Sträucher

Büsche richtig schneiden – darauf sollten Sie achten

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Viele Büsche sind angewiesen auf einen regelmäßigen Schnitt, damit sie vital, gesund und formschön gedeihen. Der richtige Zeitpunkt hängt in erster Linie ab von der Blütezeit. Einsteiger in die Schnittpflege werden zu schätzen wissen, dass die meisten Sträucher von einer einheitlichen Schnittführung profitieren. Lesen Sie in dieser Anleitung, wie Sie Büsche gekonnt schneiden.

Büsche Rückschnitt
Sommerblühende Büsche werden im Winter geschnitten
AUF EINEN BLICK
Wann sollte man Büsche schneiden?
Schnittzeitpunkt von Büschen hängt von ihrer Blütezeit ab: Sommerblühende Büsche schneiden Sie im Spätwinter, um am jungen Holz die Knospen zu fördern. Frühlingsblühende Büsche schneiden Sie nach der Blüte im Sommer, um die im Vorjahr angelegten Blütenknospen nicht zu entfernen.

Sommerblühende Büsche im Winter schneiden

Sommerblühende Büsche stehen hoch in der Gunst dank einer unkomplizierten Schnittpflege. Die Knospen für die diesjährige Blütensinfonie erscheinen am jungen Holz, das ab dem Frühjahr austreibt. In diese Kategorie gehören beliebte Blütenschönheiten, wie Schmetterlingsflieder (Buddleja davidii), Sommerspiere (Spiraea japonica) und Rispenhortensie (Hydrangea paniculata).

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Bester Schnittzeitpunkt für Büsche, die im Sommer erblühen, ist im Spätwinter. Wenn zwischen Anfang Februar und Anfang März kein klirrender Frost mehr zu befürchten ist, schneiden Sie diese Sträucher zurück. Der Schnittumfang unterliegt Ihrer persönlichen Einschätzung sowie den sortenspezifischen Attributen, denn Sie müssen nicht befürchten, wertvolle Blütenanlagen versehentlich abzuschneiden.

Frühlingsblühende Büsche im Sommer schneiden

Frühlingsblühende Büsche bleiben im Spätwinter von Schnittmaßnahmen verschont. Bereits im Sommer und Herbst des Vorjahres legten die Gehölze ihre Blütenknospen an. Wer im Februar die Schere kreisen lässt, wird im Frühling vergeblich Ausschau halten nach dem ersehnten Blütenmärchen.

Bester Schnittzeitpunkt für frühlingsblühende Sträucher ist nach der Blütezeit. Schneiden Sie Frühlingsboten, wie Weigelie (Weigelia), Maiblumenstrauch (Deutzia) oder Goldglöckchen (Forsythia) im Sommer ein wenig zurück. Solange Sie sich auf den diesjährigen Zuwachs und verwelkte Blüten beschränken, handeln Sie fernerhin im Einklang mit dem Bundesnaturschutzgesetz.

Schnitt-Anleitung

Unabhängig von individuellen Sorteneigenschaften folgt die sachkundige Schnittführung einem bewährten Grundschema. Ziel ist ein luftiges, lichtdurchflutetes Wachstum. Wenn Sonnenstrahlen bis tief in einen Busch durchdringen, sorgt die vitalisierende Fotosynthese für ein dichtes Blätterkleid. So schneiden Sie Büsche richtig:

  • Eingangs stets abgestorbene, befrorene und kümmerliche Zweige auslichten
  • Verwelkte Blüten ausputzen bis kurz vor einer Knospe, einem Blattknoten oder Blatt
  • Totholz auf Astring oder bodeneben abschneiden
  • Quer wachsende und aus der Form ragende Triebe zurückschneiden oder vollständig entfernen
  • Von zu dicht stehenden Zweigen die schwächsten Exemplare wegschneiden

Kardinalfehler beim Schneiden von Büschen sind Lücken und Löcher im Erscheinungsbild. Dieses Manko wird umgangen, indem Sie überlange Äste über den Weg einer Ableitung zurückschneiden. Bei dieser Schnitttechnik schneiden Sie nicht irgendwo, sondern an der Gabelung zu einem jungen, gut positionierten Seitentrieb.

Tipp

Rosenbüsche nehmen in Bezug auf die Schnittpflege eine Sonderstellung ein. Primär öfterblühende Rosen erhalten im Frühjahr den Hauptschnitt, gefolgt von einem leichten Pflegeschnitt im Sommer. Zur Zeit der Forsythienblüte schneiden Sie Ihre Rosen kräftig zurück bis auf wenige Augen. Nach dem ersten Blütenflor putzen Sie verwelkte Rosenblüten aus, um den Weg zu ebnen für eine weitere Knospengeneration und eine Blütezeit bis in den Herbst.