Bester Zeitpunkt ist im Februar
Sommerblühende, laubabwerfende Sträucher möchten im Spätwinter geschnitten werden. In dieser Hinsicht macht die Blasenspiere keine Ausnahme. Ein Schnitt-Termin im Februar punktet in mehrfacher Hinsicht. Primär müssen Sie nicht befürchten, wertvolle Blütenknospen zu vernichten. Fernerhin gehen Sie im Spätwinter konform mit den Vorschriften des Bundesnaturschutzgesetzes für den Gehölzschnitt. Vom 1. März bis 30. September erstreckt sich eine strenge Schonfrist zum Schutz unserer bedrohten Vogelwelt.
Rückschnitt fördert buschige Verzweigung
Ihre rasante Wuchsgeschwindigkeit investiert die Blasenspiere ins Höhenwachstum und vernachlässigt sträflich eine dichte Verzweigung an der Strauchbasis. Wer das Ziergehölz ungeschnitten gewähren lässt, wird mit einem unförmigen, windwurfanfälligen Strauch hadern. Mit einem gezielten Rückschnitt im Spätwinter belehren Sie Ihre Fasanenspiere eines Besseren. So fördern Sie ein kompaktes, dicht verzweigtes Wachstum:
- Blasenspiere von frühester Jugend an jedes Jahr verschneiden
- Vorjährigen Zuwachs um ein Drittel oder die Hälfte zurückschneiden
- Schnittpunkt wählen in kurzem Abstand zu einem nach außen weisenden Auge
Beginnend mit dem fünften oder sechsten Standjahr kombinieren Sie den Formschnitt mit einem Auslichtungsschnitt. Zu diesem Zweck entfernen Sie abgestorbene, quer wachsende oder anderweitig ungünstig positionierte Triebe. Zusätzlich schneiden Sie die beiden ältesten Bodentriebe am Ansatz ab, um das Wachstum junger Gerüsttriebe zu fördern. Wählen Sie die jeweils kräftigsten, straff aufrechten Triebe als Ersatz für die ausgedienten Gerüsttriebe aus.
Vergreiste Blasenspiere verjüngen – so geht es
Vernachlässigte Blasenspieren verwandeln sich innerhalb weniger Jahre in ein undurchdringliches Dickicht aus kreuz und quer wachsenden Trieben. Im Strauchinneren herrscht ewiges Dämmerlicht, sodass die Gerüsttriebe keine Fotosynthese mehr betreiben können und verkahlen. Dank einer gutmütigen Schnittverträglichkeit können Sie eine vergreiste Fasanenspiere revitalisieren. So absolvieren Sie den perfekten Verjüngungsschnitt:
- Bester Zeitpunkt ist zwischen November und Februar bei frostfreier Witterung
- Bestes Schneidwerkzeug: Astschere (24,00€ bei Amazon*) mit Bypass-Mechanik und Klappsäge
- Eingangs alles Totholz auslichten
- Verbliebene Gerüsttriebe um die Hälfte bis zwei Drittel zurückschneiden
- Verjüngte Blasenspiere düngen mit Kompost und Hornspänen
Im Anschluss an den radikalen Rückschnitt treibt die Blasenspiere aus ihren schlafenden Augen kräftig durch. Diese Gelegenheit sollten Sie sich nicht entgehen lassen und den Blütenstrauch fortan in jedem Februar um etwa ein Drittel zurückzuschneiden und gründlich auszulichten.
Tipp
Fehlen Ihnen noch einige prächtige Blasenspieren für Beet und Balkon? Dann züchten Sie eine ganze Schar junger Pflanzen zum Nulltarif. Das gelingt problemlos mit Steckhölzern, einer unkomplizierten Variante von Stecklingen. Das perfekte Steckholz ist 15 bis 20 cm lang, blattlos und einjährig verholzt. Für eine zügige Bewurzelung und einen vitalen Austrieb sollte sich an jedem Ende eine Knospe befinden.