Blutbuche

Gartentipp: So vermehren Sie Blutbuchen kinderleicht!

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Die Blutbuche, mit ihrem charakteristischen dunkelroten Laub, ist eine Zierde für jeden Garten. Dieser Artikel stellt die verschiedenen Vermehrungsmöglichkeiten vor, von der Aussaat bis hin zu speziellen Techniken wie dem Abmoosen.

Blutbuche Vermehrung
Wilde Blutbuchen lassen sich über Bucheckern vermehren

Blutbuche vermehren: Die Möglichkeiten im Überblick

Es gibt verschiedene Methoden, um eine Blutbuche erfolgreich zu vermehren: durch Aussaat, Stecklinge, Abmoosen und das Absenken von Trieben. Wählen Sie die Methode, die am besten zu Ihren gärtnerischen Fähigkeiten und der verfügbaren Zeit passt.

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Vermehrung durch Aussaat

Die Aussaat von Blutbuchen erfolgt über die Samen, die in den Bucheckern enthalten sind. Da es sich hierbei um Kaltkeimer handelt, benötigen die Samen eine Kälteperiode, um keimen zu können.

Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Aussaat:

  1. Bucheckern sammeln: Im Herbst, wenn die Bucheckern reif sind, sammeln Sie sie von einer frei wachsenden Blutbuche. Achten Sie darauf, dass die Bucheckern gesund und unbeschädigt sind.
  2. Stratifizierung: Geben Sie die Bucheckern zusammen mit feuchtem Sand in einen verschließbaren Beutel und legen Sie diesen für sechs bis acht Wochen in den Kühlschrank. Dieses Verfahren simuliert die natürliche Kälteperiode.
  3. Aussaat: Füllen Sie kleine Pflanzgefäße mit Anzuchterde. Setzen Sie jeweils eine Buchecker pro Gefäß und bedecken Sie sie leicht mit Erde.
  4. Abdecken und Platzieren: Decken Sie die Pflanzgefäße mit Plastikfolie ab und stellen Sie sie an einen warmen, hellen Ort, beispielsweise auf eine Fensterbank. Halten Sie das Substrat gleichmäßig feucht.
  5. Keimung beobachten: Es kann einige Wochen bis Monate dauern, bis die ersten Keimlinge erscheinen. Achten Sie darauf, dass die Pflänzchen genügend Licht bekommen.
  6. Pikieren und Umtopfen: Wenn die Pflanzen eine Größe von zehn bis fünfzehn Zentimetern erreicht haben und die ersten echten Blätter entwickelt sind, können Sie sie in größere Gefäße mit nährstoffreicher, lehmhaltiger Erde umtopfen.
  7. Freilandpflanzung: Im folgenden Frühjahr sind die jungen Blutbuchen bereit, an ihren endgültigen Standort im Garten gepflanzt zu werden.

Vermehrung durch Stecklinge

Die Vermehrung durch Stecklinge bietet eine schnellere Möglichkeit, eine Blutbuche zu vermehren. Diese Methode ist besonders nützlich, wenn keine mannbare Buche für die Samenvermehrung zur Verfügung steht.

Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Vermehrung durch Stecklinge:

  1. Stecklinge schneiden: Im Frühjahr, bevor die Blutbuche austreibt, schneiden Sie etwa zehn bis fünfzehn Zentimeter lange Triebe ab, die noch nicht verholzt sind. Achten Sie darauf, dass die Triebe mindestens drei Augen besitzen.
  2. Blätter entfernen: Entfernen Sie die Blätter vom unteren Drittel des Stecklings.
  3. Vorbereitung der Pflanzgefäße: Füllen Sie kleine Töpfe mit einer Mischung aus Torf und Sand und befeuchten Sie das Substrat gut.
  4. Einsetzen der Stecklinge: Stecken Sie jeweils einen Steckling pro Pflanzgefäß.
  5. Bewurzelung: Stellen Sie die Töpfe an einen warmen, geschützten Platz, idealerweise im Freien. Halten Sie das Substrat gleichmäßig feucht und besprühen Sie es regelmäßig mit Wasser.
  6. Kontrolle des Wachstums: Es kann etwa zwei Monate dauern, bis sich Wurzeln bilden und der Steckling neue Triebe zeigt. Diese Triebe sind ein Zeichen dafür, dass der Steckling erfolgreich Wurzeln gebildet hat.
  7. Auspflanzen: Nachdem sich ein stabiles Wurzelsystem entwickelt hat, können Sie die jungen Blutbuchen ins Freiland pflanzen.

Vermehrung durch Abmoosen und Absenken

Für erfahrene Gärtner bieten sich zudem das Abmoosen und Absenken von Trieben als Vermehrungsmethoden an. Diese Techniken erfordern jedoch etwas mehr Fachwissen und Geduld.

Abmoosen:

Dieser Prozess umfasst das Entfernen eines kleinen Abschnitts der Borke an einem lebenden Ast einer Blutbuche, um das Wurzelwachstum anzuregen. Der abgebrochene Abschnitt wird mit feuchtem Moos umwickelt und fest mit Folie oder einem Beutel abgedeckt, bis sich Wurzeln bilden. Diese Methode kann mehrere Monate dauern und erfordert regelmäßige Überprüfung und Pflege.

Absenken:

Bei dieser Methode wird ein noch am Baum befestigter Trieb in die Erde gebogen und dort fixiert, damit er Wurzeln schlägt, bevor er von der Mutterpflanze getrennt wird. Diese Technik ist vor allem im Frühjahr und Sommer effektiv und kann einige Monate dauern, bis der Trieb ausreichend verwurzelt ist.

Indem Sie die jeweilige Methode wählen, die am besten zu Ihren Fähigkeiten und Ihrem Garten passt, können Sie erfolgreich neue Blutbuchen heranziehen und Ihrem Garten eine besondere Note verleihen.

Bilder: mb-fotos / iStockphoto