Unebenen Rasen glätten: So geht’s richtig

Woher kommen die Unebenheiten im Rasen?

Bevor Sie mit der Planierung Ihres Rasens beginnen, ist es hilfreich, die Ursachen für die Unebenheiten zu verstehen. Nur so können Sie gezielt und nachhaltig für einen ebenmäßigen Rasen sorgen. Hier sind einige der häufigsten Gründe:

• Bodenbeschaffenheit: Möglicherweise wurde der Boden beim Anlegen des Rasens nicht ausreichend vorbereitet und verdichtet. Auch ungünstige Bodenverhältnisse, wie beispielsweise lehmiger Boden, können zu Setzungen und damit zu Unebenheiten führen.
• Nutzung: Regelmäßiges Betreten, insbesondere bei feuchten Bedingungen, verdichtet den Boden und führt zu unschönen Kuhlen. Auch spielende Kinder oder das Befahren mit schweren Geräten können die Rasenfläche in Mitleidenschaft ziehen.
• Wasser: Staunässe durch unzureichende Drainage oder Hanglage kann den Boden verdichten und absenken.
• Tierische Gartenbewohner: Wühlmäuse und Maulwürfe hinterlassen ihre Spuren in Form von Hügeln und Senken, wenn sie Gänge unter der Rasenfläche anlegen.
• Wurzeln: Bäume und Sträucher in der Nähe des Rasens können mit ihrem Wurzelwerk Unebenheiten verursachen, wenn die Wurzeln nahe der Oberfläche wachsen und den Boden anheben.
• Witterung: Extreme Wetterbedingungen wie Frost oder Trockenheit können die Bodenstruktur verändern und zu Rissen, Absenkungen oder Aufwölbungen führen.

Planung und Vorbereitung der Rasenplanierung

• Höhenunterschiede ermitteln: Um den Umfang der Planierarbeiten besser einschätzen zu können, sollten Sie die Höhenunterschiede Ihres Rasens genau bestimmen. Nutzen Sie dazu zwei Holzstäbe, eine Schnur und eine Wasserwaage. Platzieren Sie die Stäbe an der höchsten und tiefsten Stelle, spannen Sie die Schnur dazwischen und gleichen Sie diese mithilfe der Wasserwaage horizontal aus. So können Sie den Höhenunterschied messen.
• Optimaler Zeitpunkt: Planen Sie die Arbeiten für das Frühjahr (April bis Mai) oder den frühen Herbst (bis September), wenn der Boden frostfrei und nicht zu feucht ist. So kann sich der Rasen nach der Planierung gut regenerieren.

Methoden zum Planieren des Rasens

Auffüllen von Senken:

• Diese Methode eignet sich für Vertiefungen jeder Größe.
• Entfernen Sie zunächst Unkraut und lockern Sie den Boden leicht auf.
• Füllen Sie die Vertiefung schrittweise mit einer Mischung aus Sand und Mutterboden auf und halten Sie die Fläche anschließend feucht.
• Wiederholen Sie den Vorgang, bis die Fläche eben ist und lassen Sie den Rasen nachwachsen.

Walzen für ebene Flächen:

• Diese Methode ist ideal für leichte Unebenheiten und zum Einebnen frisch angelegter Rasenflächen.
• Mähen Sie den Rasen kurz und wässern Sie ihn gut.
• Walzen Sie in gleichmäßigen Bahnen, zunächst längs und dann quer, um den Boden zu verfestigen.

Punktuelle Korrekturen:

• Kleinere Unebenheiten lassen sich gut punktuell ausbessern.
• Lockern Sie die betroffenen Stellen mit einem geeigneten Gartenwerkzeug auf.
• Je nach Bedarf können Sie etwas Sand-Mutterboden-Gemisch einarbeiten oder kleine Hügel abtragen.
• Treten Sie den Bereich fest und legen Sie die Rasenstücke zurück oder säen Sie nach.

Abtragen bei starken Unebenheiten:

• Diese Methode eignet sich für große und tiefe Unebenheiten.
• Mähen Sie den Rasen, entfernen Sie Unkraut und stechen Sie die Grasnarbe ab.
• Lockern Sie den Untergrund auf oder tragen Sie überschüssige Erde ab.
• Füllen Sie anschließend mit einer Sand-Mutterboden-Mischung auf, verdichten Sie den Boden und säen Sie neuen Rasen aus.

Hilfreiche Tipps für die Rasenplanierung

• Führen Sie die Planierarbeiten an einem warmen und trockenen Tag durch, um optimale Bedingungen für die Rasenregeneration zu gewährleisten.
• Lockern Sie stark verdichteten Boden vorab auf, um die Aufnahmefähigkeit für Wasser und Nährstoffe zu verbessern.
• Beachten Sie beim Einsatz von Maschinen und Werkzeugen die Sicherheitshinweise und gehen Sie umsichtig vor.
• Vertikutieren Sie den Rasen frühestens im zweiten Jahr nach der Planierung, um die Grasnarbe zu schonen.

Bilder: jayfish / iStockphoto