Forsythie

Erfolgreich Forsythien pflanzen und pflegen: Unsere Tipps

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Mit leuchtend gelbem Blütenflor signalisiert die Forsythie das endgültige Aus für die kalte Jahreszeit. Der verschwenderische Blütenstrauch hat sich überdies im Ziergarten einen Stammplatz erobert, dank seiner Anspruchslosigkeit. Noch offene Fragen zur Kultivierung von Goldflieder erhalten hier eine praxiserprobte Antwort.

Forsythia × intermedia
Die Forsythie schiebt zuerst Blüten, dann Blätter
AUF EINEN BLICK
Wie pflege ich eine Forsythie?
Die Forsythie ist ein leuchtend gelber Blütenstrauch, der im Frühjahr blüht und in Gärten aufgrund seiner Anspruchslosigkeit beliebt ist. Für optimale Pflege sollten Forsythien bei Trockenheit gewässert und alle 2-3 Jahre nach der Blüte geschnitten werden. Sie gedeihen am besten in nährstoffreichem, humosem Boden und tolerieren sowohl Sonne als auch Schatten.

Forsythie richtig pflanzen

Im März öffnet sich das ideale Zeitfenster für die Pflanzung von Forsythien. Das Erdreich sollte vollkommen aufgetaut und keine starken Bodenfröste mehr zu befürchten sein. In diesen Schritten gehen Sie fachgerecht vor:

  • Die noch eingetopfte Jungpflanze in einen Eimer mit Wasser stellen
  • Eine Pflanzgrube ausheben mit dem doppelten Volumen des Wurzelballens
  • Den Aushub anreichern mit Kompost, Hornspänen oder Guanogranulat (14,00€ bei Amazon*)
  • Die Forsythie austopfen und exakt so tief einpflanzen, wie im Anzuchttopf

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Drücken Sie die Erde mit den Händen an, ohne den Boden zu stark zu verdichten und gießen reichlich bemessen an. Eine Mulchschicht aus Laub, Rasenschnitt oder Rindenmulch erweist sich insbesondere für die Anwachsphase als vorteilhaft.
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Pflegetipps

Um einer Forsythie ihren goldgelben Blütenflor zu entlocken, bedarf es eines übersichtlichen Pflegeprogramms. Die wichtigsten Punkte im Überblick:

  • Bei sommerlicher Trockenheit durchdringend gießen
  • Kübelpflanzen regelmäßig wässern, wenn das Substrat angetrocknet ist
  • Von April bis August alle 3-4 Wochen organisch düngen mit Kompost oder Brennnesseljauche
  • Jedes Jahr im Mai/Juni den gesamten Strauch gründlich auslichten
  • Alle 2-3 Jahre unmittelbar nach der Blüte in Form schneiden

Goldflieder im Kübel erhalten einen Winterschutz, damit der Wurzelballen nicht durchfriert. Wählten Sie als Pflanzzeit den Herbst, empfehlen wir im ersten Winter, die junge Forsythie mit Lauberde, Stroh oder Nadelreisig anzuhäufeln. Die Triebe erhalten eine Haube aus Jute oder Gartenvlies. Etablierte Pflanzen bieten dem Winter ohne zusätzlichen Schutz tapfer die Stirn.
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Welcher Standort ist geeignet?

Ihr Optimum entwickelt die Forsythie am sonnigen, warmen Standort. Da ihr Charakter indes geprägt ist von gutmütiger Flexibilität, toleriert die Frühlingsschönheit ebenso einen halbschattigen bis schattigen Standort. Unter reduzierten Lichtverhältnissen ist hingegen mit einem etwas reduzierten Blütenflor zu rechnen sowie einem lockeren Habitus.
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Der richtige Pflanzabstand

Die gewählte Sorte und der Verwendungszweck definieren den Pflanzabstand. Die Erfahrung hat folgende Werte verifiziert:

  • Sorten mit einer Wuchshöhe von 300 cm: Pflanzabstand 50 cm für Schnitthecken, 100 cm für offene Blütenhecken
  • Sorten mit einer Wuchshöhe von 150 cm: Pflanzabstand 35 cm für Schnitthecken, 70 cm für offene Blütenhecken

Fungiert die Forsythie als Solitär, sollte zu benachbarten Pflanzen ein Abstand von mindestens 120 cm eingehalten werden.

Welche Erde braucht die Pflanze?

Die Forsythie gedeiht in jeder guten Gartenerde, die idealerweise nährstoffreich und humos beschaffen ist. Ein geringer bis mäßiger Kalkgehalt wird ebenso akzeptiert, wie eine leichte Tendenz zum sauren pH-Wert. Mit Staunässe oder Bodenverdichtung sollte der Blütenstrauch indes nicht konfrontiert werden.

Was ist die beste Pflanzzeit?

Jungpflanzen im Container können während der gesamten Vegetationsperiode gepflanzt werden. Beste Startvoraussetzungen schaffen Sie für eine Forsythie, wenn Sie als Pflanzzeit das zeitige Frühjahr wählen. In diesem Fall hat der Zierstrauch genügend Zeit, um sich am Standort zu etablieren, bevor der Winter Einzug hält.
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Wann ist Blütezeit?

