Bergbohnenkraut im Winter: Überlebt es die kalte Jahreszeit?
Bergbohnenkraut (Satureja montana) ist ein robustes, winterhartes Kraut, das in vielen Gärten gedeiht. Dieser Artikel beleuchtet die wichtigsten Aspekte seiner Pflege, von der Überwinterung bis zur Vermehrung, und gibt hilfreiche Tipps für den Anbau.
Ist Bergbohnenkraut winterhart?
Bergbohnenkraut (Satureja montana), auch bekannt als Winter-Bohnenkraut, verträgt kalte Temperaturen sehr gut. Aufgrund seiner Herkunft aus dem Mittelmeerraum und felsigen Regionen ist es an kühle Bedingungen angepasst und kann Temperaturen bis zu -20°C überstehen. In sehr kalten Gebieten empfiehlt sich jedoch ein zusätzlicher Schutz mit Reisig oder Laub. Wenn Sie Bergbohnenkraut im Topf kultivieren, sollten Sie die Pflanze an einem kühlen, frostfreien Ort überwintern, um ein Durchfrieren der Erde zu verhindern.
Was ist der Unterschied zwischen Sommerbohnenkraut und Bergbohnenkraut?
Sommerbohnenkraut (Satureja hortensis) und Bergbohnenkraut (Satureja montana) unterscheiden sich in mehreren wichtigen Aspekten:
- Wuchsform und Lebensdauer: Sommerbohnenkraut ist einjährig und erreicht eine Höhe von etwa 40 cm, während Bergbohnenkraut mehrjährig und bis zu 70 cm hoch wird. Bergbohnenkraut verholzt im Laufe der Zeit und behält seine Blätter das ganze Jahr über.
- Blätter und Blüten: Die Blätter des Sommerbohnenkrauts sind schmal, leuchtend grün und krautig, während das Bergbohnenkraut nadelartige, dunkelgrüne Blätter hat. Beide Pflanzen blühen zierlich, wobei die Blüten des Bergbohnenkrauts größer und von weißen bis violetten Farbtönen sind.
- Aroma und Geschmack: Der Geschmack des Bergbohnenkrauts ist intensiver und pfeffriger verglichen mit dem milderen und lieblicheren Aroma des Sommerbohnenkrauts, weshalb es in der Küche sparsamer verwendet wird.
- Verwendung und Ernte: Sommerbohnenkraut wird oft zu Hülsenfrüchten wie Bohnen genutzt, während Bergbohnenkraut zu stärkeren Gerichten wie Eintöpfen und Wild passt. Beide Kräuterarten entfalten während der Blütezeit ihr stärkstes Aroma und können zu diesem Zeitpunkt ideal geerntet werden.
Wie pflege ich Bergbohnenkraut im Winter?
Für eine optimale Überwinterung des Bergbohnenkrauts sollten Sie einige Pflegemaßnahmen beachten:
- Frostschutz im Freiland: Bedecken Sie die Pflanze mit Reisig oder Stroh, um die Wurzeln vor tiefem Frost zu schützen.
- Schutz von Topfpflanzen: Stellen Sie Topfpflanzen in einen kühlen, aber frostfreien Raum wie ein helles Treppenhaus oder einen Wintergarten, damit die Erde nicht durchfriert.
- Drainage sicherstellen: Bergbohnenkraut verträgt keine Staunässe, daher sollten Sie den Boden gut drainiert halten. Gießen Sie im Winter nur sparsam.
- Kein Düngen im Winter: Düngen Sie die Pflanze erst wieder im Frühjahr, wenn das Wachstum wieder einsetzt.
Diese Maßnahmen helfen, Ihr Bergbohnenkraut gut durch den Winter zu bringen und im Frühjahr kräftig austreiben zu lassen.
Wie kann ich Bergbohnenkraut vermehren?
Es gibt mehrere Methoden, um Bergbohnenkraut zu vermehren:
- Aussaat: Säen Sie die Samen im späten Frühjahr direkt ins Freiland, indem Sie sie leicht in die vorbereitete Erde drücken. Halten Sie einen Abstand von etwa 30 cm zwischen den Reihen ein. Bei gleichmäßiger Feuchtigkeit keimen die Samen in etwa zwei bis drei Wochen.
- Stecklinge: Im Sommer, vorzugsweise im Juli oder August, können Sie 8-10 cm lange, halbverholzte Triebe abschneiden und einige untere Blätter entfernen. Die Stecklinge können in Wasser vorbewurzelt oder direkt in Anzuchterde (7,00€ bei Amazon*) gesetzt werden. Halten Sie das Substrat gleichmäßig feucht.
- Teilung: Im Frühjahr können ältere Pflanzen geteilt werden. Graben Sie die Pflanze aus, teilen Sie den Wurzelballen vorsichtig in mehrere Teile und pflanzen Sie die Teilstücke an neuen Standorten ein, wo sie gut angegossen werden sollten.
Mit diesen Methoden lässt sich der Bestand an Bergbohnenkraut leicht erweitern.
Wann kann ich Bergbohnenkraut ernten?
Bergbohnenkraut kann nahezu das ganze Jahr über geerntet werden. Der beste Erntezeitpunkt ist jedoch kurz vor der Blüte, typischerweise von Mai bis September, da zu diesem Zeitpunkt der Gehalt an ätherischen Ölen am höchsten ist. Schneiden Sie die Triebe mit einer Schere oder einem scharfen Messer bis zur Hälfte zurück. Dies fördert das Nachwachsen und hält die Pflanze vital. Die abgeschnittenen Stängel können Sie frisch verwenden oder zum Trocknen bündeln und kopfüber an einem schattigen, luftigen Ort aufhängen. Die getrockneten Blätter bewahren Sie am besten in licht- und feuchtigkeitsundurchlässigen Behältern auf.
Auf diese Weise können Sie kontinuierlich von den aromatischen Blättern des Bergbohnenkrauts profitieren, sei es frisch oder getrocknet.