Bohnenkraut

Bergbohnenkraut: Anbau, Pflege und Verwendung in der Küche

Bergbohnenkraut, auch bekannt als Winter-Bohnenkraut, ist ein robuster und aromatischer Halbstrauch, der in keinem Kräutergarten fehlen sollte. Dieser Artikel beleuchtet die wichtigsten Aspekte rund um die Kultivierung und Verwendung dieser vielseitigen Pflanze.

Steckbrief

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Pflanzenart
Halbstrauch
Lebenszyklus icon
Lebenszyklus
Mehrjährig
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Wuchs
Buschig, kompakt, aufrecht
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Wuchshöhe
10 cm bis 40 cm (selten bis 70 cm)
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Blütenfarbe
Weiß, rosa, violett
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Blütezeit
August bis September
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Wuchs

Bergbohnenkraut (Satureja montana), auch Winter-Bohnenkraut genannt, ist ein immergrüner Halbstrauch, der Höhen von 10 bis 40 Zentimetern erreicht, selten sogar bis zu 70 Zentimetern. Die Pflanze wächst buschig und bildet eine dichte, kompakte Struktur. Die Stängel sind aufrecht und verholzen mit der Zeit. Charakteristisch für Bergbohnenkraut sind seine gegenständig angeordneten, nahezu sitzenden Blätter, die ledrig, dunkelgrün und lanzettlich sind.

Die Hauptwurzel der Pflanze verzweigt sich in zahlreiche Nebenwurzeln, was eine gute Verankerung und Nährstoffaufnahme ermöglicht. Die Sprossachsen verästeln sich und verholzen rasch. Dies macht die Pflanze langlebig und widerstandsfähig gegenüber verschiedenen Witterungsbedingungen. Die Blattränder sind behaart und enthalten Drüsenschuppen, die ätherische Öle absondern.

Blüte

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Bergbohnenkraut (Satureja montana) in Blüte im Botanischen Garten Wrocław.
Foto: Agnieszka Kwiecień, Nova | Lizenz: CC BY 3.0 | Quelle: Wikimedia

Von August bis September blüht das Bergbohnenkraut mit weißen, rosa oder violetten Blüten, die in Scheinquirlen in den Blattachseln stehen. Die Blüten können sowohl zwittrig als auch rein weiblich sein. Die zwittrigen Blüten sind zygomorph und fünfzählig, während die weiblichen Blüten kleinere Kronen und reduzierte Staubbeutel besitzen. Der Kelch ist röhren- bis glockenförmig, und die Krone besteht aus einer zweilippigen Struktur mit variabler Farbe. Die Blüten dieser Pflanze ziehen Bienen, Hummeln und Schwebfliegen an und tragen zur Biodiversität im Garten bei.

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Welcher Standort ist geeignet?

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Bergbohnenkraut (Satureja montana) in Castell de Lladurs, 982 m Höhe.
Foto: Isidre blanc | Lizenz: CC BY-SA 4.0 | Quelle: Wikimedia

Bergbohnenkraut bevorzugt einen warmen, vollsonnigen Standort. Ideal sind trockene, nährstoffarme Böden, die gut durchlässig und kalkhaltig sind. Staunässe verträgt die Pflanze nicht gut. Ein geschützter Platz vor starkem Wind fördert das Wachstum. Auch im Topf auf dem Balkon gedeiht die Pflanze gut. In sehr frostigen Gebieten kann ein Winterschutz durch Reisig oder Vlies (7,00€ bei Amazon*) notwendig sein.

Welchen Boden braucht die Pflanze?

Die Bodenbeschaffenheit für Bergbohnenkraut sollte leicht und gut durchlässig sein. Kalkhaltige oder alkalische Böden sind optimal, da sie Staunässe und Nährstoffüberschuss vermeiden. Die Pflanze gedeiht besser in trockenen Bedingungen und entfaltet in mageren Böden ihr volles Aroma.

Bergbohnenkraut richtig pflanzen

Zur Aussaat von Bergbohnenkraut empfehlen sich die Monate April bis Mai oder August. Sie können die Samen in Aussaatschalen oder direkt im Freiland säen. Da es sich um Lichtkeimer handelt, sollten die Samen nur leicht mit Erde bedeckt werden. Die Keimung erfolgt bei Temperaturen zwischen 15 und 20 Grad Celsius innerhalb von zwei bis vier Wochen. Beim Direktaussäen sollten die Reihenabstände 20 bis 25 Zentimeter betragen, im Freiland sollten Jungpflanzen ab Mai mit einem Abstand von 30 x 30 Zentimeter gepflanzt werden.

