Gartengeräte pflegen: So verlängern Sie ihre Lebensdauer
Gartengeräte sind das A und O für die Gartenarbeit, doch nur gepflegte Werkzeuge leisten gute Dienste. Dieser Artikel beleuchtet die richtige Pflege von Gartengeräten und gibt Tipps zur Reinigung, Wartung und Einlagerung.
- Warum ist die Pflege von Gartengeräten so wichtig?
- 🗓️ Saison-Spezial: Schnittkalender
- Die tägliche Reinigung während der Gartensaison
- Die gründliche Reinigung am Ende der Gartensaison
- Die Pflege von Gartenscheren und Messern
- Die Pflege von Holzstielen
- Die Einwinterung von motorbetriebenen Gartengeräten
Warum ist die Pflege von Gartengeräten so wichtig?
Die Pflege von Gartengeräten ist aus mehreren Gründen unerlässlich. Verschmutzte oder verrostete Werkzeuge vermindern die Effizienz Ihrer Gartenarbeit erheblich. Ablagerungen und Rost beeinträchtigen die Funktionalität der Geräte, was die Arbeit erschwert und weniger präzise macht. Saubere und gepflegte Werkzeuge erleichtern hingegen den Arbeitsprozess und verbessern die Gartenarbeit spürbar.
Regelmäßige Reinigung und Wartung Ihrer Gartengeräte sind entscheidend für deren Langlebigkeit. Hochwertige Geräte sind oft kostspielig, und durch sorgfältige Pflege kann deren Lebensdauer erheblich verlängert werden, was langfristig Kosten spart. Beschädigte und unzureichend gepflegte Ausrüstungen verschleißen schneller und müssen häufiger ersetzt werden.
Durch ordnungsgemäße Pflege verhindern Sie auch die Ausbreitung von Pflanzenkrankheiten und Pilzbefall. Wenn Pflanzenreste und Erdreste an den Geräten verbleiben, können diese Krankheitserreger in Ihre Beete übertragen und so Ihre Pflanzen gefährden. Besonders gefährlich ist dies bei Geräten, die regelmäßig mit verschiedenen Pflanzenarten in Kontakt kommen.
Zusätzlich spielt die richtige Lagerung Ihrer Geräte eine große Rolle. Ein trockener und frostsicherer Aufbewahrungsort schützt die Geräte vor Witterungseinflüssen wie Feuchtigkeit und Kälte, die zu Rost und Materialschäden führen können. Eine ordnungsgemäße Lagerung stellt sicher, dass Ihre Geräte einsatzbereit bleiben und nicht an Qualität verlieren.
Die Pflege Ihrer Gartengeräte sorgt nicht nur für eine bessere Arbeitsqualität und gesundheitlich sichere Pflanzen, sondern auch für eine längere Lebensdauer Ihrer Ausrüstung, was sowohl ökologisch als auch ökonomisch sinnvoll ist.
Die tägliche Reinigung während der Gartensaison
Während der Gartensaison ist es essentiell, Ihre Gartengeräte täglich zu reinigen. Entfernen Sie nach der Gartenarbeit groben Schmutz von Spaten, Schaufeln und Rechen mit einem Wasserstrahl oder einer Bürste.
Für präzisere Werkzeuge wie Gartenscheren, die häufig mit empfindlichen Pflanzenteilen in Kontakt kommen, ist eine gründlichere Reinigung notwendig. Pflanzenreste und Pflanzensäfte sollten mit einem feuchten Tuch entfernt werden. Zur Desinfektion der Werkzeuge können Sie eine Lösung aus neun Teilen Wasser und einem Teil Bleichmittel nutzen. Lassen Sie diese Lösung etwa fünf Minuten einwirken und spülen Sie anschließend gründlich mit klarem Wasser ab.
