Blutbuche

Blutbuche schneiden: So gelingt der perfekte Rückschnitt

Die Blutbuche besticht durch ihre elegante Erscheinung und ihren intensiven Farbton. Für ein gesundes Wachstum und die Erhaltung ihrer Form ist der richtige Zeitpunkt und die korrekte Technik beim Schneiden entscheidend. Dieser Artikel beleuchtet alle wichtigen Aspekte rund um den Rückschnitt der Blutbuche.

Der optimale Zeitpunkt zum Schneiden der Blutbuche

Ein sorgfältig geplanter Schnitt fördert die Gesundheit der Blutbuche

Der optimale Zeitpunkt zum Schneiden der Blutbuche

Den idealen Zeitpunkt zum Schneiden Ihrer Blutbuche bestimmen vor allem Austrieb und Witterungsverhältnisse. Schneiden Sie Ihre Blutbuche im späten Winter oder frühen Frühjahr, bevor die neuen Blätter austreiben, ähnlich wie beim Schneiden von Buchenhecken. In dieser Phase ist die Pflanze weniger anfällig für Schnittschäden, weil die Saftbewegung gering ist. Ein zweiter Schnitt kann im Spätsommer erfolgen, wenn das Sommerwachstum beendet ist.

Vermeiden Sie es, an frostigen oder regnerischen Tagen zu schneiden, da Frost die frischen Schnittstellen schwächt und Feuchtigkeit zu Fäulnis führen kann. Ideale Bedingungen sind frostfreie, bewölkte Tage ohne Regen. Für detaillierte Schnittmaßnahmen planen Sie folgendermaßen:

  • Grobe Rückschnitte: Im späten Winter, bevor der Saftfluss im Frühjahr beginnt.
  • Formschnitte: Anfang September, kurz vor den kühleren Temperaturen des Herbstes.
Wie oft sollte man eine Blutbuche schneiden?

Ein regelmäßiger Schnitt unterstützt die Form und Gesundheit der Blutbuche

Wie oft sollte man eine Blutbuche schneiden?

Um die Gesundheit und Form Ihrer Blutbuche zu erhalten, sollten Sie sie regelmäßig schneiden. Ein bis zwei Schnitte pro Jahr sind empfehlenswert, wie bei der starken Rückschnitt von Buchenhecken. Der starke Rückschnitt sollte im späten Winter oder frühen Frühjahr erfolgen, während ein leichter Formschnitt im Spätsommer sinnvoll ist.

  • Frühjahrschnitt: Großer Rückschnitt vor dem Austrieb der neuen Blätter im Frühjahr.
  • Sommer- oder Herbstschnitt: Leichter Formschnitt im Spätsommer, insbesondere wenn die Pflanze stark gewachsen ist.

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Ein regelmäßiger Schnitt fördert die Dichte des Laubwerks und verhindert unkontrolliertes Wachstum. Achten Sie darauf, bei geeigneten Witterungsbedingungen zu schneiden, bevorzugt an bewölkten, frostfreien Tagen.

So schneiden Sie Ihre Blutbuche richtig

Systematisches Vorgehen beim Schneiden ist entscheidend für die Gesundheit Ihrer Blutbuche. Beachten Sie folgende Schritte:

1. Vorbereitung:

  • Benutzen Sie Werkzeuge wie Astscheren oder Heckenscheren, die sauber und scharf sind, um Quetschungen zu vermeiden und Infektionen zu minimieren.
  • Wählen Sie einen frostfreien, bewölkten Tag.

2. Schnittstrategie:

  • Formschnitt:
  • Arbeiten Sie von oben nach unten und behalten Sie eine trapezförmige Struktur bei. So erhält jeder Teil der Pflanze genügend Licht.
  • Verwenden Sie Richtschnüre für gleichmäßige Schnittlinien.
  • Korrekturschnitt:
  • Entfernen Sie Nebentriebe, die aus der Form herauswachsen, und steil nach oben wachsende Triebe.
  • Gesundheitsschnitt:
  • Schneiden Sie vertrocknete, kranke oder beschädigte Triebe vollständig ab.

3. Entfernung von Dickholz:

  • Verwenden Sie für dickere Äste eine Astschere oder Säge. Setzen Sie den Schnitt knapp oberhalb eines Knospens oder Astansatzes an.

