Die Rotbuche trägt grüne Blätter
Vielen Menschen denken, dass Rotbuche und Blutbuche, auch Purpurbuche genannt, nur verschiedene Namen für ein und denselben Baum sind. Das ist allerdings nicht richtig.
Die Rotbuche hat trotz ihres Namens grüne Blätter! Sie wird nur wegen des leicht rötlichen Holzes so genannt. Auch die Austriebe tragen ein leichtes Rot. Beides gilt auch für die Blutbuche.
Im Unterschied zur Rotbuche hat die Blutbuche tatsächlich rote Blätter, die von leuchtendem Rot bis Rotbraun changieren können. Es gibt auch Blutbuchen, die grün-rote Blätter haben.
Warum hat die Blutbuche rote Blätter?
Die Blätter der Blutbuche enthalten einen sehr hohen Anteil an Cyanidin, einem roten Farbstoff. Er ist wesentlich höher als der Anteil des Chlorophylls, das bei der Rotbuche die Blätter grün färbt.
Gartenexperten gehen davon aus, dass der Farbunterschied durch eine Mutation zustande gekommen ist.
Das Herbstlaub ist bei beiden Buchenarten gleich
Sowohl Blutbuchen als auch Rotbuchen bekommen leuchtendes Herbstlaub. Es färbt sich im Herbst orangerot und leuchtet Mitte November besonders intensiv.
Beide Buchenarten sind sommergrün. Viele Arten tragen ihr vertrocknetes Laub aber bis weit in den Winter, häufig sogar bis zum Neuaustrieb, am Baum. Deswegen glauben viele Gärtner irrtümlich, dass die Bäume immergrün sind.
Wegen ihres schnellen Wachstums und der dichten Belaubung auch im Winter werden Rotbuchen und Blutbuchen gern als Heckenpflanzen verwendet.
In der Pflege unterscheiden sich die Buchenarten nicht
Sie haben die gleichen Ansprüche an Standort und Pflege und können problemlos nebeneinander gezogen werden. Sie unterschieden sich auch nicht in Bezug auf:
- Größe
- Alter
- Wachstum
- Früchte
- Blütezeit
Der einzige Unterschied besteht tatsächlich in den verschiedenfarbigen Blättern.
Tipp
Die fälschlicherweise oft zu den Buchen gezählte Hainbuche (Carpinus betulus) ist ein Birkengewächs. Sie wird wegen ihres sehr hellen Holzes auch Weißbuche genannt.