Kann man eine Forsythie auf Stock setzen?
Grundsätzlich können Sie die verkahlte Forsythie auf Stock setzen, d. h. bis knapp über dem Boden radikal zurückschneiden. Die Sträucher sind sehr robust und treiben in der Regel wieder aus. Allerdings müssen Sie nach einer solchen Maßnahme für mindestens drei Jahre auf Blüten verzichten, da der Zierstrauch
- im ersten Jahr nach dem Rückschnitt zaghaft erst Steiltriebe ausbildet
- im zweiten Jahr verzweigen sich diese Triebe
- im dritten Jahr erscheinen die ersten Blüten
MIt ein bisschen Pech kann die Pflanze übrigens auch eingehen. Besser ist es, einen weniger radikalen Verjüngungsschnitt vorzunehmen. Diesen verteilen Sie über mehrere Jahre: Das schont die Pflanze und sorgt schon im darauffolgendem Jahr für Blüten.
Wann ist der beste Zeitpunkt, um Forsythien auf Stock zu setzen?
Setzen Sie die Forsythie am besten nach der Blüte auf Stock, d. h. wenn eventuell vorhandene Blüten verblüht und noch keine Blätter ausgetrieben sind. Dies sollte im Normalfall im April der Fall sein. Achten Sie darauf, dass Sie den Schnitt an einem nicht zu warmen Tag mit verhangenem Himmel durchführen.
Zudem sollte in den Folgetagen kein Spätfrost drohen, damit die Gehölzreste nicht zurückfrieren. Zum Schutz vor Frost lassen sich diese über Nacht auch mit einer Schutzschicht bedecken, beispielsweise mit einem Gartenvlies. Alternativ ist auch ein Rückschnitt im Herbst möglich.
Wie setzt man Forsythien auf Stock?
„Auf-Stock-setzen“ bedeutet, dass man den betreffenden Strauch bis knapp zwei Handbreit über dem Boden abschneidet – und zwar radikal sämtliche Triebe. Die Wurzeln und die Wurzelhälse bleiben bei dieser Maßnahme unversehrt.
Verwenden Sie zum Schneiden scharfes und desinfiziertes Werkzeug, damit die Zweige nicht gequetscht werden oder Krankheitserreger durch verunreinigte Schnittwerkzeuge übertragen werden – beides hindert den Strauch an einem Neuaustrieb und sorgt dafür, dass er abstirbt. Achten Sie zudem darauf, immer knapp über einem schlafendem Auge – ergo einer Knospe – zu schneiden. Sie benötigen eine Gartenschere sowie eine Hecken- oder Astschere.
Wie pflegt man Forsythien nach dem Radikalschnitt richtig?
Nachdem Sie die Forsythie auf Stock gesetzt haben, müssen Sie sie ausreichend mit Nährstoffen und Wasser versorgen. So kann sie bis zum Herbst reichlich Knospen ausbilden. Gehen Sie dabei am besten folgendermaßen vor:
- an trockenen und heißen Tagen gießen
- nach dem Rückschnitt Kompost und Hornspäne einarbeiten
- pro Quadratmeter Fläche 3 Liter Kompost
- pro Quadratmeter Fläche 100 Gramm Hornspäne oder -mehl
Verwenden Sie möglichst organische und keine künstlichen Dünger, da letztere schnell eine Überdüngung und damit eine Schwächung des ohnehin geschwächten Strauches verursachen können. Organische Dünger sorgen hingegen für eine kontinuierliche Nährstoffversorgung über längere Zeit.
Tipp
Forsythien vermehren
Bei solch radikalem Rückschnitt fallen viele Zweige und Triebe an, die Sie zur Vermehrung der Forsythie nutzen können. Oftmals treibt ein solches Steckholz schon aus, wenn es nur überhängend den Boden berührt – Forsythien lassen sich in der Regel sehr schnell bewurzeln. Schneiden Sie ca. 10 Zentimeter lange Zweigabschnitte abm, tauchen Sie sie in Bewurzelungspulver und stecken sie in die Erde.