Montbretie

Montbretien pflanzen & pflegen: So blühen sie üppig!

Montbretien, auch bekannt als Crocosmia, sind ausdauernde Sommerblumen, die mit ihren leuchtenden Blüten in Gelb-, Orange- und Rottönen exotisches Flair in den Garten bringen. Dieser Artikel bietet eine umfassende Anleitung zur Pflanzung und Pflege dieser attraktiven Zwiebelgewächse.

Steckbrief

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Pflanzenart
Staude
Lebenszyklus icon
Lebenszyklus
Mehrjährig
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Wuchs
Aufrecht, buschig
Wuchshöhe icon
Wuchshöhe
Bis zu 120 cm
Blütenfarbe icon
Blütenfarbe
Gelb, Orange, Scharlachrot
Blütenform icon
Blütenform
Trichterförmig
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Wuchs

Montbretien sind ausdauernde, krautige Staudenpflanzen, die aus flachen, zwiebelartigen Knollen hervorgehen. Sie erreichen Wuchshöhen von bis zu 120 Zentimetern und zeichnen sich durch einen aufrechten, buschigen Wuchs aus. Ähnlich wie bei Gladiolen bilden sie bis zu einen Meter hohe, verzweigte und gerippte Stängel, an deren Enden bis zu zwanzig Blüten blühen.

Im Herbst ziehen die Montbretien ihre oberirdischen Teile ein, um den Winter als Knollen zu überdauern. Diese Knollen breiten sich durch unterirdische Ausläufer aus, was eine starke Vermehrung gerade in milden Regionen ermöglicht. In frostarmen Gebieten oder bei entsprechendem Schutz können sie unbeschadet überwintern.

Die Pflanzen wachsen langsam und bilden jährlich dichteres Laub. Die gerippten, verzweigten Stängel tragen überhängende Blütenrispen, die elegant über den Begleitpflanzen thronen und Montbretien zu einem attraktiven Blickfang machen.

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Blätter

Die Blätter der Montbretien sind schmal, schwertförmig und gerippt. Sie entspringen ungestielt und fächerförmig aus der Pflanzenmitte und können bis zu 50 Zentimeter lang werden. Ihre Form erinnert an Schwerter, was der Pflanze den Namen „Schwertlilie“ einbrachte.

Diese Blätter verleihen den Montbretien mit ihrem eleganten, überhängenden Wuchs eine besondere Struktur und Anmut im Garten.

Blüte

Von Juli bis September, in milden Jahren auch bis Oktober, bezaubern Montbretien mit ihren leuchtenden, trichterförmigen Blüten, die bis zu zehn Zentimeter groß werden. Sie stehen in üppigen Ähren und leuchten in Farben von Gelb über Orange bis hin zu Scharlachrot.

Die waagerechte Ausrichtung der Blüten am oberen Ende der Ähren hält den Blütenstand lange attraktiv. Diese Eigenschaft macht Montbretien auch als Schnittblumen beliebt. Schneiden Sie die Blütenstängel, wenn die unteren Blüten beginnen, sich zu öffnen, um eine lange Haltbarkeit zu gewährleisten.

Welcher Standort ist geeignet?

montbretien_bild
Montbretien-Blüte im Terra Nostra Park, Furnas, Azoren.
Foto: C T Johansson | Lizenz: CC BY 3.0 | Quelle: Wikimedia

Montbretien bevorzugen einen warmen, sonnigen bis halbschattigen Standort, der vor starken Winden geschützt ist. Vermeiden Sie pralle Mittagssonne und wählen Sie einen Platz an einer nach Osten oder Westen ausgerichteten Hauswand. Ein sonniges Beet mit schattenspendenden Gräsern kann den Pflanzen ebenfalls Halt geben.

In kühleren Regionen sollte der Standort vollsonnig und windgeschützt sein, während in wärmeren Bereichen ein absonniger bis leicht schattiger Platz bevorzugt wird. Hanglagen oder Hügelbeete, die den Wasserabfluss erleichtern, sind ebenfalls vorteilhaft. Für Kübelpflanzungen ist ein Platz an einer geschützten, warmen Hausmauer ideal.

