Grüne Blätter an der Blutbuche: Ursachen und Verlauf
Groß ist die Enttäuschung, wenn das Blattwerk einer Blutbuche nicht hält, was der Name verspricht. Eigentlich sind dunkelrote Blätter das Markenzeichen von Fagus sylvatica ‚Purpurea‘. Warum Ihre Blutbuche mitunter grüne Blätter hat, erfahren Sie hier.
Warum hat meine Blutbuche grüne Blätter?
Die dunkelroten Blätter einer Blutbuche (Fagus sylvatica ‚Purpurea‘) werden im Laufe des Sommers grün, weil sich im Zellsaft sukzessive der rote Farbstoff Anthocyan abbaut. Als Mutation der Rotbuche (Fagus sylvatica) fehlt der Blutbuche ein bestimmtes Enzym, das im jungen Buchenlaub normalerweise Anthocyan schnell auflöst. Daraufhin gewinnt Chlorophyll die Oberhand und das Blattwerk färbt sich grün. Bei einer Purpurbuche zieht sich der Prozess über viele Monate hin, zu beobachten als jahreszeitliche Schwankungen der Blattfärbung:
- Austrieb: dunkelrot
- Sommerlaub: rötlich-grünlich
- Herbstfärbung: orangerot bis leuchtend gelb
- Winterlaub: rotbraun bis dunkelbraun
Tipp
Rotbuche trägt von Natur aus grüne Blätter
Die Rotbuche (Fagus sylvatica) ist die einzige heimische Buchenart und Stamm-Mutter der Varietät Blutbuche (Fagus sylvatica ‚Purpurea‘). Ihr Name ist eine Anspielung auf das rötliche Holz, denn Rotbuchen tragen ein Gewand aus glänzend-dunkelgrünen Blättern. Im Unterschied zur Blutbuche ist im Zellsaft von Rotbuchen-Blättern das Enzym vorhanden, das den roten Farbstoff Anthocyan so schnell abbaut, dass wir die rötliche Laubfärbung erst gar nicht wahrnehmen.