Rotbuche

Rotbuche vs. Blutbuche: Welche ist besser für Ihren Garten?

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Die Blutbuche, eine Variante der Rotbuche mit markantem dunkelrotem Laub, ist ein vielseitiges und langlebiges Gehölz. Dieser Artikel bietet umfassende Informationen zu ihren Eigenschaften, Wuchsformen, Standortansprüchen, Pflege und Verwendungsmöglichkeiten im Garten.

Blutbuche Rotbuche Unterschied
Die Rotbuche hat ihrem Namen zum Trotz im Sommer grüne Blätter

Aussehen und Merkmale der Blutbuche

Als faszinierende Variante der Rotbuche besticht die Blutbuche durch ihr einzigartiges Laub, das im Verlauf der Jahreszeiten ein beeindruckendes Farbspiel vollführt. Verantwortlich für die intensive Rotfärbung ist das Fehlen eines bestimmten Enzyms, welches den roten Farbstoff Anthocyan abbauen würde. So entfalten sich die Blätter im Frühjahr in einem leuchtenden Rot, das im Sommer in dunkle Bordeaux- bis Schwarzrottöne übergeht – ein auffälliger Kontrast zu ihrer grünblättrigen Verwandten.

Die Blattform der Blutbuche gleicht der Rotbuche: eiförmig mit welligem bis leicht gekerbtem Rand, teils gezähnt. Im Austrieb präsentieren sich die jungen Blätter in einem zarten Kupferton, bevor sie ihre charakteristische tiefrote Farbe entwickeln. Feine Härchen an den Blatträndern und -unterseiten verleihen der Pflanze eine zusätzliche Textur.

Im Herbst verwandelt sich das Laubkleid erneut und zeigt sich in verschiedenen Gelb- und Orangetönen, bevor die Blätter schließlich den Boden bedecken. Während der Wintermonate tritt der Baum optisch etwas zurück, bereichert das Gartenbild aber weiterhin durch seine markante Struktur.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Blutbuche durch folgende Merkmale geprägt ist:

  • Blattaustrieb: Kupferfarben im Frühling, entwickelt sich zu einem tiefen Bordeauxrot bis Schwarzrot.
  • Blattform: Eiförmig, mit wellig bis leicht gekerbtem, teils gezähnten Rand.
  • Herbstfärbung: Von Rot über Gelb bis Orange, bevor die Blätter abfallen.
  • Wuchs: Wie alle Rotbuchen kann sie Höhen von bis zu 30 Metern erreichen und ein Alter von über 200 Jahren erzielen. Die Blutbuche besitzt eine breit gewölbte, runde Krone.

Mit ihrer langlebigen Natur und der außergewöhnlichen Blattfärbung ist die Blutbuche ein Gehölz, das Generationen überdauert und Gärten nachhaltig prägt.

Wuchsformen der Blutbuche

Wuchsformen der Blutbuche

Die Blutbuche passt mit ihren vielfältigen Wuchsformen in jeden Gartenstil

Die Blutbuche bietet eine beeindruckende Vielfalt an Wuchsformen, die von traditionellen Baum- und Strauchformen bis hin zu speziell gezüchteten Varianten reichen. So finden Sie für jeden Gartenstil die passende Blutbuche:

  • Strauch und Baum (Hochstamm): Ob als imposanter Baum mit breiter, gewölbter Krone oder als kompakter Strauch – die traditionelle Wuchsform der Blutbuche prägt mit ihrem stolzen Erscheinungsbild Parks und Gärten.
  • Säule: Die Säulenform zeichnet sich durch ihren engen, aufrechten Wuchs aus. Als eindrucksvoller Solitär oder in einer Allee gepflanzt, setzt sie elegante Akzente.
  • Hängeform: Die Trauerblutbuche verzaubert mit ihren herabhängenden Ästen, die eine romantische und entspannte Atmosphäre schaffen. Sie eignet sich ideal für ruhige Gartenecken.
  • Spalier: Sowohl bodennahe als auch hochstämmige Spalierformen dienen als natürlicher Sichtschutz und strukturieren den Gartenraum.
  • Kubus: Der durch Formschnitt entstandene Kubus verleiht modernen Gärten mit seiner geometrischen Form ein avantgardistisches Flair.
  • Kugel: Ob als kleiner, kompakter Busch oder auf einem Stamm gezogen – kugelförmige Blutbuchen setzen charmante Akzente in Beeten oder dienen als stilvolle Wegbegleiter.
  • Bogen: Die kunstvoll geschnittene Bogenform verzaubert mit ihrer einzigartigen Silhouette. Sie eignet sich wunderbar als gestalterisches Element bei Garteneingängen oder als Rahmen für idyllische Sitzplätze.