Um Rostbildung zu vermeiden, ist das vollständige Trocknen der Werkzeuge nach der Reinigung entscheidend. Wischen Sie die Geräte gründlich mit einem Tuch ab und lassen Sie sie vollständig an der Luft trocknen, bevor Sie sie lagern. Eine praktische Methode zur zusätzlichen Pflege ist das Einschieben der Werkzeuge in einen mit Sand und etwas Pflanzenöl gefüllten Eimer. Dies hilft, die Werkzeuge sauber und trocken zu halten und schützt sie effektiv vor Rost.
Lagern Sie Ihre gereinigten und getrockneten Gartengeräte immer an einem trockenen, kühlen Ort, um Schäden durch Witterungseinflüsse zu vermeiden. Diese Routine stellt sicher, dass Ihre Werkzeuge stets einsatzbereit und in optimalem Zustand bleiben.
Die gründliche Reinigung am Ende der Gartensaison
Zum Abschluss der Gartensaison sollten Sie Ihre Gartengeräte gründlich reinigen und auf die Winterlagerung vorbereiten, um deren Lebensdauer zu verlängern und sicherzustellen, dass sie im Frühjahr wieder voll einsatzfähig sind.
Schmutz entfernen
Entfernen Sie groben Schmutz und Pflanzenreste von Spaten, Schaufeln und anderen Bodenbearbeitungsgeräten mit Wasser und einer festen Bürste. Bei hartnäckigen Verschmutzungen hilft ein Einweichen in heißem Seifenwasser. Lassen Sie die Geräte für etwa 15 bis 20 Minuten einweichen und säubern Sie die verbliebenen Reste mit einer Drahtbürste oder einem Spachtel.
Gründliche Trocknung
Um Rostbildung zu verhindern, müssen die Werkzeuge nach der Reinigung gründlich getrocknet werden. Nutzen Sie hierfür ein sauberes Tuch und lassen Sie die Geräte gut belüftet vollständig trocknen, bevor Sie mit weiteren Pflegemaßnahmen fortfahren.
Rost beseitigen
Behandeln Sie kleinere Roststellen mit Stahlwolle oder Schleifpapier. Bei stark verrosteten Stellen hilft ein Essigbad. Lassen Sie die verrosteten Teile mindestens 30 Minuten in einer Mischung aus Essig und Wasser einweichen und wischen Sie den gelösten Rost anschließend mit einem Lappen ab.
Schutz durch Ölen
Sobald Ihre Werkzeuge sauber und trocken sind, sollten Sie alle Metallteile ölen. Geeignet sind Maschinenöl, Pflanzenöl oder ein spezifisches Werkzeugöl. Verwenden Sie ein geöltes Tuch oder tragen Sie das Öl direkt auf die Metallflächen auf, um Rost zu verhindern und bewegliche Teile funktionstüchtig zu halten.
Holzstiele pflegen
Behandeln Sie Holzstiele mit Leinöl, um das Holz vor Austrocknung und Witterungseinflüssen zu schützen. Achten Sie darauf, dass die Stiele glatt bleiben, um Verletzungen durch Splitter zu vermeiden.
Durch diese gründliche Reinigung und Pflege am Ende der Gartensaison bleibt Ihre Ausrüstung auch in der nächsten Saison in einem hervorragenden Zustand.
Die Pflege von Gartenscheren und Messern
Regelmäßiges Schärfen und Reinigen Ihrer Gartenscheren und Messer ist entscheidend für deren Langlebigkeit und Effizienz.
Gartenscheren
Nehmen Sie die Gartenschere auseinander und reinigen Sie sie gründlich, um sämtliche Rückstände von Pflanzensäften und Schmutz zu entfernen. Schärfen Sie die Klinge mit einer Diamantfeile (9,00€ bei Amazon*). Beginnen Sie mit einer groberen Körnung für den Vorschliff und vollenden Sie den Feinschliff mit einer feineren Körnung. Ölen Sie nach dem Schärfen alle beweglichen Teile, um die Leichtgängigkeit zu erhalten und Korrosion zu vermeiden.
