Brokkoli

Brokkoli anhäufeln – durchaus sinnvoll und völlig unkompliziert

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Nicht nur der Anbau von Kartoffeln, Lauch, Bohnen, Tomaten und Paprika profitiert von einem Anhäufeln. Auch bei Brokkoli erzielen Sie dadurch viele Vorteile. Doch dafür ist unter anderem der richtige Zeitpunkt entscheidend.

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Durch Anhäufeln kann der Brokkoli mehr Nährstoffe aufnehmen
AUF EINEN BLICK
Was sollte beim Anhäufeln von Brokkoli beachtet werden?
Bereits die Jungpflanzen von Brokkoli sollten etwa zwei bis vier Wochen nach der Pflanzung ins Freiland mit nährstoffreicher Erde angehäufelt werden. Die Erde wird dabei rings um den Wurzelbereich zu einem etwa 10 bis 20 cm hohen Hügel aufgetürmt.

Wozu führt das Anhäufeln von Brokkoli?

Das Anhäufeln von Brokkoli bewirkt, dass die Pflanze mehr Seitentriebe ausbildet. Dadurch ist dieser Starkzehrer dazu in der Lage, mehr Nährstoffe und Wasser aufzunehmen. Es können sich daraufhin kräftigere Pflanzen entwickeln, die mehr und größere Röschen hervorbringen. Das Ergebnis: Die Ernte des Brokkolis wird erfolgversprechender. Weiterhin sorgt das Anhäufeln von Brokkoli für mehr Stabilität beim Wachsen und die Wärme kann besser im Boden gehalten werden.

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Schreckt das Anhäufeln von Brokkoli Schädlinge ab?

Das Anhäufeln von Brokkoli schreckt Schädlinge ab und kann auch das Risiko von Krankheiten wie Kohlhernie reduzieren. Unter den Schädlingen ist es vor allem die Kohlfliege, die für den Brokkoli eine Bedrohung darstellt und die durch den angehäufelten Wurzelbereich ferngehalten wird. Sie legt ihre Eier normalerweise am Wurzelhals von Brokkoli ab. Ist dieser jedoch mit reichlich Erde bedeckt, sieht der Schädling keine Chance und sucht lieber andere Gewächse für die Eiablage auf.

Wann ist der beste Zeitpunkt zum Anhäufeln von Brokkoli?

Etwa zwei Wochen nachdem die gesäten Brokkolipflanzen vereinzelt wurden oder die vorgezogenen Jungpflanzen ins Freiland gesetzt wurden, ist der ideale Zeitpunkt zum Anhäufeln gekommen. Dann sind die Brokkolipflanzen mit ihren Wurzeln angewachsen und gewillt, noch mehr Seitenwurzeln auszubilden, wenn sich entsprechende Erde dazu bietet. In der Regel sind die Pflanzen zu dieser Zeit 15 bis 20 cm groß.

Welche Erde eignet sich zum Anhäufeln von Brokkoli?

Zum Anhäufeln von Brassica oleracea var. italica eignet sich frische und nährstoffreiche Erde am besten. Das kann zum Beispiel Komposterde, Gemüseerde aus dem Handel oder Bokashierde sein. Gern können Sie auch etwas Dünger dieser Erde beimengen. Dann brauchen Sie den Brokkoli die nachfolgenden vier Wochen nicht zusätzlich zu düngen. Achten Sie außerdem darauf, dass die Erde zum Anhäufeln leicht feucht und locker ist.

Wie wird Brokkoli richtig angehäufelt?

Bevor Sie den Brokkoli anhäufeln, sollten Sie die Erde etwas hacken und von Unkraut befreien. Anschließend bauen Sie abwärts des Haupttriebes, direkt über dem Wurzelbereich, einen kleinen Hügel aus Erde. Dieser sollte etwa 10 bis 20 cm hoch und 20 cm breit werden. Wichtig ist es, danach die Erde anzudrücken.

Sollte neben Brokkoli auch Winterbrokkoli angehäufelt werden?

Winterbrokkoli sollte nicht schon im Herbst, sondern erst im folgendem Frühjahr angehäufelt werden. Ansonsten würde der Winterbrokkoli in der Herbst- und Winterzeit zu viele Nährstoffe erhalten, was seinem Wachstum schaden kann, da es dieses beschleunigt und ihn dadurch frostanfälliger macht.

Tipp

Vorsicht beim Gießen von angehäufelten Brokkoli

Angehäufelter Brokkoli sollte vorzugsweise mit einem Sprühaufsatz oder rings um die Anhäufelung gegossen werden. Ansonsten besteht die Gefahr, dass die Erde vom Anhäufeln weggeschwemmt wird.

Bilder: Olga / stock.adobe.com