Komposterde

Grüner Rasen mit Kompost: So geht’s richtig

Komposterde bereichert den Rasen auf natürliche Weise und bietet zahlreiche Vorteile für Bodenqualität und Pflanzengesundheit. Dieser Artikel erläutert die Anwendung, Herstellung und Auswahl von Komposterde für einen gesunden und vitalen Rasen.

Vorteile der Verwendung von Komposterde für den Rasen

Komposterde bereichert den Boden und fördert die Gesundheit des Rasens nachhaltig

Vorteile der Verwendung von Komposterde für den Rasen

Die Einarbeitung von Komposterde in Ihren Rasen bringt zahlreiche positive Effekte mit sich, die sowohl die Bodenqualität als auch die Gesundheit Ihrer Gräser nachhaltig verbessern:

  • Bodenstruktur: Kompost lockert schwere und verdichtete Böden auf und fördert eine krümelige Struktur. So kann der Boden Wasser besser speichern und gleichzeitig überschüssiges Wasser gut ableiten. Auch die Luftzirkulation wird verbessert, was das Wurzelwachstum begünstigt.
  • Nährstoffversorgung: Reifer Kompost ist reich an wichtigen Nährstoffen wie Stickstoff, Phosphor und Kalium sowie verschiedenen Spurenelementen. Diese Nährstoffe werden langsam freigesetzt und stehen Ihren Gräsern so über einen längeren Zeitraum zur Verfügung.
  • Bodenleben: Kompost fördert ein aktives Bodenleben. Die darin enthaltenen Mikroorganismen bauen organische Stoffe ab und machen die Nährstoffe für die Pflanzen verfügbar.
  • Nachhaltigkeit: Die Verwendung von Kompost ist eine umweltfreundliche Alternative zu synthetischen Düngemitteln. Sie unterstützt den natürlichen Kreislauf im Garten und reduziert die Abfallmenge.
  • Widerstandsfähigkeit: Ein mit Kompost angereicherter Boden erhöht die Widerstandsfähigkeit Ihres Rasens gegen Trockenstress und Krankheiten. Die verbesserte Wasserhaltekapazität des Bodens sorgt dafür, dass Ihre Gräser auch in Trockenperioden ausreichend mit Wasser versorgt sind.
Anwendung von Komposterde auf dem Rasen

Eine gründliche Bewässerung nach der Kompostgabe fördert die Nährstoffaufnahme des Rasens

Anwendung von Komposterde auf dem Rasen

Um die positiven Eigenschaften von Komposterde optimal für Ihren Rasen zu nutzen, sollten Sie bei der Anwendung einige Punkte beachten:

  • Kompostqualität: Verwenden Sie ausschließlich reifen, feinkrümeligen Kompost, um eine optimale Nährstoffversorgung und Bodenverbesserung zu gewährleisten.
  • Anwendungszeitpunkt: Der ideale Zeitpunkt für die Kompostgabe ist das Frühjahr (März). Eine weitere Düngung kann im Frühsommer (Juni/Juli) erfolgen. Im Herbst können Sie Ihren Rasen ein letztes Mal mit Kompost versorgen, um ihn auf den Winter vorzubereiten. Ergänzen Sie die Herbstgabe mit kaliumreicher Beinwelljauche, um die Winterhärte Ihrer Gräser zu stärken.
  • Dosierung und Verteilung: Eine dünne Schicht von 1-2 cm Kompost ist ausreichend. Verteilen Sie den Kompost gleichmäßig auf der Rasenfläche und achten Sie darauf, dass die Grasspitzen noch sichtbar sind.
  • Einarbeitung: Arbeiten Sie den Kompost mit einem Rechen oberflächlich in den Boden ein. So verbessern Sie den Kontakt zwischen Kompost und Rasenwurzeln.
  • Bewässerung: Nach der Kompostgabe sollten Sie den Rasen gründlich wässern, um die Nährstoffe in den Boden einzuschwemmen und die Bodenstruktur zu verbessern.

Ein Tipp: Vertikutieren Sie Ihren Rasen vor der Kompostgabe, um Moos und Rasenfilz zu entfernen und die Aufnahmefähigkeit für den Kompost zu verbessern.

Herstellung von Kompost für den Rasen

Die Herstellung von eigenem Kompost ist eine wertvolle Möglichkeit, Ihren Garten und Rasen auf natürliche Weise mit Nährstoffen zu versorgen.

Kompost selbst herstellen

Kompost selbst herstellen

Eine ausgewogene Mischung ist für einen erfolgreichen Kompost ausschlaggebend

Um einen erfolgreichen Kompostierungsprozess zu gewährleisten, sollten Sie folgende Schritte befolgen:

  1. Standortwahl: Wählen Sie einen sonnigen oder halbschattigen Platz in Ihrem Garten für Ihren Komposthaufen oder -behälter. Achten Sie auf eine gute Luftzirkulation und einen einfachen Zugang für die Pflege des Komposts.
  2. Materialauswahl: Eine ausgewogene Mischung aus verschiedenen organischen Materialien ist für einen guten Kompost entscheidend. Verwenden Sie Gartenabfälle wie Laub, Rasenschnitt, Pflanzenreste und zerkleinerte Zweige, Küchenabfälle wie Obst- und Gemüseschalen, Kaffeesatz und Eierschalen. Vermeiden Sie jedoch Fleischabfälle und kranke Pflanzen, um Ungeziefer und Krankheiten vorzubeugen.
  3. Schichtung: Bauen Sie Ihren Kompost in Schichten auf. Beginnen Sie mit einer groben Schicht aus Zweigen, um die Belüftung am Boden zu gewährleisten. Schichten Sie anschließend abwechselnd grüne (feuchte) und braune (trockene) Materialien auf.
  4. Feuchtigkeit und Belüftung: Halten Sie den Kompost feucht, aber nicht nass. Drehen oder mischen Sie den Haufen regelmäßig, um für eine ausreichende Belüftung zu sorgen und den Zersetzungsprozess zu beschleunigen.
  5. Reifezeit: Je nach Zusammensetzung und Pflege benötigt Kompost etwa sechs bis zwölf Monate, um zu reifen. Reifekompost erkennen Sie an seiner dunklen Farbe, krümeligen Konsistenz und einem angenehm erdigen Geruch.
Komposterde aus der Kompostieranlage

Kompost aus zertifizierten Anlagen bietet Qualität und Sicherheit

Komposterde aus der Kompostieranlage

Wenn Sie nicht die Möglichkeit haben, eigenen Kompost herzustellen, können Sie Komposterde aus einer Kompostieranlage beziehen. Achten Sie dabei auf die Qualität und Herkunft des Komposts.

Tipps zur Auswahl von Komposterde

  • Qualität und Zertifizierung: Wählen Sie Kompost aus einer Anlage, die einer strengen Qualitätskontrolle unterliegt und über entsprechende Zertifikate verfügt.
  • Zusammensetzung: Achten Sie darauf, dass die Zusammensetzung des Komposts auf die Bedürfnisse von Rasenflächen abgestimmt ist.
  • Beschaffenheit: Hochwertiger Kompost hat eine feinkrümelige Struktur, ist dunkel gefärbt und riecht angenehm erdig. Er sollte frei von Fremdstoffen und unangenehmen Gerüchen sein.
  • Keimfreiheit: Der Kompost sollte durch den Kompostierungsprozess weitgehend frei von Unkrautsamen und Krankheitserregern sein.

Mit der richtigen Komposterde schaffen Sie die optimale Grundlage für einen gesunden und vitalen Rasen.

Bilder: Svetlana Cherruty / Shutterstock