Stecklingsmesser
Nutzen Sie einen Schleifstein mit einer 1000er-Körnung, den Sie zuvor etwa zwei Stunden in Wasser einweichen. Schleifen Sie die Klinge in einem Winkel von 10 bis 15 Grad. Diese einseitige Bearbeitung sorgt für präzise Schnitte, die Pflanzen nicht beschädigen.
Astscheren
Astscheren sollten nicht nur geschärft werden, sondern auch in den Gelenken geschmiert werden. Verwenden Sie hierfür Sprüh- oder Kriechöl und stellen Sie sicher, dass die Schrauben fest sitzen.
Baumsägen
Baumsägen können nicht nachgeschliffen werden; beschädigte Sägeblätter müssen ausgetauscht werden. Reinigen Sie die Säge gründlich nach jedem Gebrauch und lagern Sie sie trocken, um Rostbildung zu vermeiden.
Die Pflege von Holzstielen
Holzstiele von Gartengeräten brauchen regelmäßige Pflege, um ein Austrocknen und eventuelle Brüche zu verhindern. Entfernen Sie gründlich den Schmutz und trocknen Sie die Stiele vollständig, um Schimmelbildung zu vermeiden.
Holzpflege
Tragen Sie regelmäßig ein geeignetes Holzschutzmittel, wie Leinöl, auf die Holzstiele auf. Achten Sie beim Einreiben auf eine gleichmäßige Verteilung und lassen Sie das Öl gut einziehen. Wiederholen Sie diese Behandlung nach Bedarf, insbesondere bei intensiver Nutzung der Geräte.
Reparatur und Austausch
Kontrollieren Sie regelmäßig den Zustand der Holzstiele. Lockere Stiele können oft durch Nachziehen der Schrauben wieder befestigt werden. Bei rauen oder beschädigten Stielen hilft feines Schleifpapier, um Splitterungen zu vermeiden. Sollte ein Stiel beschädigt sein, lohnt sich ein Austausch. Behandeln Sie den neuen Stiel vor dem Einsetzen mit Leinöl und fixieren Sie ihn ordentlich im Geräteschaft.
Lagern Sie die Gartengeräte stets trocken und geschützt, um die Lebensdauer der Holzstiele zu verlängern.
Die Einwinterung von motorbetriebenen Gartengeräten
Vor der Winterpause sollten motorbetriebene Gartengeräte wie Rasenmäher und Heckenscheren gründlich gereinigt und vorbereitet werden, um Frostschäden zu vermeiden und sicherzustellen, dass die Geräte im Frühjahr einsatzbereit sind.
Heckenscheren
Reinigen und trocknen Sie die Klingen, um Pflanzenreste und Harz zu entfernen. Füllen Sie den Kraftstoffbehälter und fügen Sie ein geeignetes Additiv hinzu. Lassen Sie die Heckenschere einige Minuten laufen, damit sich das Additiv im Motor verteilt. Lagern Sie die Heckenschere frostfrei.
Rasenmäher
Entfernen Sie grobe Mähreste mit einem Holzspachtel und reinigen Sie den Rasenmäher gründlich mit Wasser und Bürste. Entleeren Sie den Tank bei Benzinrasenmähern vollständig und lassen Sie den Motor laufen, bis er wegen Kraftstoffmangels stoppt. Geben Sie einen Löffel Motoröl in den Zylinder, drehen Sie den Motor durch und schrauben Sie die Zündkerzen wieder ein. Lagern Sie den Rasenmäher an einem frostsicheren Ort und decken Sie ihn ab.
Akkubetriebene Geräte sollten vor der Lagerung vom Stromkreis getrennt und die Akkus bei Zimmertemperatur gelagert werden. Eine gelegentliche Zwischenladung verlängert die Lebensdauer der Akkus.
Mit diesen Maßnahmen kommen Ihre motorbetriebenen Gartengeräte sicher durch den Winter und sind im Frühjahr sofort wieder einsatzbereit.