Spierstrauch

Spiersträucher: Richtig pflanzen & pflegen – Blütenpracht garantiert!

Spiersträucher bestechen durch ihre üppige Blütenpracht und ihre Anspruchslosigkeit. Dieser Artikel bietet einen umfassenden Leitfaden für die Kultivierung dieser vielseitigen Ziersträucher im eigenen Garten.

Steckbrief

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Pflanzenart
Strauch
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Lebenszyklus
Mehrjährig
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Wuchs
Dicht und kompakt
Wuchshöhe icon
Wuchshöhe
40 cm bis 200 cm
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Blütenfarbe
Weiß, rosa, rot, violett
Blütenform icon
Blütenform
Rispen, Schirmrispen, Dolden, Schirmtrauben
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Wuchs

Spiersträucher, auch Spieren genannt, wachsen dicht und kompakt. Sie sind sommergrün und winterhart. Die Wuchshöhe variiert stark, je nach Art.

  • Japanische Spiere (Spiraea japonica): Diese Sorte wächst als halbkugelförmiger Strauch mit Höhen von 50 bis 100 cm.
  • Sommerspiere: Kompakt wachsender Kleinstrauch, meist 40 bis 60 cm hoch.
  • Brautspiere (Spiraea x arguta): Kann bis zu zwei Meter hoch werden.
  • Prachtspiere (Spiraea x vanhouttei): Erreicht etwa zwei Meter Höhe mit überhängenden Seitentrieben.

Spiersträucher treiben früh im Jahr aus und bilden zahlreiche Triebe. Sie eignen sich für Blütenhecken, Gruppenpflanzungen oder als Bodendecker. Kompakte Sorten sind auch ideal für Kübelpflanzungen.

Blätter

Die sommergrünen Blätter der Spiersträucher sind simpel aufgebaut, wechselständig angeordnet und meist kurz gestielt. Blattformen reichen von länglich-oval über lanzettlich bis eiförmig mit gesägten, gezähnten oder gelappten Blatträndern. Typische Blattgrößen liegen zwischen 2 und 8 cm Länge.

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Einige Arten zeigen attraktive Herbstfärbungen, beispielsweise die Sommerspiere ‚Little Princess‘ mit orange-rotem Laub. Die Blätter werden im Winter abgeworfen, was die Pflanzen anpassungsfähig macht.

Blüte

Ein herausragendes Merkmal der Spiersträucher ist ihre üppige Blütenpracht. Blütenstände bedecken den gesamten vorjährigen Trieb und variieren je nach Art in Rispen, Schirmrispen, Dolden oder Schirmtrauben. Die Blüten sind meist weiß, können aber auch rosa, rot oder violett sein.

Die Blütezeit variiert zwischen Frühjahrsblühern (April bis Mai) und Sommerblühern (Juni bis September). Die zwittrigen Blüten werden nach der Blüte durch charakteristische gedrehte Balgfrüchte ersetzt. Die Blüten bieten Insekten eine wertvolle Nahrungsquelle.

Welcher Standort ist geeignet?

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Spiraea cantoniensis: Üppig blühender Spierstrauch im Garten.
Foto: KENPEI | Lizenz: CC BY-SA 3.0 | Quelle: Wikimedia

Spiersträucher bevorzugen sonnige bis leicht schattige Standorte. Ein sonniger Standort fördert die Blütenbildung, während Halbschatten zu einer mäßigeren Blüte führen kann.

Welcher Standort ist geeignetbedingungen?

  • Licht: Sonnig bis leicht schattig.
  • Boden: Feucht, durchlässig und nährstoffreich. Staunässe und hoher Kalkgehalt sollten vermieden werden.
  • Trockenheit: Vertragen mäßige Trockenheit, benötigen jedoch während der Blütezeit ausreichend Wasser.

Sie können in Beete, Hecken oder Kübeln gepflanzt werden und harmonieren gut mit anderen Blühsträuchern und Stauden.

Welchen Boden braucht die Pflanze?

Spiersträucher gedeihen in verschiedensten Böden. Optimal ist ein feuchter, durchlässiger und nährstoffreicher Boden. Mulchen mit Rindenmulch (7,00€ bei Amazon*) oder Kompost kann helfen, die Feuchtigkeit im Boden zu halten.

Spiere richtig pflanzen

Containerpflanzen können prinzipiell das ganze Jahr über gepflanzt werden, solange der Boden nicht gefroren ist. Der Herbst gilt als beste Pflanzzeit.

Pflanzschritte

  1. Hebe ein Pflanzloch aus, das doppelt so groß und tief wie der Wurzelballen ist.
  2. Lockern Sie den Boden am Grund des Lochs.
  3. Setzen Sie die Pflanze mittig ins Pflanzloch und füllen Sie es mit Erde, die mit Kompost oder Hornspänen angereichert wurde.
  4. Drücken Sie die Erde vorsichtig an und gießen Sie reichlich.

