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Bäume und Sträucher im Februar schneiden: Warum und wie?

Der Februar ist der ideale Monat für den Rückschnitt vieler Bäume und Sträucher. Dieser Artikel beleuchtet die Vorteile des Winterschnitts und gibt praktische Tipps für die fachgerechte Durchführung.

Bäume und Sträucher, die im Februar geschnitten werden sollten

Im Februar ist der ideale Zeitpunkt für den Rückschnitt vieler Gehölze, da sie sich in der Ruhephase befinden und schnittverträglich sind.

  • Kernobstbäume: Apfel-, Birnen- und Quittenbäume profitieren von einem Rückschnitt, um die Fruchtbarkeit zu fördern. Schneiden Sie Konkurrenztriebe, senkrechte Wasserschosse und beschädigte Äste ab.
  • Beerensträucher: Entfernen Sie bei Himbeeren und Brombeeren alte Ruten bodennah. Kürzen Sie bei Ribiseln und Heidelbeeren abgeerntete Zweige oder leiten Sie sie auf jüngere Seitentriebe ab.
  • Sommerblühende Zwergsträucher: Sträucher wie Sommerheide und Lavendel sollten Sie kräftig zurückschneiden, um ein Verkahlen zu vermeiden. Ein Rückschnitt bis auf eine Handbreite ist empfehlenswert.
  • Sommerblühende Sträucher: Sträucher wie Hibiskus, Sommerflieder und Strauchhortensien können kräftig zurückgeschnitten werden. Kürzen Sie die Triebe auf maximal zwei Knospen oberhalb des Vorjahresholzes.
  • Weiden: Arten wie Korb-, Purpur- und Silberweiden sollten eventuell radikal zugeschnitten werden, um ihre Form zu wahren.
  • Kugelbäume: Kugelahorn, Kugel-Trompetenbaum und Kugel-Ginkobaum profitieren von einem Formschnitt im Februar.

Durch den Schnitt im Februar unterstützen Sie Ihre Pflanzen dabei, gesund und kräftig auszutreiben und bereiten sie optimal auf die Wachstumsphase im Frühling vor. Achten Sie darauf, dass das Wetter mild und frostfrei ist, und verwenden Sie scharfes, desinfiziertes Schneidwerkzeug, um Schäden an den Pflanzen zu vermeiden.

Gründe für den Gehölzschnitt im Februar

Der Februar vereint mehrere Vorteile für den Gehölzschnitt:

  1. Förderung des Wachstums: Der Schnitt unterstützt die Bildung neuer Triebe und regt das Wachstum an, was für eine reiche Blüte und Fruchtbildung im Frühjahr wichtig ist.
  2. Erkenntlichkeit der Struktur: Im laubfreien Zustand der Gehölze können Sie deren Struktur besser erkennen und gezielt schneiden.
  3. Gesetzliche Bestimmungen: Bis Ende Februar sind intensive Schnittmaßnahmen erlaubt. Danach gilt ein Schutzzeitraum, um Nistplätze von Vögeln zu bewahren.
  4. Vermeidung von Pilzbefall: Abgestorbene Pflanzenteile können entfernt werden, was das Risiko für Pilzbefall reduziert.
  5. Schonung der Tierwelt: Im Februar befinden sich Bäume und Sträucher noch in der Winterruhe, sodass keine Störungen für die Tierwelt entstehen.

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Durch die Berücksichtigung dieser Faktoren verbessern Sie nicht nur das Aussehen Ihrer Gehölze, sondern auch deren langfristige Gesundheit und Vitalität.

Arten des Gehölzschnitts

Beim Gehölzschnitt können verschiedene Techniken angewendet werden:

  • Aufbau- und Formschnitt: Dieser Schnitt unterstützt die Entwicklung einer harmonischen und stabilen Krone bei jungen Pflanzen, um ein unkontrolliertes Wachstum zu vermeiden.
  • Verjüngungsschnitt: Entfernen Sie überalterte Zweige bodennah, um Platz für junge, kräftige Triebe zu schaffen. Dieser Schnitt fördert die Regeneration des Gehölzes.
  • Pflegeschnitt: Entfernen Sie tote, kranke oder störende Äste, um die Pflanze gesund zu halten und die Gefahr von Pilzinfektionen zu verringern.
  • Fruchtholzschnitt: Bei Obstbäumen entfernen Sie Triebe, die keine oder wenig Frucht tragen. Dies fördert eine gleichmäßige Verteilung von Licht und Luft in die Baumkrone.
  • Auslichtungsschnitt: Entfernen Sie übermäßige oder störende Äste, um eine gute Durchlüftung und Lichtdurchlässigkeit zu gewährleisten.

Durch diese Schnittarten können Sie das Wachstum und die Form Ihrer Gehölze positiv beeinflussen und deren Gesundheit langfristig sichern.