4. Nachbereitung:

  • Untersuchen Sie die Pflanze nach dem Schnitt auf Anzeichen von Krankheiten oder Schädlingen.
  • Gießen und düngen Sie die Blutbuche nach dem Schnitt, besonders bei größeren Rückschnitten, um die Regeneration zu unterstützen.
Werkzeug für den Blutbuchenschnitt

Ein präziser Schnitt fördert die Wundheilung und beugt Infektionen vor

Werkzeug für den Blutbuchenschnitt

Die Wahl des richtigen Werkzeugs ist entscheidend für einen sauberen Schnitt, der Infektionen vorbeugt und die Wundheilung fördert. Sie benötigen:

  • Schere für kleinere Äste: Eignet sich bestens, um feine Schnitte an dünnerem Gehölz vorzunehmen.
  • Astzange (10,00€ bei Amazon*): Kommt zum Einsatz bei dickeren Ästen, die präzises Schneiden erfordern.
  • Schutzausrüstung: Tragen Sie Handschuhe und eine Schutzbrille, um Verletzungen zu vermeiden.
  • Desinfektionsmittel: Reinigen und desinfizieren Sie alle Werkzeuge vor dem Gebrauch, um die Übertragung von Krankheiten zu verhindern.
  • Säge für dicke Äste: Unverzichtbar für das Schneiden sehr dicker Äste, die mit der Astzange nicht durchtrennt werden können.

Ein sauberes und präzises Arbeiten trägt wesentlich zur Gesundheit Ihrer Blutbuche bei.

Vermehrung der Blutbuche durch Stecklinge

Sie können Ihre Blutbuche im Frühling durch Stecklinge vermehren. Gehen Sie dabei wie folgt vor:

1. Zeitpunkt und Auswahl des Stecklings:

  • Schneiden Sie im Frühling 10 bis 20 cm lange, noch nicht vollständig verholzte Triebe. Diese sollten zwei Jahre alt und flexibel sein und mindestens drei Augen (Knospenansätze) haben.

2. Vorbereitung der Stecklinge:

  • Entfernen Sie die Blätter im unteren Drittel des Stecklings.

3. Substrat und Pflanzgefäß:

  • Verwenden Sie eine Mischung aus Torf und Sand in Pflanzgefäßen und legen Sie eine Drainageschicht aus Kies an.

4. Einpflanzen der Stecklinge:

  • Feuchten Sie das Substrat an und setzen Sie die Stecklinge etwa 5 cm tief ein.

5. Pflege während der Bewurzelung:

  • Stellen Sie die Pflanzgefäße an einen warmen, halbschattigen und windgeschützten Platz. Halten Sie das Substrat gleichmäßig feucht.

6. Bewurzelungszeit und Umpflanzen:

  • Nach etwa sechs bis acht Wochen sollten die Stecklinge Wurzeln gebildet haben. Neue Triebe und Blätter sind ein Anzeichen dafür, dass sie umgepflanzt werden können.

Mit Geduld und der richtigen Pflege können Sie erfolgreich neue Blutbuchen heranziehen.

Blutbuche als Bonsai kultivieren

Blutbuchen eignen sich auch hervorragend zur Kultivierung als Bonsai. Dabei sollten folgende Schritte beachtet werden:

Auswahl des Pflanzgefäßes

Wählen Sie ein Gefäß, das groß genug für das Wurzelwachstum ist und über einen guten Wasserablauf verfügt.

Vorbereitung und Einpflanzen

  • Drainageschicht: Legen Sie eine Schicht aus Kies oder Tonscherben am Gefäßboden an.
  • Bonsaisubstrat: Füllen Sie das Gefäß mit einer Mischung aus Lavasplitt, Humus und Akadama.
  • Pflanzen: Setzen Sie die junge Blutbuche ein und gießen Sie gründlich.

Pflege und Wartung

  • Gießen: Halten Sie das Substrat gleichmäßig feucht.
  • Düngen: Düngen Sie im Frühjahr und Sommer regelmäßig.
  • Schnitt: Entfernen Sie regelmäßig Nebentriebe, um die gewünschte Form zu erhalten.

Umtopfen

Topfen Sie den Bonsai alle zwei bis drei Jahre im frühen Frühjahr um und schneiden Sie die Wurzeln leicht zurück.

Mit regelmäßiger Pflege entwickeln Sie eine gesunde und attraktive Bonsai-Blutbuche.

Bilder: Westersoe / iStockphoto