Die Blütezeit erstreckt sich von Anfang März bis Ende April/Anfang Mai. An den dreijährigen Trieben entfaltet sich die Blüte in ihrer schönsten Pracht. Wer solange nicht auf die Goldglöckchen warten möchte, schneidet einige Triebe am 4. Dezember ab, um sie als Barbarazweige zu verwenden. Dann dürfen Sie sich bereits zu Weihnachten in der Vase über die gelben Blüten freuen.

Forsythie richtig schneiden

Dreh- und Angelpunkt einer fachgerechten Pflege ist der Rückschnitt. Dabei spielt der Zeitpunkt eine ebenso wichtige Rolle, wie die Schnittführung selbst. Sie erhalten eine Forsythie in Bestform, wenn der Blütenstrauch alle 2-3 Jahre einen Erhaltungsschnitt erfährt. So machen Sie es richtig:

  • Forsythie nach der Blüte schneiden
  • Einen Tag mit trockener, bedeckter Witterung wählen
  • Zu lange Triebe um bis zu zwei Drittel einkürzen
  • Die Schere 2-3 mm oberhalb eines schlafenden Auges ansetzen
  • Nach innen gerichtete, sich kreuzende und reibende Äste abschneiden

Wenngleich ein Formschnitt lediglich alle paar Jahre erforderlich ist, findet das Auslichten in jedem Frühjahr statt. Sobald der Goldflieder verblüht ist, schneiden Sie alles Totholz an der Basis ab. Schaffen Sie in der Krone Platz für junge Triebe, wenn ältere Äste diese zu überwuchern drohen. Am Ende sollten Licht und Luft in alle Regionen einer Forsythie gelangen und der Strauch sich in einer harmonischen Silhouette präsentieren.

Forsythie gießen

Als Flachwurzler leidet die Forsythie bei sommerlicher Trockenheit schnell unter Wassermangel. Liefert das natürliche Regenaufkommen nicht genügend Feuchtigkeit, gießen Sie den Strauch rechtzeitig. Im eng begrenzten Substratvolumen eines Kübels wässern Sie das Ziergehölz, sobald die oberen 3-4 Zentimeter der Erde angetrocknet sind.

Forsythie richtig düngen

Der Nährstoffhaushalt einer Forsythie funktioniert in guter Gartenerde ohne die Gabe von Dünger. Sind Sie ohnehin mit der Schubkarre voll Kompost im Garten unterwegs, nimmt der Blütenstrauch zwischen April und August eine Portion des organischen Düngers gerne an. Im Kübel erfüllt diese Aufgabe ein handelsüblicher Flüssigdünger.
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Krankheiten

Über Krankheiten an einer Forsythie werden Sie nur selten zu klagen haben – wenn überhaupt. Kommt es zu gesundheitlichen Störungen, rühren diese von Versäumnissen in der Pflege her. Ein geschwächter Strauch ist anfällig für Pilz- und Bakterieninfektionen, wie Mehltau, die Laub- und Triebwelke oder die Monilia Spitzendürre. Schneiden Sie erkrankte Triebe umgehend heraus und stellen das bisherige Pflegeprogramm auf den Prüfstand. Der Griff zu chemischen Bekämpfungsmitteln ist in der Regel nicht erforderlich, denn es stehen eine Fülle biologischer Bekämpfungsmittel für den Hobbygarten bereit.
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Schädlinge

Wenn die Forsythie erblüht, befinden sich die meisten Schädlinge des Gartens noch in ihren Startlöchern. Einzige Ausnahme stellen die Blattwanzen dar, da sie als adulte Insekten überwintern. Die 5-10 mm kleinen, geflügelten Parasiten ähneln den Blattläusen. Bekämpfen Sie Blattwanzen bei ihrem ersten Erscheinen mit der klassischen Schmierseifenlösung, kommt es zu keiner größeren Beeinträchtigung der diesjährigen Blüte.

Überwintern

Die Forsythie ist vollkommen winterhart, sobald sie sich im Beet ausreichend verwurzelte. Spätestens ab dem zweiten Standjahr ist somit kein spezieller Schutz erforderlich. Eine Ausnahme gilt für Jungpflanzen, die im Herbst gesetzt werden, sowie für Goldflieder im Kübel. So überwintern Sie die Sträucher vorbildlich:

  • Jungpflanzen vor dem ersten Frost mit Jutebändern oder Gartenvlies locker umhüllen
  • Den Wurzelbereich anhäufeln mit Stroh, Lauberde, Kompost oder Tannenwedeln
  • Kübel dick einpacken mit Luftpolsterfolie und auf einen Holzblock stellen
  • Das Substrat bedecken mit Sägespänen, Holzwolle oder Laub

Kommt der Winter mit Kahlfrost daher, leidet eine flach wurzelnde Forsythie rasch unter Trockenheit. Lässt sich der Schnee nicht blicken, während Gevatter Frost dominiert, gießen Sie den Zierstrauch an einem frostfreien Tag.

