zu 150 cm hohen Blütenstand. Die purpurroten, gefleckten Blüten erscheinen von Juni bis August. Sorten wie ‚Alba‘ (weiß), ‚Apricot‘ (apricotfarben) und ‚Dalmatian Peach‘ (zart gelb-rosa) bieten zusätzliche Farbvarianten.
- Gelber Fingerhut (Digitalis lutea): Diese mehrjährige Art erreicht 40 bis 80 cm Höhe und blüht von Juni bis August in zartem Hellgelb. Sie verträgt Trockenheit gut und bevorzugt kalkreiche Böden.
- Großblütiger Fingerhut (Digitalis grandiflora): Mit einer Höhe von 60 bis 120 cm blüht diese mehrjährige Pflanze ebenfalls zwischen Juni und August. Die schwefelgelben Blüten sind ein Blickfang und bieten Bienen Nahrung.
- Rostfarbiger Fingerhut (Digitalis ferruginea): Diese Art kann bis zu 1,8 m hoch wachsen und blüht in rostfarbenen Tönen von Juni bis August. Sie ist sowohl für sonnige als auch halbschattige Standorte geeignet.
- Wolliger Fingerhut (Digitalis lanata): Diese mehrjährige Art erreicht eine Höhe von bis zu 100 cm. Die weißen bis gelblichen Blüten mit braunen Adern blühen im Sommer und sind besonders attraktiv für Insekten.
- Kleinblütiger Fingerhut (Digitalis parviflora): Diese kompakte Art wird 40 bis 60 cm hoch. Die braunen Blüten blühen ebenfalls von Juni bis August. Die Pflanze ist bekannt für ihre Trockenheitsresistenz.
Die Standortbedingungen variieren je nach Art, jedoch bevorzugen die meisten Fingerhüte halbschattige bis sonnige Plätze. Einige Arten eignen sich auch für die Kübelhaltung. Achten Sie darauf, die passende Sorte für die Bodenverhältnisse und Lichtverhältnisse in Ihrem Garten auszuwählen.
Fingerhüte bieten wichtigen Nektar für heimische Wildbienen und Bestäuber. Aufgrund der Giftigkeit sollten sie jedoch außerhalb der Reichweite von Kindern und Haustieren gepflanzt werden. Pflanzen Sie Fingerhüte in gut durchlässigen Boden, der feucht, aber nicht staunass sein sollte. In naturnahen Gärten können Sie die Pflanzen zur Selbstaussaat ermutigen, indem Sie die verblühten Blütenstände stehen lassen. Schneiden Sie diese nur zurück, wenn Sie eine ungewollte Verbreitung verhindern möchten.
Giftigkeit von Fingerhüten
Fingerhüte sind in allen Teilen hochgiftig. Die Blätter enthalten herzwirksame Glykoside wie Digitoxin, Gitaloxin und Gitoxin. Der Verzehr von ein bis zwei frischen Blättern kann bei Erwachsenen zu schweren Vergiftungserscheinungen wie Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Sehstörungen, Halluzinationen und schweren Herzrhythmusstörungen führen. In extremen Fällen kann dies tödlich enden.
Da die Giftstoffe auch über die Haut aufgenommen werden können, sollten Sie immer Handschuhe (5,00€ bei Amazon*) tragen, wenn Sie Fingerhüte anfassen oder pflegen. Vermeiden Sie den direkten Kontakt der Pflanzen mit offenen Wunden oder Schleimhäuten. Es ist ratsam, den Fingerhut außerhalb der Reichweite von Kindern und Haustieren zu pflanzen, da bei diesen bereits geringe Mengen schwerwiegende Folgen haben können.
Obwohl Fingerhüte medizinisch zur Behandlung von Herzkrankheiten genutzt werden, ist eine Selbstmedikation lebensgefährlich und sollte unbedingt vermieden werden. Behandeln Sie diese prächtige, aber giftige Pflanze immer mit dem entsprechenden Respekt.