Diese Vorschriften dienen vor allem dem Schutz von Gartenvögeln, die während dieser Zeit in vielen Sträuchern nisten. Durch einen Rückschnitt würden sie in ihrem Brutgeschäft gestört, schlimmstenfalls vielleicht auch das Nest beschädigt und/oder die Elternvögel vertrieben. Führen Sie den jährlichen Rückschnitt im Herbst durch, das ist besser. Mit einem Verjüngungsschnitt können Sie auch bis zum Frühjahr warten.
Welche Sträucher darf ich im Sommer schneiden?
Im Sommer werden hauptsächlich sommerblühende Sträucher beschnitten. Dies geschieht in der Regel nach der Blüte. Sie entfernen dabei alle welken Blüten und geben dem Strauch vielleicht bei dieser Gelegenheit eine ansprechende Form.
Zum einen dient dies der Optik, denn ein welkender Strauch ist nicht sonderlich attraktiv, zum anderen werden durch diesen Schnitt viele Sträucher zu einer erneuten Knospenbildung angeregt und blühen dann ein zweites Mal.
Was sollte ich bei einem Sommerschnitt beachten?
Warten Sie auf einen Tag, an dem der Himmel leicht bewölkt ist, bevor Sie zur Gartenschere greifen, so vermeiden Sie, dass ihre Sträucher einen Sonnenbrand bekommen. Dieser tritt leicht an Blättern auf, die vor dem Schnitt beschattet waren, danach aber nicht mehr. Es sollte während des Schneidens auch nicht zu heiß sein, weil dies zusätzlichen Stress für die zu schneidenden Pflanzen bedeutet.
Möchten Sie gern Ihre Sträucher vermehren, dann kontrollieren Sie doch mal Ihr Schnittgut auf geeignete Stecklinge. In der Regel sind dies kräftige und gesunde Triebe mit einer Länge von 10 bis 20 Zentimetern.
Das Wichtigste in Kürze:
- kein radikaler Rückschnitt im Sommer
- nur leichte Form- und Pflegeschnitt erlaubt
- bedeckten, eher kühlen Tag wählen
- Blühsträucher nicht während der vollen Blüte beschneiden
- Schnittgut eventuell zur Vermehrung nutzen
Tipp
Führen Sie im Sommer nur die gesetzlich erlaubten leichten Form- und Pflegeschnitte durch. Damit schützen Sie brütende Vögel in Ihrem Garten.