Die Früchte der Blutbuche
Erst nach 30, manchmal auch erst nach 40 Jahren, beginnt die Blutbuche zu blühen. Aus den Blüten entwickeln sich Früchte.
- Circa zwei Zentimeter lange Früchte
- graubraune Farbe
- leicht stachelig
- zwei bis vier Bucheckern pro Frucht
Wann reifen die Früchte der Blutbuche
Die Früchte der Blutbuche sind im September und Oktober reif. Sie fallen dann zu Boden. Dabei springt häufig die Schale der Frucht auf und die Bucheckern lösen sich von selbst aus.
Die Verbreitung der Samen erfolgt über Eichhörnchen und Eichelhäher. Oft werden sie vergraben und vergessen, sodass an der Stelle eine neue Blutbuche wächst.
Im Wald stellen Bucheckern eine wichtige Nahrungsquelle für Wildschweine, Rot- und Damwild sowie Vögel und andere Waldtiere dar. Sie sind sehr ölhaltig und helfen den Waldbewohnern dabei, Fettreserven für den Winter anzulegen.
Viele Früchte in Mastjahren
Wie alle Buchen reifen an Blutbuchen nicht in jedem Jahr viele Früchte. In manchen Jahren fällt die Ernte ganz aus, in anderen Jahren gibt es so viele Bucheckern, dass der ganze Boden damit bedeckt ist.
Das ist ein natürlicher Vorgang, der auch als Mastsaat bezeichnet wird. Durch die übermäßige Produktion von Samen wird sichergestellt, dass wenigstens ein Teil nicht von Tieren gefressen wird, und sich daraus neue Bäume entwickeln.
Früchte sind leicht giftig
Bucheckern enthalten sehr viel Oxalsäure und Fagin. Sie werden deshalb als leicht giftig eingestuft. Bei übermäßigem Verzehr stellen sich Übelkeit und Bauchschmerzen ein.
Durch Erhitzen lassen sich die Giftstoffe abbauen. In der veganen Küche werden gern geröstete Bucheckern verwendet. Die Früchte sind durch die Wärmebehandlung eher genießbar.
Bucheckern lassen sich auch zu Mehl vermahlen und zum Backen von Brot, Kuchen und Keksen verwenden.
Tipp
Wenn Sie Blutbuchen selbst vermehren möchten, können Sie die Samen von frei im Wald stehenden Blutbuchen sammeln. Die Samen müssen allerdings vor der Aussaat stratifiziert werden. Das bedeutet, dass sie eine längere Kältephase benötigen, um die Keimhemmung zu überwinden.