Fingerhut

Fingerhut im Naturschutz: Warum ist er geschützt?

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Die fingerhutartigen Röhrenblüten stellen eine reiche Bienenweide dar. Mit ihnen im Besitz (ab dem 2. Jahr) ist der Fingerhut markant und unverwechselbar. Sie erscheinen zwischen Juni und August . Doch Achtung: Der Fingerhut steht unter Naturschutz!

Fingerhut Naturschutz
AUF EINEN BLICK
Welche Fingerhutarten stehen in Deutschland unter Naturschutz?
Der Rote Fingerhut, Gelbe Fingerhut und Großblütige Fingerhut gehören zu den in Deutschland heimischen Fingerhutarten und stehen alle unter Naturschutz. Das bedeutet, dass diese Pflanzen in der freien Natur nicht gesammelt werden dürfen.

Alle deutschen Arten stehen unter Naturschutz

Es gibt rund 25 Fingerhutarten. Drei von ihnen sind in Deutschland heimisch. Das sind der Rote Fingerhut, der Gelbe Fingerhut und der Großblütige Fingerhut. Alle drei stehen unter Naturschutz. Das heißt, sie dürfen nicht gesammelt werden.

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Der Rote Fingerhut – die häufigste Art in Deutschland

Am liebsten besiedelt der Fingerhut hierzulande Lichtungen in Wäldern. Dort taucht er gern in größeren Beständen auf und zieht Blicke mit seinen hoch ragenden Blütentrauben auf sich. Am häufigsten in Deutschland in seiner wilden Form anzutreffen ist der Rote Fingerhut.

‚Giftpflanze des Jahres 2007‘

Der Rote Fingerhut gilt als zweijährig und wurde zur ‚Giftpflanze des Jahres 2007‘ gewählt. Giftig ist nicht nur er. Auch seine Artgenossen sind allesamt hochgiftig – die einen mehr (wie der Wollige Fingerhut), die anderen weniger…

Fingerhut: Ein Herzmittel aus der Natur

Obgleich Fingerhut in der Medizin von Bedeutung bei der Linderung von Herzschwäche ist, ist er gefährlich. Sie sollten ihn niemals pur einnehmen! Ärzte verschreiben ihn in nahezu homöopathischen Dosen, sodass er nicht giftig wirkt. Diese geringen Mengen regen das Herz an, schneller und besser zu pumpen. Doch die puren Blätter wirken bereits ab einer Menge von 2 Stück tödlich.

Den Fingerhut selber anbauen

Zwar gilt der Fingerhut als giftig. Doch viele Gärtner lieben seine Blüten und bauen ihn als Zierpflanze an. Wer die Blüten beispielsweise für den Vasenschnitt verwenden will, sollte den Fingerhut im eigenen Garten anbauen und nicht in der freien Natur pflücken.

Hier die Vorteile der Kultivierung im eigenen Garten:

Tipps & Tricks

Sollten Sie einen wild wachsenden Fingerhut auf Ihrem Grundstück entdecken, schützen Sie Ihre Kinder und Haustiere davor. Wenn Sie ihn beseitigen wollen, benutzen Sie Handschuhe, um das Risiko für Hautausschläge zu umgehen.