Hortensien

Hortensien im Keller überwintern: So gelingt’s

Hortensien benötigen für ein gutes Gedeihen im Folgejahr eine kühle Ruhephase. Dieser Artikel erklärt die wichtigsten Schritte zur idealen Überwinterung von Hortensien im Keller.

Hortensien im Keller überwintern: Die richtige Temperatur

Damit Hortensien im Keller gut überwintern, sollten Temperaturen zwischen 2 und 10 Grad Celsius herrschen. Diese kühlen, frostfreien Bedingungen verhindern, dass die Hortensien ihren Stoffwechsel einstellen und fördern eine gesunde Winterruhe. Achten Sie darauf, dass die Temperatur nie über 10 Grad Celsius steigt, um ein vorzeitiges Austreiben und damit eine Anfälligkeit für Spätfröste zu vermeiden. Regelmäßiges Lüften des Kellers sorgt dafür, dass die Luft frisch bleibt und das Risiko von Schimmelbildung sowie Schädlingsbefall, wie durch Schildläuse, verringert wird.

Lichtverhältnisse im Keller

Eine ausreichende Beleuchtung fördert die Gesundheit der Hortensien im Winter

Lichtverhältnisse im Keller

Während der Winterruhe kommen Hortensien mit wenig Licht aus. Daher ist ein dunkler, kühler Kellerraum ideal. Bei Temperaturen über 10 Grad Celsius sollte jedoch eine ausreichende Beleuchtung sichergestellt sein. Verwenden Sie eine Pflanzenleuchte (49,00€ bei Amazon*), die das richtige Lichtspektrum bietet, wie etwa Leuchtstoffröhren oder Energiesparlampen. Eine gute Luftzirkulation hilft, Schimmelbildung zu vermeiden und die Pflanzen gesund zu halten.

Luftfeuchtigkeit und Belüftung

Die richtige Luftfeuchtigkeit spielt eine entscheidende Rolle. Lüften Sie den Keller täglich, um übermäßige Feuchtigkeit abzuleiten und so Schimmelbildung und das Faulen der Triebe und Knospen zu verhindern. In sehr trockenen Kellerräumen können Sie die Luftfeuchtigkeit mit einem Zimmerbrunnen oder wassergefüllten Schalen erhöhen. Ein guter Luftaustausch und genügend Raum um jede Pflanze gewährleisten eine gesunde Überwinterung.

Hortensien im Keller gießen

Während der Überwinterung benötigen Hortensien weniger Wasser. Halten Sie den Wurzelballen stets leicht feucht, aber lassen Sie die oberen Zentimeter der Erde nicht völlig austrocknen. Staunässe muss vermieden werden, da sie zu Wurzelfäule führen kann. Prüfen Sie regelmäßig die Feuchtigkeit der Erde und gießen Sie erst, wenn die oberste Erdschicht trocken ist.

  • Regelmäßige Kontrolle: Überprüfen Sie alle paar Tage die Bodenfeuchtigkeit.
  • Moderate Wassergaben: Halten Sie die Erde leicht feucht.
  • Drainage beachten: Töpfe sollten ausreichend Drainagelöcher haben, um überschüssiges Wasser abzuleiten.

Hortensien im Keller düngen

Während der Winterruhe benötigen Hortensien keine Düngung, da ihr Stoffwechsel stark verlangsamt ist. Beginnen Sie mit der Düngung erst im Frühjahr, wenn die Pflanzen wieder zu wachsen beginnen und an das Tageslicht gewöhnt sind. Dies unterstützt ein kräftiges Austreiben und eine reiche Blütenbildung.

Schädlinge im Winterquartier

Regelmäßige Kontrollen sind wichtig, um einen Schädlingsbefall im Winterquartier zu vermeiden. Schädlinge wie Schildläuse, Wollläuse und Spinnmilben können Hortensien befallen. Entfernen Sie sichtbare Schädlinge manuell und isolieren Sie betroffene Pflanzen, um eine Ausbreitung zu verhindern. Natürliche Pflanzenschutzmittel oder der Einsatz von Nützlingen können helfen, Schädlinge biologisch zu bekämpfen.

Besonderheiten bei Bauernhortensien

Bauernhortensien sind besonders frostempfindlich und bilden ihre Blütenknospen bereits im Herbst, nicht winterhart. Für die Überwinterung ist ein kühler Kellerraum ideal, der Temperaturen zwischen 2 bis 10 Grad Celsius bietet. Im Garten sollten Sie den Wurzelbereich mit Laub, Tannenreisig oder Rindenmulch abdecken und die Triebe mit einem Vlies schützen. Bei Topfpflanzen empfiehlt sich eine Isolierung des Gefäßes mit Jutematten und eine Abdeckung des Wurzelbereichs.

Besonderheiten bei jungen Hortensien

Junge Hortensien sind besonders empfindlich gegenüber Kälte und Temperaturschwankungen, nicht alle Hortensien sind winterhart. Platzieren Sie sie in einem kühlen, frostfreien Raum bei Temperaturen zwischen 2 und 5 Grad Celsius. Schützen Sie die Pflanzen zusätzlich vor Temperaturschwankungen, indem Sie die Töpfe in Jutematten einwickeln oder den Wurzelbereich mit Laub oder Stroh abdecken. Halten Sie den Wurzelballen stets leicht feucht, aber vermeiden Sie Staunässe. Kontrollieren Sie die Pflanzen regelmäßig auf Schädlingsbefall.

Vorbereitung der Hortensien auf die Überwinterung

Vor dem Einwintern sollten Sie die Hortensien vorbereiten:

  • Leichter Rückschnitt: Entfernen Sie kranke oder vertrocknete Pflanzenteile.
  • Schädlingskontrolle: Untersuchen Sie die Pflanzen gründlich und behandeln Sie eventuell vorhandene Schädlinge.
  • Düngung einstellen: Stoppen Sie die Düngung spätestens ab September.
  • Verblühte Blüten und alte Blätter entfernen: Reduzieren Sie das Risiko von Pilzerkrankungen.
  • Topfvorbereitung: Stellen Sie sicher, dass die Töpfe unbeschädigt und groß genug sind.
Hortensien aus dem Keller holen

Die frühlingshafte Eingewöhnung der Hortensien sichert ihr gesundes Wachstum

Hortensien aus dem Keller holen

Im Frühjahr, wenn keine Frostgefahr mehr besteht, können Sie die Hortensien aus dem Keller holen. Gewöhnen Sie die Pflanzen langsam an das Licht, indem Sie sie zunächst an einen schattigen Ort stellen und die Lichtintensität schrittweise erhöhen. Lassen Sie die Pflanzen einige Tage im geschützten Außenbereich stehen, bevor sie ihren endgültigen Platz im Garten oder auf dem Balkon erhalten. Überprüfen Sie den Feuchtigkeitsgehalt der Erde und gießen Sie mäßig. Achten Sie auf Schädlinge und entfernen Sie gegebenenfalls befallene Pflanzenteile.

Mit diesen Anleitungen gelingen Ihre Hortensien bestens durch die Winterzeit und blühen im Frühjahr wieder kräftig auf.

Bilder: TommyTake / stock.adobe.com