Rotkohl

Rotkohlsorten im Überblick: Welche ist die richtige für Sie?

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Die Wahl der richtigen Rotkohlsorten ermöglicht eine gestaffelte Ernte vom Frühsommer bis in den Winter. Dieser Artikel stellt früh-, mittel- und spätreife Sorten mit ihren Eigenschaften vor.

Blaukohl Sorten
Je nach Sorte kann Rotkohl von Juni bis November geerntet werden

Rotkohlsorten nach Reifezeitpunkt

Rotkohlsorten unterscheiden sich hauptsächlich nach ihrem Reifezeitpunkt in frühreife, mittelfrühe und spätreife Sorten. Diese Kategorisierung hilft Ihnen bei der Planung von Aussaat und Ernte, um eine möglichst lange und kontinuierliche Versorgung mit frischem Rotkohl sicherzustellen.

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Frühreife Rotkohlsorten

Frühreife Rotkohlsorten haben eine kurze Entwicklungszeit und ermöglichen bereits im Frühsommer die erste Ernte. Die Aussaat sollte von Ende Januar bis Anfang März erfolgen, idealerweise in einem beheizten Gewächshaus oder Frühbeet. Ab Mai können die abgehärteten Jungpflanzen ins Freiland gesetzt werden. Die Ernte erstreckt sich dann von Mai bis August. Zu den bekannten frühreifen Sorten zählen:

  • ‚Amarant‘: Diese Sorte bildet kleine, runde Köpfe mit einem feinen, milden Geschmack und einem kurzen Strunk. Sie ist besonders für den Frischverzehr geeignet.
  • ‚Cabeza Negra‘: Diese Sorte zeichnet sich durch feste, runde Köpfe mit markanten schwarz-roten Umblättern aus. Sie ist lagerfähig und zeigt hohe Kältetoleranz, was sie für kühlere Standorte attraktiv macht.
  • ‚Marner Frührot‘: Eine robuste Sorte mit gut geformten, bis zu 2,5 kg schweren Köpfen. Sie ist mittelgut bis gut lagerfähig.
  • ‚Roxy F1‘: Diese Hybridsorte entwickelt runde Köpfe, die bis zu 2,5 kg wiegen können. Sie ist wüchsig, krankheitsresistent und gut lagerfähig.
  • ‚Topas‘: Diese Sorte produziert große Köpfe und hat einen langen Strunk. Sie ist sehr kälteresistent, jedoch weniger gut lagerfähig und sollte daher zeitnah verzehrt werden.

Mittelfrühe Rotkohlsorten

Mittelfrühe Rotkohlsorten benötigen eine längere Wachstumsperiode und werden üblicherweise von Juli bis Anfang November geerntet. Die Aussaat erfolgt ab März bis Anfang April in unbeheizte Frühbeete oder unter geschützten Bedingungen. Ab Mai können die Jungpflanzen ins Freiland gesetzt werden. Zu den populären mittelfrühen Sorten gehören:

  • ‚Granat‘: Diese ertragreiche Sorte ist sehr gut lagerfähig und entwickelt feste Köpfe, die bis zu 2 kg schwer werden. Sie eignet sich gut für die Verarbeitung.
  • ‚Integro F1‘: Eine schnellwüchsige, platzfeste Sorte mit kleinen, runden Köpfen. Sie ist resistent gegen Krankheiten und ideal für Regionen mit Spätfrösten.
  • ‚Kalibos‘: Eine Kreuzung aus Rot- und Spitzkohl, die schnell wächst und einen guten Geschmack sowie eine ansprechende Textur hat.
  • ‚Rodynda‘: Diese Sorte bildet ovale Köpfe mit einem süßlichen, kräftigen Aroma. Sie ist tolerant gegenüber kurzen Trockenperioden und besitzt eine mittlere Lagerfähigkeit.
  • ‚Tinty F1‘: Vermutlich eine Kreuzung aus Rot- und Spitzkohl mit schnell wachsenden, locker gepackten Köpfen. Wegen ihrer geringen Lagerfähigkeit sollte sie bald nach der Ernte verzehrt werden.

Spätreife Rotkohlsorten

Spätreife Rotkohlsorten haben die längste Entwicklungszeit und werden im Spätherbst oder Winter geerntet. Die Aussaat erfolgt zwischen März und Anfang April im Frühbeet oder unter Schutz. Für diese Sorten sind auch Folgesaaten direkt ins Freiland von April bis Mai möglich. Die Ernte erfolgt von Oktober bis Dezember, teilweise sogar bis nach Weihnachten. Zu den empfehlenswerten spätreifen Sorten zählen:

  • ‚Autoro F1‘: Diese robuste Sorte entwickelt mittelgroße, schwere Köpfe, die lange im Beet verbleiben können. Sie ist gut lagerfähig und von ausgezeichnetem Geschmack.
  • ‚Marner Lagerrot‘: Diese sehr gut lagerfähige Sorte kann bis in den späten Herbst hinein geerntet werden. Sie bildet feste, mittelgroße Köpfe mit einem angenehmen Aroma aus.

Durch die Auswahl der passenden Sorten für verschiedene Zeiträume erhöhen Sie nicht nur die Vielfalt in Ihrem Garten, sondern sorgen auch für eine kontinuierliche Ernte und Nutzung des schmackhaften und gesunden Rotkohls.

Bilder: KarinHole / iStockphoto