Nach dem Pflanzen empfiehlt sich eine Mulchschicht, um die Bodenfeuchtigkeit zu erhalten.

Spiere pflegen

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Blütenstand der Spiraea × rubella in voller Pracht im Garten.
Foto: Epibase | Lizenz: CC BY 3.0 | Quelle: Wikimedia

Spiersträucher sind pflegeleicht. Im ersten Jahr nach der Pflanzung sollten sie regelmäßig gewässert werden. Mulchen hilft, die Feuchtigkeit im Boden zu halten. Eine Düngergabe im Frühjahr fördert das Wachstum.

Ein jährlicher Rückschnitt ist wichtig:

  • Sommerblüher: Im zeitigen Frühjahr zurückschneiden.
  • Frühjahrsblüher: Direkt nach der Blüte auslichten.

Spiere richtig schneiden

Regelmäßiger Rückschnitt fördert die Blütenbildung und erhält die Vitalität der Pflanze.

Schnittanleitung

  • Alte und kranke Triebe entfernen.
  • Bei Sommerblühern im Frühjahr stark zurückschneiden.
  • Frühjahrsblüher nach der Blüte auslichten, ohne mehr als ein Drittel der Triebe zu entfernen.

Saubere und scharfe Werkzeuge sind wichtig, um Pflanzenverletzungen zu vermeiden.

Spiere vermehren

Spiersträucher lassen sich durch Stecklinge, Absenker und Steckhölzer vermehren.

Stecklinge

Triebe im Frühjahr schneiden und in Anzuchterde stecken.

Absenker

Triebe im Frühjahr oder Sommer zu Boden biegen und teilweise mit Erde bedecken.

Steckhölzer

Im Herbst verholzte Triebe schneiden und in den Boden stecken.

Sorten & Arten

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Japanische Spiere ‚Nana‘ mit rosa Blüten in voller Pracht.
Foto: Paul Hermans | Lizenz: CC BY-SA 3.0 | Quelle: Wikimedia

Es gibt viele Sorten von Spiersträuchern, die sich in Wuchsform, Blütenfarbe und Blütezeit unterscheiden.

Beliebte Sorten

  • Spiraea x arguta (Brautspiere): Weiß blühend, bis zu 2 Meter hoch.
  • Spiraea x bumalda ‚Anthony Waterer‘: Rubinrote Blüten, 60 bis 80 cm hoch.
  • Spiraea japonica ‚Golden Princess‘: Gelbgrünes Laub, rosa Blüten.
  • Spiraea x vanhouttei (Prachtspiere): Weiße Blüten, bis zu 2 Meter hoch.

Verwendung

Spiersträucher sind vielseitig einsetzbar:

  • Hecken: Höhere Sorten wie Brautspiere.
  • Gruppenpflanzungen: Niedrigere Sorten wie Zwergspiere.
  • Bodendecker: Arten wie Spiraea japonica.
  • Kübelpflanzung: Kompakte Sorten auf Terrassen und Balkonen.
  • Schnittblumen: Blütenzweige für die Vase.

So kommt die Pflanze über den Winter

Spiersträucher sind winterhart und benötigen keinen besonderen Winterschutz. Junge Pflanzen und Kübelpflanzen sollten jedoch bei starkem Frost geschützt werden.

Krankheiten & Schädlinge

Spiersträucher sind robust gegen Krankheiten und Schädlinge. Gelegentlich können Blattläuse oder Echter Mehltau auftreten. Regelmäßige Kontrollen und saubere Schnittwerkzeuge helfen, Schäden zu vermeiden.

Häufig gestellte Fragen

Welche Insekten werden besonders von Spiersträuchern angezogen?

Spiersträucher sind eine wertvolle Nahrungsquelle für viele Insekten, darunter Schmetterlingsarten wie der Goldafter, das Kleine Nachtpfauenauge und die Pfeileule.

Was tun gegen Blattläuse an den jungen Austrieben der Pracht-Spiere?

Blattläuse lassen sich leicht mit einem starken Wasserstrahl abspritzen oder vorsichtig mit einem Küchentuch abstreifen. Bei starkem Befall können auch natürliche Feinde wie Marienkäfer helfen.

Wie kann man einer Wurzelfäule bei Spiersträuchern vorbeugen?

Um Wurzelfäule zu vermeiden, sollte Staunässe vermieden werden. Pflanzstellen gut durchlässig machen und auf eine richtige Bewässerung achten.

Warum ist die Benutzung von scharfen Schneidwerkzeugen beim Rückschnitt wichtig?

Unsachgemäßes Schneiden mit stumpfen Werkzeugen kann die Pflanzenteile quetschen und somit Bakterien- oder Schädlingsbefall fördern. Scharfe Werkzeuge sorgen für saubere Schnitte und reduzieren das Risiko von Krankheiten.

Bilder: Martina / stock.adobe.com