Die vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten der Blutbuche eröffnen Ihnen ein breites Spektrum an Einsatzmöglichkeiten, um individuelle Akzente in Ihrem Garten zu setzen.

Standort und Bodenbedingungen

Die Blutbuche ist ein anpassungsfähiges Gehölz, das in verschiedenen Umgebungen gedeiht. Dennoch sollten Sie einige Standortbedingungen beachten, um optimales Wachstum und Gesundheit zu gewährleisten:

  • Lichtbedingungen: Die Blutbuche toleriert sowohl volle Sonne als auch Schatten. Ihre Flexibilität in Bezug auf den Lichtbedarf erlaubt eine flexible Platzierung im Garten.
  • Bodenqualität: Tiefgründige, nährstoffreiche Böden, idealerweise lehmig bis sandig, fördern ein kräftiges Wurzelwachstum und eine ausreichende Nährstoff- und Wasserversorgung.
  • Wasserversorgung: Der Boden sollte frisch bis feucht sein, aber gut drainiert, um Staunässe zu vermeiden.
  • Boden-pH-Wert: Die Blutbuche bevorzugt leicht saure bis neutrale Böden, toleriert aber auch saure bis alkalische pH-Werte.
  • Standhaftigkeit gegenüber Umweltbedingungen: Die Blutbuche ist winterhart und windfest, was sie zu einem robusten Baum für verschiedene Klimazonen macht.

Mit ihren geringen Ansprüchen und ihrer prachtvollen Erscheinung bietet die Blutbuche eine breite Palette an Einsatzmöglichkeiten in der Gartengestaltung. Durch die Berücksichtigung der genannten Boden- und Standortanforderungen tragen Sie zur Gesundheit und Langlebigkeit dieses außergewöhnlichen Baumes bei.

Pflege der Blutbuche

Die Pflege der Blutbuche ist unkompliziert und erfordert nur wenige, aber gezielte Maßnahmen:

  • Rückschnitt: Ein regelmäßiger Rückschnitt fördert eine dichte und gesunde Wuchsform. Führen Sie einen umfangreicheren Rückschnitt im Spätwinter (Februar) und einen leichten Formschnitt nach Ende Juli durch, um die Brutzeiten von Vögeln zu berücksichtigen.
  • Bewässerung: Während längerer Trockenperioden ist eine gründliche Bewässerung wichtig, um Trockenschäden zu vermeiden. Achten Sie dabei darauf, Staunässe zu verhindern.
  • Düngung: Eine Düngung mit Langzeitdünger, Hornspänen oder Kompost im Frühjahr unterstützt die Nährstoffversorgung und das Wachstum.
  • Mulchen: Eine Mulchschicht aus Rindenmulch, Laub oder Grasschnitt hält die Feuchtigkeit im Boden und unterdrückt Unkrautwuchs. Mulchen Sie im Frühjahr oder Herbst rund um den Stamm.
  • Winterschutz: Die Blutbuche ist winterhart. Junge, frisch gepflanzte Bäume sollten in extremen Lagen jedoch mit einem Winterschutz versehen werden.

Verwendung der Blutbuche

Verwendung der Blutbuche

Die Blutbuche setzt markante Akzente und bietet ökologische sowie kulturelle Vorteile

Die Blutbuche bereichert mit ihrem dunkelroten Laub jede Garten- und Parklandschaft:

  • Solitärpflanze: Als markante Einzelpflanze zieht die Blutbuche alle Blicke auf sich und verleiht dem Garten einen edlen Charakter.
  • Heckenpflanze: Dank ihrer Schnittverträglichkeit eignet sie sich ideal für formale Hecken, die als dunkelroter Rahmen das Grün im Garten kontrastreich umschließen.
  • Schattenspender: Ihre dichte Krone spendet angenehmen Schatten und schafft Oasen der Erholung.
  • Ökologischer Wert: Neben ihrer ästhetischen Funktion bietet sie Lebensraum und Nahrung für Vögel und kleine Gartentiere.
  • Historische und kulturelle Bereicherung: In alten Parkanlagen und Friedhöfen zeugen stattliche Exemplare von ihrer langjährigen Bedeutung und fügen sich harmonisch in historische und kulturelle Konzepte ein.

Die Integration der Blutbuche in den Garten oder öffentliche Grünflächen bereichert nicht nur visuell, sondern fördert auch die biologische Vielfalt und trägt zu einem ausgeglichenen Ökosystem bei.

Bilder: mike mols / iStockphoto