Unebener Rasen: So wird er wieder glatt

Rasen begradigen durch Auffüllen

Kleinere Unebenheiten wie Kuhlen oder Löcher lassen sich durch das Auffüllen mit einem geeigneten Substrat beseitigen. Auf diese Weise bleibt die bestehende Rasenfläche erhalten, und die Gräser können durch das aufgebrachte Material hindurchwachsen. Beachten Sie dabei folgende Punkte:

• Mischen Sie Mutterboden mit gewaschenem Quarzsand zu gleichen Teilen.
• Füllen Sie die Unebenheiten mit dem Gemisch auf. Die Schichtdicke sollte dabei maximal 1 cm betragen.
• Wässern Sie die aufgefüllten Stellen gründlich, damit sich das Gemisch gut in den Boden einfügt.
• Lassen Sie die bearbeiteten Bereiche für 4 bis 6 Wochen ruhen. In dieser Zeit ist es wichtig, die Flächen gleichmäßig feucht zu halten, damit die Gräser gut durchwachsen können.
• Wiederholen Sie den Vorgang bei Bedarf, bis die Rasenfläche vollständig eben ist.

Verzichten Sie darauf, das Substrat nach dem Aufschichten festzutreten, da eine zu feste Schicht das Durchwachsen der Gräser behindern könnte.

Rasen begradigen durch Walzen

Bei großflächigen, flachen Unebenheiten bietet das Walzen eine effektive Lösung. Insbesondere flache Fußspuren oder durch Frosteinwirkung angehobene Grassoden lassen sich so glätten. Der Rasen sollte jedoch ausreichend etabliert sein, da junge Rasenflächen unter dem Gewicht der Walze Schaden nehmen können.

Rasenwalzen sind meist hohl und erreichen ihr Arbeitsgewicht durch Befüllen mit Wasser. Alternativ können Sie eine Rüttelplatte verwenden. Diese verdichtet den Boden jedoch stärker, was je nach Bodenzustand Vor- oder Nachteile haben kann.

So gehen Sie vor

1. Mähen Sie den Rasen bei trockenem Wetter, um ein Verkleben der Mäherblätter zu vermeiden.
2. Ist der Boden trocken und hart, sollten Sie die Fläche vor dem Walzen bewässern, um den Boden aufzulockern und die Wirksamkeit der Walze zu erhöhen.
3. Führen Sie die Walze systematisch über den Rasen. Beginnen Sie an einer Seite der Fläche und walzen Sie in geraden, sich leicht überlappenden Bahnen, zuerst längs und dann quer. So erzielen Sie ein gleichmäßiges Ergebnis und vermeiden punktuelle Verdichtungen.
4. Betreten Sie die Rasenfläche nach dem Walzen für mindestens 24 Stunden nicht. So geben Sie den Gräsern die Möglichkeit, sich zu erholen und aufzurichten.

Rasen begradigen durch Abtragen

Das umfangreiche Begradigen Ihres Rasens durch Abtragen ist vergleichbar mit einer Neuanlage und erfordert einige Arbeitsschritte:

1. Vorbereitung: Mähen Sie den Rasen so kurz wie möglich und entfernen Sie vorhandenes Unkraut.
2. Entfernen der Grasnarbe: Stechen Sie die Grasnarbe mit einem Spaten senkrecht an und heben Sie sie vorsichtig stückweise ab. Die Grasnarben sollten eine Stärke von etwa 6 bis 8 cm aufweisen.
3. Bodenbearbeitung: Lockern Sie die freigelegte Fläche durch Umgraben oder, bei größeren Arealen, durch Umpflügen.
4. Auffüllen und Einebnen: Füllen Sie die Fläche mit einer Mischung aus Mutterboden und Sand auf und orientieren Sie sich dabei an der gewünschten Höhe. Warten Sie einige Tage, um zu prüfen, ob sich die aufgefüllte Fläche gesetzt hat, und tragen Sie bei Bedarf zusätzliches Substrat auf.
5. Verdichten: Verwenden Sie eine Walze, um den Boden gleichmäßig zu verdichten und zu ebnen.
6. Neuanlage: Säen Sie den neuen Rasen aus und arbeiten Sie die Samen gründlich in den Boden ein. Wässern Sie die Fläche leicht an, um die Keimung zu fördern.
7. Pflege: Bewässern Sie den jungen Rasen regelmäßig und betreten Sie die Fläche in den ersten Wochen nicht.
8. Erstes Mähen: Mähen Sie den neuen Rasen, sobald die Halme eine Höhe von 10-15 cm erreicht haben.

Rasen begradigen durch Umgraben

Bei extremen Unebenheiten oder stark verdichtetem Untergrund bietet sich die Neuanlage des Rasens durch Umgraben an. Diese Methode ist zwar arbeitsintensiv, schafft jedoch eine dauerhafte Lösung für einen ebenen und gesunden Rasen.

1. Entfernen des alten Rasens: Mähen Sie den vorhandenen Rasen kurz und entfernen Sie die Grasnarbe sowie Unkraut.
2. Umgraben: Lockern Sie den Boden durch Umgraben oder Umpflügen.
3. Entfernen von Steinen und Unrat: Entfernen Sie Steine, Wurzelreste und anderes störendes Material.
4. Bodenverbesserung: Bringen Sie neuen Mutterboden oder Kompost ein, um die Bodenqualität zu verbessern. Bei schlechter Wasserdurchlässigkeit kann das Hinzufügen von Sand zur Verbesserung der Drainage beitragen.
5. Einebnen: Ebnen Sie die Fläche mit einem Rechen oder einer Abziehlatte.
6. Neuanlage: Säen Sie den neuen Rasen aus und verteilen Sie den Samen gleichmäßig. Walzen Sie die Fläche leicht an, um den Bodenkontakt der Samen zu fördern.
7. Pflege: Bewässern Sie den jungen Rasen gründlich und halten Sie den Boden in den ersten Wochen gleichmäßig feucht.
8. Erstes Mähen: Mähen Sie den Rasen, sobald die Halme eine Höhe von 10-15 cm erreicht haben.

Gründe für einen unebenen Rasen

Die Ursachen für einen unebenen Rasen sind vielfältig und sollten vor der Begradigung identifiziert werden, um eine dauerhafte Lösung zu finden.

Fehler beim Anlegen des Rasens

• Unzureichende Vorbereitung oder Verdichtung des Bodens
• Zu kurze Setzzeit des Bodens vor der Aussaat

Tiere

Maulwürfe und Wühlmäuse, die durch ihre Grabaktivitäten Erdhügel erzeugen oder den Boden unterhöhlen.

Mangelnder Wasserabfluss

Fehlende Drainage oder verdichteter Boden, die zu Wasseransammlungen und Absackungen führen.

Gewichtsbelastung

Befahren des Rasens mit schweren Maschinen oder Betreten bei nassem Boden, wodurch der Boden verdichtet wird.

Bäume

Oberflächennahe Baumwurzeln, die die Rasenoberfläche anheben.

Bilder: schankz / Shutterstock