Forsythie vermehren

Zu den zahlreichen sympathischen Charakterzügen einer Forsythie zählt die unkomplizierte Vermehrung. Wünschen Sie sich weitere Exemplare des fröhlich gelben Frühlingsblühers, haben Sie die Wahl unter diesen Methoden:

  • Stecklinge: schneiden im Juli/August, die untere Hälfte entlauben und pflanzen im mageren Substrat
  • Absenker: einjährige Triebe zu Boden ziehen, den mittleren Teil eingraben und bis zum nächsten Jahr bewurzeln lassen

Im Gegensatz zur reinen Wildart, entwickelt die Garten-Forsythie nur selten Kapselfrüchte mit Samen. Die Aussaat für eine Nachzucht kommt daher nicht infrage oder ist mit einem erheblich höheren Aufwand verbunden.
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Wie pflanze ich richtig um?

Ihre natürliche Widerstandsfähigkeit kommt einer Forsythie zugute, wenn der Zierstrauch umgepflanzt wird. Damit das Gehölz am neuen Standort zügig verwurzelt, empfehlen wir diese Verfahrensweise:

  • Nach der Blüte die Forsythie um die Hälfte bis zwei Drittel zurückschneiden
  • Alles Totholz, kümmerliche und beschädigte Zweige auslichten
  • Im Radius der Wuchshöhe zu lange Wurzelstränge rundherum mit dem Spaten abstechen
  • Mithilfe einer Grabegabel den Wurzelballen lockern und aus der Erde stemmen

Am neuen Gartenplatz heben Sie eine Grube aus mit dem doppelten Volumen des Ballens. Den Aushub optimieren Sie mit Kompost und Hornspänen. Setzen Sie die Forsythie mittig in die Grube und schlämmen den Strauch ein. Pflanzen Sie das Gehölz nicht tiefer als am bisherigen Standort, andernfalls dauert es 1-2 Jahre bis zur ersten Blüte nach dem Umpflanzen.
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Ist Forsythie giftig?

Aufgrund ihres Gehaltes an Saponinen und Glykosiden, zählt die Forsythie zu den schwach giftigen Pflanzen. Tragen Sie daher bei allen Pflanz- und Pflegearbeiten Handschuhe. Kleine Kinder und Haustiere sollten sich nicht ohne Aufsicht in Reichweite von Goldflieder aufhalten.
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Forsythie blüht nicht

Bleibt die ersehnte Blütenpracht aus, demonstriert die Forsythie auf diesem Weg ihren Unmut über eine fehlerhafte Pflege. Diese Ursachen verbergen sich dahinter:

  • Rückschnitt im Herbst
  • Staunässe oder Trockenstress
  • Verspätete Bodenfröste

Goldglöckchen im Kübel lassen eine Blüte vermissen, wenn sie im Winter keinen Schutz erhalten. Aufgrund der exponierten Lage des Wurzelballens, friert dieser bei stärkerem Frost durch. Anschließendes Tauwetter lässt die strapazierten Gewebezellen dann zerbersten, sodass die Blütentriebe nicht mehr mit Wasser und Nährstoffen versorgt werden.
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Braune Blätter

Braune Blätter an einer Forsythie gelten als Symptom für Triebfäule. Dabei handelt es sich um eine Bakterienkrankheit, die sich in Form brauner Flecken zu erkennen gibt, die sich stetig ausbreiten. Im weiteren Verlauf färben sich Laub und Triebe dunkelbraun bis schwarz. Schneiden Sie umgehend den Strauch bis ins gesunde Holz zurück.

Gelbe Blätter

Nehmen die Blätter einer Forsythie inmitten der Saison eine gelbe Farbe an, deutet dieses Schadbild auf die Monilia Spitzendürre hin. Diese Pilzinfektion befällt zunächst die Blüten und breitet sich auf das Laub aus, sobald es am Strauch austreibt. In Ermangelung wirksamer Bekämpfungsmittel, kann einzig ein radikaler Rückschnitt das Blütengehölz noch retten. Das Schnittgut bitte verbrennen oder im Hausmüll entsorgen, um einer weiteren Ausbreitung im Garten vorzubeugen.

Die schönsten Sorten

  • Dresdner Vorfrühling: die früheste Forsythie überhaupt mit großen, sattgelben Blüten ab Mitte Februar
  • Lynwood Gold: Lieblingssorte der Hobbygärtner dank knallig-gelber Blüten und mächtigem Habitus bis 300 cm Höhe
  • Goldzauber: die edle Forsythie mit 4 cm großen Blüten und einer robusten Frostverträglichkeit bis – 8 Grad
  • Minigold: ein Prachtexemplar für den Kübel, da eine Höhe von 150 cm nicht überschritten wird
  • Maree d’Or: punktet mit kompaktem Wuchs bis 100 cm und fungiert mit 150 cm Breite als üppiger Bodendecker