Kohlweißling
Die Falter legen ihre Eier auf den Blattunterseiten ab, sodass die daraus schlüpfenden Larven optimale Nahrungsbedingungen vorfinden. An den befallenen Pflanzen zeigt sich ein starker Lochfraß. Kotverschmutzungen sind ebenfalls erkennbar. Die Raupen nagen das gesamte Blattgewebe bis auf die Blattrippen ab. Dieser Skelettierfraß ist ab Juni typisch für den Kleinen Kohlweißling. Seine Nachkommen fressen sich in die Brokkoliköpfe, sodass diese absterben. Der Große Kohlweißling verursacht in der zweiten Generation von Juli bis September größere Schäden.
Gegenmaßnahmen ergreifen
Um einen Befall zu verhindern, müssen Sie bereits vor den Flugzeiten der Schmetterlingsarten handeln. Schützen Sie die Jungpflanzen mit Vogelschutznetzen, damit die Kohlweißlinge keine Möglichkeit zur Eiablage finden. Wenn Sie Eipakete an den Blättern entdecken, streifen Sie diese mit dem Finger ab.
Kohlfliege
Adulte Fluginsekten legen ihre Eier am Wurzelhals ab. Die Larven fressen sich in das Wurzelgewebe, sodass der Brokkoli ein verkümmertes Wachstum und welkende Blätter zeigt. Um einen Befall zu identifizieren, ziehen Sie das Gemüse aus der Erde. Je nach Entwicklungsstadium können Sie weiße Maden, ihre Fraßgänge oder die bräunlichen Puppen erkennen.
Was dagegen hilft
Legen Sie einen Kragen aus Kunststoff oder Wellpappe um den Wurzelhals. Wenn die Kohlfliege ihre Eier darauf ablegt, vertrocknen diese in der Sonne. Gesteinsmehl hilft vorbeugend gegen eine Eiablage, wenn Sie dieses dick um den Wurzelhals streuen, oder die Jungpflanzen mit Erde anhäufeln. Engmaschige Gemüseschutznetze verhindern, dass die Fliegen an das Substrat gelangen.
Kohlerdflöhe
Die blauschwarz gefärbten und bis vier Millimeter langen Insekten bewegen sich springend fort. Während die Larven nur geringe Schäden verursachen, sind ausgewachsene Erdflöhe eine Gefahr für den Gemüseanbau. Auf ihrem Speiseplan stehen die zarten Brokkoliblätter. Fraßschäden sind an Jungpflanzen erkennbar, welche sich aus Direktsaaten entwickelt haben. Ein starker Befall kann zur Herzlosigkeit führen. Dieser Kulturschädling bevorzugt Trockenheit.
So schützen Sie das Gemüse:
- Boden konstant feucht halten
- Substrat regelmäßig auflockern
- Beete gut mulchen
- Netze (Maschenweite: 0,8 x 0,8 mm) anbringen
Kohldrehherzgallmücke
Die winzigen Larven können regional für Totalausfälle in der Brokkolikultur führen. Sie fressen sich in das pflanzliche Gewebe und verursachen ein verkrüppeltes Wachstum im Hauptvegetationspunkt. Typisch sind schorfige Strukturen im Herzbereich. Bleibt der Schädlingsbefall unbehandelt, besteht das Risiko von Herzlosigkeit.
So schützen Sie die Kultur
Wählen Sie für Brokkoli möglichst späte Pflanztermine und setzen Sie das Gemüse in windexponierte und trockene Beete. Spannen Sie Kulturschutznetze über die Gewächse und achten Sie darauf, dass die Netze an den Rändern fest im Boden verankert sind.