Spierstrauch

Spiere schneiden: Wann und wie Sie es richtig machen

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In der Schnittpflege von Spieren nimmt die sortenspezifische Blütezeit eine Schlüsselfunktion ein. Zeitpunkt und Schnittführung hängen davon ab, ob es sich um einen frühlings- oder sommerblühenden Spierstrauch handelt. Diese Anleitung erklärt die Zusammenhänge, damit Sie Spiraea richtig schneiden.

Spierstrauch schneiden
Ein regelmäßiges Auslichten fördert das Blütenreichtum
AUF EINEN BLICK
Wann und wie sollte man Spieren schneiden?
Schnitten Sie sommerblühende Spieren im Frühjahr kräftig zurück, idealerweise auf 10 bis 20 cm. Frühlingsblühende Spieren benötigen alle 2 Jahre nach der Blüte einen Auslichtungsschnitt, bei dem ein Drittel der ältesten Triebe bodeneben entfernt wird.

Sommerblüher im Frühjahr schneiden

Im sommerlichen Garten stellen der Japanische Spierstrauch (Spiraea japonica) und die Rote Sommerspiere (Spiraea bumalda) ihre furiose Blütenpracht zur Schau. Die Knospen für das florale Spektakel legen die Spieren an den diesjährigen Trieben an. Mit diesem Habitus machen die Blütensträucher dem Gärtner das Leben leicht. Ein kräftiger Rückschnitt im zeitigen Frühjahr stellt die Weichen für eine üppige Blüte vom Sommer bis zum Herbst. So schneiden Sie richtig:

  • Bester Zeitpunkt ist von Ende Januar bis Ende Februar
  • Empfehlenswertes Schneidwerkzeug: Garten- oder Baumschere mit Bypass-Mechanik
  • Idealerweise alle Triebe zurückschneiden auf 10 bis 20 cm
  • Wahlweise etwas moderater verschneiden um ein Drittel

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Diese Schnittführung ist typisch für viele bekannte sommerblühende Sträucher, wie Schmetterlingsflieder. Dem kräftigen Rückschnitt obliegt die Aufgabe, Platz zu schaffen für das junge Holz, weil sich daran die schönsten Blüten entfalten.

Frühlingsblüher alle 2 Jahre auslichten

Im April und Mai verwandeln frühblühende Spieren Beet und Balkon in ein malerisches Blütenmeer. Premium-Sorten sind die Brautspiere (Spiraea arguta), die Prachtspiere (Spiraea vanhouttei) und der Aschgraue Spierstrauch (Spiraea cinerea). Die Frühlingsschönheiten legen ihre Knospen an den Trieben des Vorjahres an. Dieser Umstand verbietet einen kräftigen Rückschnitt, wie er für die sommerblühenden Sorten ratsam ist. Blühfreudigkeit und Vitalität fördern Sie mit einem Auslichtungsschnitt in 2-Jahres-Intervallen. So machen Sie es richtig:

  • Bester Zeitpunkt ist nach dem Ende der Blütezeit
  • Ein Drittel der ältesten Gerüsttriebe bodeneben abschneiden
  • An überlangen Zweigen den diesjährigen Zuwachs zurückschneiden
  • Schnittführung wenige Millimeter oberhalb eines wechselständigen Blattpaares

Indem Sie verwelkte Blütenstände ausputzen, lässt sich ein Spierstrauch unter Umständen zu einer leichten Nachblüte anregen. Setzen Sie die Scherenklingen 3 bis 4 Millimeter oberhalb eines Blattpaares oder einer Knospe an.

Verjüngungsschnitt im Winter durchführen

Ohne einen gelegentlichen Auslichtungsschnitt büßt Ihr Spierstrauch an Blühfreudigkeit ein, weil sich ein dichtes Geflecht aus Trieben gegenseitig beschattet. Mit einem radikalen Verjüngungsschnitt wird das Problem behoben. Schneiden Sie während der laublosen Winterzeit alle Triebe auf Kniehöhe zurück. Totholz lichten Sie bodeneben aus. Zum Schutz unserer bedrohten Vogelwelt erlaubt das Bundesnaturschutzgesetz Verjüngungsmaßnahmen an Gehölzen in der Zeit vom 1. Oktober bis 28. Februar.

Tipp

Wenngleich ihr Name gegenteiliges suggeriert, zählt die Blasenspiere nicht zur Gattung Spiraea, sondern wird der Gattung Physocarpus zugeordnet. Der sommergrüne Laubstrauch, auch bekannt als Fasanenspiere, wird bis zu 4 Meter hoch und erblüht im Juni und Juli. Als Sommerblüher öffnet sich das Zeitfenster für den Form- und Auslichtungsschnitt im Spätwinter. Im Gegensatz zu sommerblühenden Spierstrauch-Sorten profitiert das Blütengehölz von einem weniger kräftigen Rückschnitt um ein Drittel oder die Hälfte.