Ob Sie Ihren Oleander drinnen oder draußen überwintern sollten, hängt maßgeblich von den klimatischen Bedingungen Ihres Wohnortes ab. Generell gilt: Oleander ist nicht winterhart und kann nur in besonders milden Regionen oder unter speziellen Schutzmaßnahmen im Freien überwintern. Hier sind die wichtigsten Schritte und Tipps für beide Überwinterungsoptionen:

Vor dem Einzug Ihres Oleanders in das Winterquartier sind einige wichtige Schritte notwendig, um die Pflanze optimal auf die Wintermonate vorzubereiten:

• Säuberung des Pflanzgefäßes: Entfernen Sie Unkraut und Laub von der Oberfläche des Wurzelballens, um Schimmel und Fäulnis vorzubeugen.
• Standortwechsel vorbereiten: Wählen Sie einen geeigneten Platz im Innenbereich aus, der gut belüftet ist und Temperaturen zwischen 2 und 10 Grad Celsius bietet. Ein heller, unbeheizter Wintergarten oder ein kühler Keller eignen sich ideal.
• Leichter Rückschnitt: Bei Platzmangel im Winterquartier können Sie den Oleander leicht zurückschneiden. Entfernen Sie dabei lange oder kahle Triebe in Bodennähe. Vermeiden Sie jedoch einen umfassenden Rückschnitt, da dieser erst im Frühjahr empfohlen wird.
• Schutz gegen Schädlinge: Kontrollieren Sie den Oleander gründlich auf Schädlingsbefall wie Schildläuse oder Spinnmilben. Gegebenenfalls sollten Sie die Pflanze mit einem geeigneten Mittel behandeln, um Schädlinge nicht ins Winterquartier zu übertragen.
• Einpacken des Kübels: Wickeln Sie den Kübel in isolierendes Material wie Luftpolsterfolie oder Kokosmatten, um die Wurzeln vor Kälte zu schützen, falls der Oleander im Freien überwintert.

Selbst während der Winterruhe benötigt der Oleander ein gewisses Maß an Pflege, um gesund durch die kalte Jahreszeit zu kommen. Unten finden Sie die wesentlichen Pflegemaßnahmen:

• Wässern: Während der Überwinterung braucht der Oleander nur wenig Wasser. Gießen Sie die Pflanze, sobald die oberste Erdschicht trocken ist, jedoch nicht häufiger als einmal pro Woche und im Winter gießen. Achten Sie darauf, dass der Wurzelballen nicht vollständig austrocknet.
• Schädlingskontrolle: Untersuchen Sie Ihren Oleander wöchentlich auf Schädlinge wie Läuse und Spinnmilben. Ein frühzeitiges Entdecken erleichtert die Bekämpfung. Einzelne Schädlinge können Sie abschaben; bei stärkerem Befall helfen Hausmittel wie das Einreiben mit Speiseöl.
• Belüftung: Stellen Sie sicher, dass der Überwinterungsort gut belüftet ist. Mangelnde Luftzirkulation kann die Ausbreitung von Schädlingen und Krankheiten fördern.
• Lichtzufuhr: Oleander benötigt auch im Winter ausreichend Licht. Ein Standort mit natürlichem Tageslicht ist ideal. Bei dunkleren Überwinterungsplätzen sollte die Temperatur niedriger sein, um den Pflanzenstoffwechsel zu senken und Schädlingsbefall zu minimieren.

Um den Oleander im Frühjahr optimal aus dem Winterquartier zu holen, sind bestimmte Schritte und der richtige Zeitpunkt entscheidend. Die genaue Vorgehensweise hängt von den Überwinterungsbedingungen ab.

• Überwinterung bei Temperaturen unter 10 Grad Celsius: Bei einer kühlen Überwinterung kann der Oleander bereits Anfang bis Mitte April an einen vor kalten Winden geschützten Ort im Freien gebracht werden. Leichte Nachtfröste bis etwa minus fünf Grad Celsius verträgt er in dieser Phase.
• Überwinterung bei Temperaturen über 10 Grad Celsius: Falls der Oleander wärmer stand, warten Sie bis nach den Eisheiligen Mitte Mai. Nun sollten keine Nachtfröste mehr drohen, da die im Winterquartier gebildeten neuen Triebe besonders frostempfindlich sind.

Indem Sie diese Schritte beachten, sorgen Sie dafür, dass Ihr Oleander optimal in die Wachstumsphase startet und schon bald wieder seine volle Blütenpracht entfaltet.

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