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Frostgefahr: Wie schütze ich meine Gartengeräte im Winter?

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Gartengeräte benötigen auch im Winter Ihre Aufmerksamkeit. Mit der richtigen Pflege und Lagerung vermeiden Sie Schäden und stellen die Einsatzbereitschaft für das nächste Frühjahr sicher.

Gartengeräte Lagerung
Gartengeräte sollten im Herbst vor dem Einlagern gründlich gereinigt werden

Warum Gartengeräte winterfest machen?

Ihre Gartengeräte sind während der Gartensaison unverzichtbar, doch im Winter können sie stark in Mitleidenschaft gezogen werden. Frost, Feuchtigkeit und anhaftender Schmutz setzen Materialien und Mechanismen erheblich zu. Ohne angemessene Vorbereitung drohen folgende Probleme:

  • Rostbildung: Metallteile, wie Klingen und Schrauben, rosten schnell in feuchten Umgebungen.
  • Holzverfall: Holzstiele saugen Feuchtigkeit auf, was zu Schimmelbildung und Fäulnis führt.
  • Mechanische Schäden: Gefrorene und ungeschützte bewegliche Teile können brechen oder schwergängig werden.

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Durch die richtige Pflege und Lagerung stellen Sie sicher, dass Ihre Werkzeuge auch im nächsten Frühling voll funktionstüchtig sind. Zudem schützen Sie damit Ihre Investition, denn hochwertige Gartengeräte sind meist kostspielig. So können Sie im neuen Jahr ohne Verzögerung in die Gartensaison starten, ohne erst Reparaturen oder Neuanschaffungen tätigen zu müssen.

Gartengeräte winterfest machen in 3 Schritten

Um Ihre wertvollen Gartengeräte optimal auf den Winter vorzubereiten und deren Lebensdauer zu verlängern, sollten Sie drei wesentliche Schritte beachten:

1. Gründliche Reinigung:

Bevor Sie Ihre Gartengeräte einlagern, ist eine gründliche Reinigung unerlässlich. Entfernen Sie groben Schmutz mit einer Bürste oder einem Spachtel. Anschließend reinigen Sie die Oberflächen mit Wasser und einer Wurzelbürste. Bei besonders hartnäckigem Schmutz können Sie Alkohol oder Waschbenzin verwenden. Holzgriffe sollten Sie nur mit einem feuchten Schwamm abwischen und alles gut abtrocknen. Achten Sie darauf, auch schwer zugängliche Stellen gründlich zu säubern, um Rostbildung vorzubeugen.

2. Sorgfältige Pflege:

Nach der Reinigung folgt die Pflege Ihrer Gartengeräte. Scharfe Klingen, wie die von Scheren und Rasenmähern, sollten jetzt geschliffen werden, damit sie im Frühjahr wieder einsatzbereit sind. Für Metallteile empfiehlt sich eine Behandlung mit einem Rostschutzöl. Teile aus Holz sollten mit Leinöl oder einem anderen Holzschutzmittel eingerieben werden, um sie vor dem Austrocknen und der Feuchtigkeitsaufnahme zu schützen. Vergessen Sie nicht, alle beweglichen Teile und Gelenke zu ölen – Maschinenöl oder Kriechöl eignen sich hier hervorragend, um die Funktionalität zu erhalten.

3. Trockene und sichere Lagerung:

Lagern Sie Ihre Gartengeräte an einem trockenen, frostfreien und gut belüfteten Ort, wie einem Schuppen, einer Garage oder einem Keller. Um zusätzlichen Schutz vor Staub und Feuchtigkeit zu gewährleisten, können Sie Ihre Werkzeuge in Folie, Vlies oder Tücher einwickeln. Verwenden Sie nach Möglichkeit Wandhalterungen und Regale, um Ordnung zu schaffen und eine platzsparende Lagerung zu ermöglichen. Akkus sollten getrennt von den Geräten an einem kühlen und trockenen Ort aufbewahrt werden, um ihre Lebensdauer zu maximieren.

Mit diesen drei Schritten sorgen Sie dafür, dass Ihre Gartengeräte gut durch den Winter kommen und im Frühjahr sofort einsatzbereit sind.

Reinigung der Gartengeräte

Beginnen Sie damit, groben Schmutz von Ihren Gartengeräten zu entfernen. Verwenden Sie dazu eine feste Bürste oder einen Spachtel. Anschließend reinigen Sie die Werkzeuge gründlich mit Wasser und einer robusten Bürste, zum Beispiel einer Wurzelbürste. Hartnäckige Verschmutzungen lassen sich gut mit Alkohol oder Waschbenzin lösen. Es ist wichtig, dass Sie Holzgriffe lediglich mit einem feuchten Schwamm abwischen, um das Material nicht zu beschädigen. Abschließend müssen alle Teile gründlich abgetrocknet werden, um Korrosionsbildung zu verhindern.