Welchen Boden braucht die Pflanze?

Der ideale Boden für Montbretien ist locker, leicht sandig, humos und vor allem gut wasserdurchlässig, besonders im Winter. Schwere, lehmige Böden können zu Staunässe führen, die die Knollen faulen lässt.

Um die Bodenbeschaffenheit zu verbessern, arbeiten Sie Sand und Bimsgranulat ein und lockern den Boden tiefgründig auf. Verwenden Sie organischen Langzeitdünger oder hochwertigen Kompost. Bei Kübelpflanzungen ist eine gute Drainageschicht aus Blähton oder Kies unerlässlich, und es sollte kein Untersetzer verwendet werden, damit überschüssiges Wasser abfließen kann.

Montbretien pflegen

Montbretien sind relativ pflegeleicht. Gießen Sie regelmäßig, besonders an heißen Tagen, und lassen Sie die oberste Erdschicht zwischenzeitlich abtrocknen, um Staunässe zu vermeiden. Im Frühjahr sollte Kompost oder Hornspäne eingebracht werden, bei Kübelpflanzen zusätzlich alle zwei Wochen Flüssigdünger. Entfernen Sie verwelkte Blütenstände regelmäßig und stützen Sie die Blütenstiele bei Bedarf mit Pflanzstäben.

Überwinterung

Während Montbretien in milden Regionen im Beet überwintern können, sollten sie im Herbst mit Laub, Reisig oder Fichtenzweigen abgedeckt werden. In kühleren Regionen empfiehlt es sich, die Knollen im Herbst auszugraben und kühl, trocken und dunkel zu lagern.

Umpflanzen

Montbretien sollten alle vier Jahre umgepflanzt oder geteilt werden, da sie den Boden stark auslaugen. Trennen Sie dabei kleine Tochterknollen von der Mutterknolle und pflanzen Sie diese an anderer Stelle ein.

Montbretien richtig pflanzen

Die beste Pflanzzeit ist im Frühjahr zwischen März und Mai. Weichen Sie die Knollen mehrere Stunden in lauwarmem Wasser ein und setzen Sie sie in einem Abstand von 30 bis 40 Zentimetern und einer Tiefe von etwa 10 bis 20 Zentimetern in die Erde. Nach dem Pflanzen gut angießen und bei Spätfrösten die jungen Triebe mit Laub, Vlies oder Reisig abdecken.

Pflanzung im Kübel

Für die Kübelpflanzung verwenden Sie ein ausreichend großes Gefäß mit guter Drainage. Legen Sie eine Schicht aus Blähton oder Kies am Topfboden an und verwenden Sie durchlässige Blumenerde, die speziell für mediterrane Kübelpflanzen geeignet ist. Platzieren Sie den Kübel an einem warmen, geschützten Ort und gießen Sie regelmäßig, aber nicht zu stark.

Montbretien richtig schneiden

Regelmäßiges Schneiden fördert eine lang anhaltende Blütenpracht und verhindert überflüssige Samenbildung. Entfernen Sie verwelkte Blütenstände zeitnah und schneiden Sie die Blätter im Herbst bodennah ab, wenn sie sich gelb verfärbt haben. Abgestorbenes Laub sollte im Frühjahr entfernt werden.

Sorten & Arten

Montbretien-Sorten bieten eine beeindruckende Vielfalt an Blütenfarben und Wuchshöhen:

  • ‚Emily McKenzie‘: Zweifarbige Blüten in Orangetönen, bis zu 80 Zentimeter hoch.
  • ‚Norwich Canary‘: Strahlend gelbe Blüten, bis zu 60 Zentimeter hoch.
  • ‚Constance‘: Leuchtend orangefarbene Blüten, bis zu 80 Zentimeter hoch.
  • ‚Lucifer‘: Feuerrote Blüten, bis zu 100 Zentimeter hoch, besonders winterhart.
  • ‚Meteore‘: Rote Blüten mit gelbem Schlund, bis zu 80 Zentimeter hoch.
  • ‚George Davidson‘: Orangefarbene Blüten mit roten Sprenkeln, bis zu 90 Zentimeter hoch.
  • ‚Hellfire‘: Flammend purpurrote Blüten, bis zu 90 Zentimeter hoch.
  • ‚Carmine Brilliant‘: Karminrote Blüten, bis zu 80 Zentimeter hoch.
  • ‚Emberglow‘: Glühend orangefarbene Blüten, bis zu 70 Zentimeter hoch.

