Standortwahl und Bodenvorbereitung für den Anbau von Rotkohl
Eine frühzeitige Planung macht sich beim Anbau von Rotkohl doppelt bezahlt, da so nicht nur das Wachstum positiv beeinflusst, sondern auch gewisse Anfälligkeiten für Krankheiten und Schädlinge verringert werden können. Es empfiehlt sich, den Boden bereits im vorhergehenden Herbst mit Stallmist zu düngen und diesen in den Untergrund einzuarbeiten. So steht im zeitigen Frühjahr ein idealer Boden für die Anpflanzung der Setzlinge bereit.
Ob im Hochbeet oder am Boden, Rotkohl sollte an einem eher sonnigen Standort gezogen werden, um optimal zu gedeihen. Da der Rotkohl bei richtigen Voraussetzungen sehr groß werden kann, empfiehlt sich ein großzügiger Abstand von mindestens 40 Zentimetern zwischen den Pflanzen oder Saatstellen.
Aussaat und Schutz der Jungpflanzen
Die Aussaat von Rotkohl sollte im Frühbeet möglichst in der dritten Aprilwoche erfolgen, da dieser frühe Aussaattermin erfahrungsgemäß für eine geringere Anfälligkeit gegenüber Schädlingen sorgt. Allerdings ist auch eine Aussaat von Rotkohl ins Anzuchtbeet Ende Mai möglich, um Winterkohl zu ernten. Wird im August oder September ausgesät, werden die Jungpflanzen unter einer schützenden Schicht aus Fichtennadeln überwintert, um dann im März an ihren endgültigen Standort versetzt zu werden.
Um die noch jungen Rotkohl-Pflanzen vor zu starker Sonneneinstrahlung und Schädlingen zu schützen, empfiehlt sich eine Abdeckung mit einem feinen Netz (7,00€ bei Amazon*) im frühen Wuchsstadium. Dieses schützt vor der gefürchteten Kohlfliege, sorgt aber auch für eine Beschattung der Kohlpflanzen.
Ernte und Lagerung
Je nach dem Pflanztermin lässt sich Rotkohl zu verschiedenen Zeitpunkten im Jahr ernten. So erreichen Rotkohl-Köpfe vom Pflanztermin im März bereits im August eine stattliche Größe. Ende Oktober bis Anfang November folgen dann die Kohlköpfe vom Saattermin im Mai. Wenn der Rotkohl nicht frisch verbraucht werden kann, sollte er bis zu den ersten Nachtfrösten im Freiland verbleiben, da er sich hier besser hält als im Haus.
Der geerntete Rotkohl kann mitsamt der Wurzel in Erdbeeten oder Kellern eingeschlagen werden. Ohne Wurzel kann er mit einer verkürzten Haltbarkeit auch in einem kühlen Schuppen eine Zeit lang gelagert werden. Für eine verlängerte Haltbarkeit bietet sich das Einkochen in Gläsern an, womit der Rotkohl auch als küchenfertiges Blaukraut zur Verwendung bereit steht.
Tipps & Tricks
- Rotkohl-Jungpflanzen mit dem gesamten Wurzelhals tief ins Erdreich setzen
- abgelagerter Stallmist bietet einen perfekten Untergrund
- ein sonniger Standort und ein früher Pflanztermin schützen vor Schädlingen
- Kohl sollte nicht wiederholt am selben Platz angebaut werden
- Vorkulturen sind mit Sellerie, Möhre, Petersilie, Spinat oder Bohnen möglich