Weißkohl-Erntezeit: So erkennen Sie den idealen Zeitpunkt
Weißkohl ist ein vielseitiges Gemüse, das vom Sommer bis in den Herbst geerntet werden kann. Dieser Artikel erklärt, wie Sie den idealen Erntezeitpunkt für Ihre Weißkohlsorten bestimmen und gibt Tipps zur Lagerung.
Weißkohl Erntezeit – Der richtige Zeitpunkt
Die optimale Erntezeit von Weißkohl variiert je nach Sorten und Klimabedingungen. Entscheidend für den richtigen Zeitpunkt sind die Wachstumsdauer der jeweiligen Kohlsorte sowie eindeutige Reifezeichen.
Frühe Sorten benötigen etwa 50 bis 70 Tage bis zur Erntereife und können bereits ab Juni geerntet werden. Diese Sorten bilden kleinere Köpfe und sind ideal für den frischen Verzehr geeignet. Mittelfrühe Sorten benötigen ungefähr 100 bis 150 Tage zur Reife. Diese werden gewöhnlich im Herbst geerntet und eignen sich besonders für die Herstellung von Sauerkraut. Späte Sorten benötigen bis zu 180 Tage und sind bis Ende Oktober erntereif. Sie bilden größere und festere Köpfe, die besonders gut lagerfähig sind, was auch beim Anbau von Weißkohl von Vorteil ist.
Anzeichen für die Reife:
- Der Kohlkopf ist fest und schwer und gibt bei leichtem Druck nicht nach.
- Die Blätter des Kohlkopfs liegen eng an und sind geschlossen.
- Der Kohlkopf hat die für die Sorte typische Größe erreicht.
Achten Sie darauf, die Köpfe nicht zu früh zu ernten, da sie sonst möglicherweise nicht die volle Dichte entwickelt haben. Ebenso sollten sie nicht zu spät geerntet werden, um ein Aufplatzen der Köpfe zu vermeiden.
Ernte von Weißkohl – Schritt für Schritt
Eine sorgfältige Ernte ist wichtig, um die Qualität der Kohlköpfe zu sichern. Hier sind die Schritte für eine erfolgreiche Ernte:
Benötigte Werkzeuge
Für die Ernte benötigen Sie ein scharfes Messer oder eine Gartenschere.
Vorbereitung
Prüfen Sie, ob die Köpfe die typische Größe und Festigkeit für die Sorte erreicht haben.
Ernteschritte
- Schneiden Sie den Kohlkopf knapp unterhalb des Strunks ab, um einen sauberen Schnitt zu gewährleisten.
- Entfernen Sie welke oder beschädigte äußere Blätter, um Krankheiten zu verhindern.
- Falls gewünscht, können Sie die Wurzel entfernen. Lassen Sie sie entweder im Boden oder graben Sie sie aus.
- Befreien Sie den Kohlkopf von Erde und Schmutz. Nutzen Sie dafür eine sanfte Bürste oder ein feuchtes Tuch.
Nachbereitung
Lassen Sie den Weißkohl vor der Lagerung gut abtrocknen, um Schimmelbildung zu verhindern und die Haltbarkeit zu verlängern. Lagern Sie ihn kühl, trocken und gut belüftet. Keller oder Erdmieten sind ideale Lagerorte.
Lagerung von Weißkohl – Tipps für lange Haltbarkeit
Weißkohl lässt sich bei richtiger Lagerung über einen langen Zeitraum frisch halten.
Vorbereitung für die Lagerung
Schneiden Sie den Kohlkopf knapp am Strunk ab, entfernen Sie äußere und beschädigte Blätter und lassen Sie ihn vor der Lagerung abtrocknen. Dies verhindert Fäulnis und erhöht die Lagerfähigkeit.
Optimale Lagerbedingungen
Lagern Sie den Kohl bei Temperaturen zwischen 0 und 4 Grad Celsius und einer hohen Luftfeuchtigkeit von 85 bis 95 Prozent. Der Lagerort sollte dunkel sein, um die Zersetzung des Gemüses zu verhindern.
Geeignete Lagerorte
Ein kühler, feuchter Keller ist optimal. Erdmieten bieten frostfreie und feuchte Lagerbedingungen. Hängen Sie die Kohlköpfe kopfüber auf oder lagern Sie sie in luftigen Holzkisten, die mit Jutesäcken bedeckt sind. Auch eine Erdmiete bietet frostfreie und feuchte Lagerbedingungen. Im Gemüsefach des Kühlschranks hält sich ein ganzer Kohlkopf drei bis fünf Wochen, angeschnittener Kohl, in ein feuchtes Tuch gewickelt, bis zu zwei Wochen.
Zusätzliche Tipps zur Lagerung
- Kontrollieren Sie den Weißkohl regelmäßig auf Fäulnis oder Schimmelbefall und entfernen Sie betroffene Köpfe.
- Lagern Sie Weißkohl nicht in der Nähe von Äpfeln, da deren Ethylen-Gas den Kohl schneller welken lässt.
- Blanchieren und Einfrieren verlängert die Haltbarkeit und erhält Textur sowie Nährstoffgehalt.
Mit diesen Tipps bleibt Ihr Weißkohl auch über die Wintermonate frisch und genussbereit.
Verwendung von Weißkohl – Vielfältige Möglichkeiten
Weißkohl ist nicht nur im Anbau vielseitig, sondern auch in der Küche vielseitig einsetzbar, und Rotkohl anzubauen kann eine schöne Ergänzung sein.
Roher Verzehr
Weißkohl kann roh verzehrt werden und eignet sich gut für Salate und Rohkostplatten. Besonders beliebt ist der Krautsalat, auch in der amerikanischen Variante Coleslaw. Zerkleinern Sie den Kohl in feine Streifen und geben Sie Kümmel, Anis oder Fenchel hinzu, um die Verdaulichkeit zu erhöhen.
Gekochter Verzehr
Gekocht, gedünstet oder geschmort überzeugt Weißkohl in zahlreichen warmen Gerichten wie Suppen, Eintöpfen, Kohlrouladen und Aufläufen. Ein besonderes Highlight ist die Weißkohl-Lasagne, bei der die Blätter als Nudelersatz dienen.
Fermentation und Einlegen
Eine traditionelle Methode, Weißkohl haltbar zu machen, ist die Fermentation. Sauerkraut, das durch Milchsäuregärung entsteht, ist lange haltbar und schmackhaft. Weitere Möglichkeiten sind Kimchi, eine koreanische Spezialität.
Moderne Anwendungen
Weißkohl findet auch in modernen Rezepten seinen Platz: Er kann in exotischen Currys, Wraps oder vitaminreichen Smoothies verwendet werden. Weißkohlsaft ist eine weitere gesundheitsfördernde Option.
Probieren Sie verschiedene Rezepte aus und profitieren Sie von diesem nährstoffreichen Gemüse.