Verwendung

Montbretien setzen farbenfrohe Akzente in verschiedenen Gartenbereichen sowie auf Terrassen und Balkonen. Sie harmonieren gut mit Sommerblumen wie Phlox, Rittersporn oder Sonnenhut und Gräsern wie Dahlien und Kugeldisteln. Auch als Schnittblumen sind sie ideal.

Montbretien entfalten ihre volle Wirkung, wenn sie in Grüppchen von drei bis fünf Pflanzen gesetzt werden. Diese Kombination erzeugt ein eindrucksvolles Blütenmeer. Ihre leuchtenden Blüten und lange Blütezeit machen Montbretien zu einem unverzichtbaren Bestandteil naturnaher Gärten.

Montbretien vermehren

Die Vermehrung von Montbretien erfolgt am einfachsten durch Tochterknollen, die im Herbst oder Frühjahr beim Umpflanzen abgetrennt werden. Pflanzen Sie diese Knollen in Töpfe mit einem Gemisch aus Erde und Sand und stellen Sie sie an einen hellen, warmen Ort. Die Vermehrung durch Samen ist aufwendiger und weniger erfolgsversprechend.

Krankheiten & Schädlinge

Montbretien sind relativ robust, aber anfällig für Wurzelfäule bei Staunässe und können von Wühlmäusen befallen werden. Um die Pflanzen zu schützen, sollten Sie Knollen in Wühlmauskörben pflanzen und für eine gute Drainage des Bodens sorgen.

Häufig gestellte Fragen

Können Montbretien auch im Haus gepflegt werden?

Ja, Montbretien können im Haus als Kübelpflanzen gepflegt werden. Wichtig ist dabei, dass sie einen warmen und geschützten Platz, idealerweise an einer nach Osten oder Westen ausgerichteten Hauswand, erhalten. Verwenden Sie durchlässige Blumenerde und sorgen Sie für eine gute Drainageschicht aus Blähton oder Kies, um Staunässe zu vermeiden. Regelmäßiges Gießen ist notwendig, aber Staunässe sollte unbedingt vermieden werden.

Welche Tiere können Montbretien im Garten schädigen?

Wühlmäuse sind der Hauptschädling für Montbretien, da sie sich gerne an den Knollen zu schaffen machen. Ein effektiver Schutz ist die Verwendung von Wühlmauskörben, die die Nager fernhalten. Dagegen sind Montbretien resistent gegen Insekten und Schnecken, die keinen Schaden an den Pflanzen anrichten.

Warum haben Montbretien manchmal keine Blüten?

Ein häufiger Grund, warum Montbretien keine Blüten bilden, ist ein ungeeigneter Standort. Ein zu kühler oder schattiger Platz kann die Blütenbildung stark reduzieren oder völlig verhindern. Es ist wichtig, einen warmen, sonnigen bis halbschattigen Standort zu wählen, der vor starken Winden geschützt ist.

Was kann man tun, um Montbretien vor Wurzelfäule zu schützen?

Um Montbretien vor Wurzelfäule zu schützen, muss auf eine gute Drainage geachtet werden. Die Pflanzen mögen keinen zu nassen Boden, besonders nicht im Winter. Verbessern Sie schwere, lehmige Böden mit Sand und Bimsgranulat, und vermeiden Sie pralle Mittagssonne, um den Boden gleichmäßig feucht, aber gut durchlässig zu halten. In Kübeln ist eine Drainageschicht am Topfboden notwendig, und es sollte kein Untersetzer verwendet werden, damit überschüssiges Wasser abfließen kann.

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