Schnitt von Kernobst

Im Februar ist der Erhaltungsschnitt von Apfel-, Birnen- und Quittenbäumen ideal. Dieser Schnitt fördert die Fruchtbarkeit und Gesunderhaltung der Bäume. Entfernen Sie Konkurrenztriebe, senkrecht wachsende Wasserschosse sowie abgestorbene und beschädigte Äste.

Achten Sie darauf, dass die Temperaturen über -5 Grad Celsius liegen und das Wetter frostfrei ist. Nutzen Sie stets scharfes und desinfiziertes Schneidwerkzeug, um die Bildung großer Schnittwunden zu vermeiden.

Schnitt von Beerensträuchern

Ein regelmäßiger Rückschnitt im Februar ist entscheidend für die Fruchtbarkeit und Gesundheit von Beerensträuchern.

  • Himbeeren: Schneiden Sie alle zweijährigen Ruten bodennah ab.
  • Brombeeren: Entfernen Sie die alten, abgeernteten Ruten bodennah.
  • Johannisbeeren (Ribiseln): Entfernen Sie die ältesten Haupttriebe am Boden.
  • Heidelbeeren: Leiten Sie abgeerntete Zweige auf jüngere Seitentriebe ab oder kürzen sie leicht ein.
  • Stachelbeeren: Kürzen Sie nach innen gerichtete und schwache Triebe stark ein. Entfernen Sie alte, wenig fruchtbare Triebe bis auf junge Seitentriebe.

Achten Sie bei allen Arbeiten auf scharfes und desinfiziertes Werkzeug. Arbeiten Sie an frostfreien und trockenen Tagen.

Schnitt von Sommerblühenden Zwergsträuchern

Sommerblühende Zwergsträucher wie Sommerheide und Lavendel profitieren von einem kräftigen Rückschnitt im Februar. Kürzen Sie die Sträucher bis auf eine Handbreite über dem Boden, um das Wachstum neuer Triebe und eine dichte, blütenreiche Pflanze zu fördern. Verwenden Sie eine scharfe Handheckenschere und düngen Sie nach dem Schnitt.

Schnitt von Sommerblühenden Sträuchern

Sommerblühende Sträucher wie Hibiskus, Sommerflieder und Strauchhortensien profitieren von einem gezielten Rückschnitt im Februar. Schneiden Sie die Triebe aus dem Vorjahr kräftig zurück und lassen Sie maximal zwei Knospen pro Trieb stehen. Entfernen Sie ältere Astquirle und schwache Triebe komplett, um die Bildung junger, kräftiger Triebe zu fördern.

Schnitt von Weiden und Kugelbäumen

Weiden und Kugelbäume sollten im Februar geschnitten werden, um Form und Gesundheit zu erhalten. Verwenden Sie scharfes, desinfiziertes Schneidwerkzeug und schneiden Sie die Triebe etwa 1-2 cm über einer nach außen gerichteten Knospe ab. Entfernen Sie Triebe, die die kugelige Form stören, und kürzen Sie die Spitzen.

Was ist beim Winterschnitt zu beachten?

Beim Winterschnitt sollten einige wichtige Aspekte berücksichtigt werden:

  • Wetterbedingungen: Temperaturen über -5 Grad Celsius und frostfreies Wetter sind optimal.
  • Schnittwerkzeug: Verwenden Sie scharfes, geschliffenes und desinfiziertes Schneidwerkzeug.
  • Schnittwunden: Halten Sie die Schnittwunden klein, vorzugsweise unter drei Zentimetern, und verzichten Sie auf Wundschutzmittel.
  • Schnitttechnik: Schneiden Sie einige Millimeter oberhalb einer nach außen gerichteten Knospe und auf Astring.
  • Systematik: Entfernen Sie zuerst tote, beschädigte Äste und senkrechte Wasserschosse.

Berücksichtigen Sie diese Faktoren, um Ihre Pflanzen auf das kommende Frühjahr optimal vorzubereiten.

Sicherheit beim Gehölzschnitt

Der Gehölzschnitt kann anstrengend und gefährlich sein. Beachten Sie folgende Sicherheitsvorkehrungen:

  • Persönliche Grenzen: Überschätzen Sie nicht Ihre Fähigkeiten und Kräfte.
  • Vorbereitung: Führen Sie eine gründliche Bestandsaufnahme durch.
  • Sicherheit bei der Arbeit: Verwenden Sie standsichere Leitern und klettern Sie nicht in den Baum.
  • Schutzmaßnahmen: Tragen Sie geeignete Schutzkleidung, einschließlich Handschuhen und Sicherheitsschuhen.

Indem Sie diese Sicherheitsmaßnahmen einhalten, können Sie den Gehölzschnitt sicher und effektiv durchführen.

Bilder: Lithiumphoto / Shutterstock