Die Methoden zum Vermehren von Rotbuchen
- Stecklinge schneiden
- Bucheckern aussäen
- Abmoosen
Rotbuchen über Stecklinge vermehren
Über Stecklinge lassen sich nur junge Rotbuchen vermehren. Schneiden Sie im Frühjahr oder Sommer einige halbverholzte Triebe. Streichen Sie die Enden mit Bewurzelungspuder (18,00€ bei Amazon*) ein.
Kappen Sie die Stecklinge oben und decken Sie die Wunden mit künstlicher Baumrinde aus dem Handel ab. Setzen Sie den Steckling in einen Topf mit lockerer Stecklings- oder Anzuchterde und stabilisieren Sie den Trieb mit einem Band oder einer anderen Stütze.
Halten Sie das Substrat schön feucht, aber vermeiden Sie Staunässe. Stellen Sie den Topf über Winter an einen kühlen aber frostfreien Ort.
Vermehrung durch Aussaat
Für die Vermehrung durch Aussaat brauchen Sie keimfähige Bucheckern. Diese sind im Wald zu finden. Um herauszufinden, ob eine Buchecker keimfähig ist, geben Sie sie in ein Wasserbad. Schwimmende Früchte sind nicht fruchtbar.
Die Samen müssen stratifiziert werden. Stellen Sie sie für einige Wochen in den Kühlschrank, oder säen Sie sie gleich am gewünschten Standort ins Freie aus.
Bucheckern sind Dunkelkeimer. Sie werden mit einer nicht zu dicken Schicht Erde bedeckt. Schützen Sie den Samen vor Eichhörnchen, Mäusen und Vögeln.
Rotbuchen abmoosen
Das Abmoosen ist ein langwieriger Prozess, der hauptsächlich von versierten Gärtnern durchgeführt wird. Beim Abmoosen wird im Frühjahr oder im Sommer ein Schrägschnitt in einen nicht zu alten Trieb geschnitten und ein Keil hineingeschoben. Auf die Baumwunde träufeln Sie Bewurzelungspulver oder Weidenwasser, um die Bildung von Wurzeln zu fördern.
Die Schnittstelle wird mit luftigem Material, beispielsweise Holzwolle oder Moos, umhüllt. Darüber wird eine Plastiktüte gebunden.
Bis zur Bildung von Wurzeln vergeht einige Zeit. Dass die Vermehrung funktioniert hat, ist daran zu erkennen, dass der Rotbuchentrieb neue Blätter austreibt.
Tipp
Das Vermehren sehr alter Rotbuchen über Stecklinge oder durch Abmoosen klappt nur selten und erfordert einiges Fachwissen. Es gibt aber die Möglichkeit, einige Reiser von einer älteren Rotbuche zu schneiden und sie einer Baumschule zu übergeben. Den Fachleuten dort gelingt es in den meisten Fällen, gegen einen geringen Preis wenigstens einige Reiser zum Austrieb zu bringen.