Reinigung verschiedener Gartengeräte im Detail

  • Garten- und Heckenschere: Zerlegen Sie die Scheren, um alle Einzelteile gut zu reinigen. Verwenden Sie dabei eine Drahtbürste und, falls nötig, Spiritus, um Verkrustungen und Rost zu entfernen. Nach der Reinigung können Sie die Klingen noch einmal schärfen und mit etwas Öl einreiben, um sie vor Rost zu schützen.
  • Schaufel, Spaten und Rechen: Für diese Werkzeuge eignet sich eine Drahtbürste oder Stahlwolle, um festgesetzten Schmutz und Rost zu beseitigen. Holzstiele sollten anschließend mit einem trocknenden Öl wie Leinöl eingerieben werden, um das Holz zu schützen und geschmeidig zu halten.
  • Rasenmäher: Zerlegen Sie den Rasenmäher, soweit es notwendig ist, um an alle verschmutzten Stellen zu kommen. Verwenden Sie Bürsten oder Lappen zur Reinigung. Schützen Sie Ihre Hände mit Handschuhen, um Verletzungen an den scharfen Klingen zu vermeiden. Auch hier ist es sinnvoll, die Metallteile leicht einzuölen.
  • Gartenschlauch: Sorgen Sie dafür, dass der Gartenschlauch komplett entleert wird, um Schäden durch gefrierendes Wasser zu vermeiden. Danach rollen Sie den Schlauch sorgfältig auf, um Knicke zu verhindern.
  • Wasserpumpe und Teichnebler: Diese Geräte sollten gründlich von Algen und anderen Ablagerungen befreit werden. Nutzen Sie, wenn nötig, spezielle Reinigungsmittel und Werkzeuge.
  • Kettensäge: Betreiben Sie die Kettensäge so lange, bis der Tank vollständig leer ist, um Startschwierigkeiten im Frühjahr zu vermeiden. Reinigen Sie dann das Gerät gründlich und ölen Sie die Metallteile zum Schutz vor Rost.

Pflege der Gartengeräte

Nach der gründlichen Reinigung Ihrer Gartengeräte folgt die wichtige Pflege, um deren Lebensdauer zu verlängern und volle Funktionalität im nächsten Frühjahr sicherzustellen.

Schrittweise Pflegeanleitung

1. Klingen schärfen:

Scharfe Klingen erleichtern die Arbeit und schonen die Pflanzen. Schärfen Sie die Klingen von Gartenscheren, Heckenscheren und Rasenmähern mit einem Schleifstein (empfohlene Körnung: 1.000) oder einer Feile. Rasenmähermesser können erst grob und dann fein geschliffen werden; achten Sie darauf, auf beiden Seiten gleich viel Material abzutragen, um das Gleichgewicht des Messerbalkens zu erhalten.

2. Rostschutz auftragen:

Behandeln Sie alle Metallteile mit einem Rostschutzmittel. Hierfür eignen sich Bio-Öle wie Sonnenblumenöl oder spezielle Kriechöle, die sowohl schützen als auch schmieren. Achten Sie darauf, sowohl die Flächen als auch die Gelenke, Schraubverbindungen und beweglichen Teile sorgfältig zu ölen.

3. Holzpflege:

Holzstiele und -griffe sollten mit natürlichen Holzschutzmitteln wie Leinöl behandelt werden, um sie vor Austrocknung und Feuchtigkeit zu schützen. Schleifen Sie sehr raue Oberflächen mit feinem Schleifpapier (Körnung 120 oder feiner) ab, bevor Sie das Öl auftragen.

4. Wartung von beweglichen Teilen:

Sämtliche Gelenke und bewegliche Teile Ihrer Gartengeräte sollten mit Maschinenöl oder einem nicht verharzenden Kriechöl behandelt werden. Dies verhindert Korrosion und stellt die Leichtgängigkeit sicher. Wenn es die Konstruktion des Werkzeugs zulässt, zerlegen Sie die Teile, um das Öl gleichmäßig aufzutragen.

5. Pflege von Akkus:

Lagern Sie Akkus an einem kühlen, trockenen und frostfreien Ort. Ladezustände sollten nicht vollständig aufgefüllt, sondern bei etwa 50-70% gehalten werden, um die Lebensdauer zu maximieren. Kontrollieren Sie regelmäßig die Kontakte und behandeln Sie sie bei Bedarf mit einem Kontaktspray, um die Leitfähigkeit zu optimieren.

Lagerung der Gartengeräte

Die Lagerung Ihrer Gartengeräte ist der letzte und entscheidende Schritt, um sie vor Winterschäden zu bewahren und ihre Lebensdauer zu verlängern. Stellen Sie sicher, dass alle Geräte ordnungsgemäß gereinigt und gepflegt sind, bevor Sie sie einlagern.

Tipps zur sicheren Lagerung

  1. Trockener und frostfreier Lagerort: Bewahren Sie Ihre Geräte in einem trockenen, frostfreien und gut belüfteten Raum auf. Geeignet sind beispielsweise ein Schuppen, eine Garage oder ein Keller.
  2. Ordnung und Übersichtlichkeit: Strukturiertes Lagern hilft Ihnen, Ihre Geräte im Frühjahr schneller zu finden. Nutzen Sie Regale, um kleinere Werkzeuge und Zubehör übersichtlich zu verstauen.
  3. Wandhalterungen: Mit Wandhalterungen können Sie Gartengeräte mit Stiel platzsparend und sicher aufbewahren. Hängen Sie Geräte so auf, dass die Spitzen nach innen zeigen, um Verletzungen zu vermeiden.
  4. Schutz vor Staub und Feuchtigkeit: Wickeln Sie Ihre Gartengeräte in Schutzhüllen oder verwenden Sie anderes Deckmaterial wie Folie, Vlies oder Lappen. So schützen Sie die Werkzeuge zusätzlich vor Staub und Feuchtigkeit.
  5. Trennung von Akkus und elektrischen Geräten: Lagern Sie Akkus getrennt von den Geräten an einem kühlen, trockenen Ort. Der Ladezustand sollte etwa 50–70% betragen, um die Lebensdauer der Akkus zu maximieren.
  6. Schlauchhalterungen für Gartenschläuche: Hängen Sie Gartenschläuche an speziellen Halterungen auf, um Knicke zu vermeiden. Stellen Sie sicher, dass sie vollständig entleert sind, um Frostschäden zu verhindern.
Bilder: Oat_Phawat / iStockphoto