Bergbohnenkraut pflegen

Die Pflege von Bergbohnenkraut ist unkompliziert. Im Frühjahr sollten Sie den Boden mit Kompost anreichern. Eine stickstoffreiche Düngung sollte vermieden werden, da sie das Aroma beeinträchtigen kann. Regelmäßiges Gießen ist notwendig, bis die Pflanze gut angewachsen ist. Ein Rückschnitt im Frühjahr fördert die Bildung neuer Triebe und sorgt für einen buschigen Wuchs. In rauen Lagen sollten Sie die Pflanzen im Winter mit Reisig oder einem Vlies abdecken.

Bergbohnenkraut vermehren

Bergbohnenkraut kann durch Aussaat, Teilung oder Stecklinge vermehrt werden. Die Samen keimen bei Licht und sollten nur leicht mit Erde bedeckt werden. Eine Teilung der Pflanzen ist im Frühjahr oder Herbst möglich. Stecklinge können im Sommer geschnitten werden; sie bewurzeln am besten im Wasser oder direkt im Substrat. Die vegetative Vermehrung durch Teilung oder Stecklinge ist besonders effektiv.

Sorten & Arten

Es gibt verschiedene Sorten des Bergbohnenkrauts, die sich in Wuchsform und Aroma unterscheiden:

‚Aromakugel‘: Buschig und kugelig wachsende Sorte mit einem würzig-pfefferigen Aroma.

Zitroniges Bergbohnenkraut (Satureja montana var. citriodora): Bietet ein warmes, zitroniges Aroma.

Wildform: Erreicht Höhen von 10 bis 40 Zentimetern und blüht weiß, rosa oder violett.

Winter-Bohnenkraut: Robuste, ausdauernde Pflanze, die auch im Kübel kultiviert werden kann.

Verwendung

Bergbohnenkraut ist ein vielseitig verwendbares Küchenkraut, das Gerichten eine würzige Note verleiht. Es harmoniert besonders gut mit Bohnengerichten, Fleischgerichten, Gemüse und Kräuterbutter. Aufgrund des intensiven Aromas ist es ratsam, das Kraut sparsam zu dosieren.

Neben der kulinarischen Verwendung hat Bergbohnenkraut auch heilende Eigenschaften. Es fördert die Verdauung, wirkt blähungshemmend und kann bei Blasenentzündungen, Husten und Erkältungen unterstützend wirken. Auch äußerlich kann es zur Behandlung von Insektenstichen verwendet werden.

Darüber hinaus eignet sich Bergbohnenkraut gut als Begleitpflanze im Garten, um Schädlinge abzuwehren, und ist eine hervorragende Bienenweide, die zur Biodiversität im Garten beiträgt.

Häufig gestellte Fragen

Wie unterscheidet sich Bergbohnenkraut von Sommer-Bohnenkraut?

Bergbohnenkraut (Satureja montana) ist eine ausdauernde, winterharte Pflanze, während Sommer-Bohnenkraut (Satureja hortensis) einjährig ist. Bergbohnenkraut hat einen intensiveren, schärferen Geschmack und kann auch während des Winters geerntet werden.

Kann Bergbohnenkraut bei der Schädlingsabwehr im Garten helfen?

Ja, Bergbohnenkraut ist nicht nur ein ausgezeichnetes Küchen- und Heilkraut, sondern auch eine wirksame Begleitpflanze im Garten. Es hält Schädlinge wie den Bohnenkäfer von Bohnengemüsen fern und schützt Rosen vor Mehltau und Blattläusen.

Welche heilenden Eigenschaften besitzt Bergbohnenkraut?

Bergbohnenkraut wirkt verdauungsfördernd, krampflösend, antiseptisch und schleimlösend. Es hilft bei Verdauungsbeschwerden, Blähungen, Blasenentzündungen, Husten und sogar Menstruationsbeschwerden. Schwangere Frauen sollten jedoch auf den Konsum verzichten.

Kann Bergbohnenkraut in großen Höhenlagen angebaut werden?

Ja, Bergbohnenkraut stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum und dem Balkan, wo es an trockenen, felsigen Hängen und in Höhenlagen bis zu 1.500 Metern wächst. Daher ist es gut an höhere Lagen und karge Böden angepasst.

Bilder: lebaer / stock.adobe.com