Hortensien

Hortensie und Frost: So schützen Sie die Pflanze im Winter

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Hortensien erfreuen mit ihrer Blütenpracht, doch Frostschäden können ihre Schönheit beeinträchtigen. Dieser Artikel erklärt, wie Sie Frostschäden erkennen, welche Maßnahmen Sie ergreifen und wie Sie Ihre Hortensien effektiv schützen können.

Hydrangea Frost

Frostschäden an Hortensien erkennen

Frostschäden an Hortensien zeigen sich meist durch optische Veränderungen. Betroffene Triebe verfärben sich fahlbraun bis dunkelbraun und trocknen ein. Um sicherzustellen, dass es sich um Frostschäden und nicht um altersbedingte Verholzung handelt, kratzen Sie die Rinde leicht an. Lebendes Gewebe ist grün, während abgestorbenes Gewebe gelbgrün und vertrocknet erscheint.

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Typische Anzeichen für Frostschäden

  • Braune, vertrocknete Triebe
  • Matschige Blätter, die oft schwarz werden
  • Eingetrocknete und brüchige Rinde

Die Anfälligkeit für Frostschäden variiert je nach Hortensien-Art. Besonders empfindlich sind die Triebspitzen der Bauernhortensien (Hydrangea macrophylla). Remontierende Sorten, die an neuem Holz blühen, sind robuster, können aber dennoch bei starkem Frost Schäden erleiden. Regelmäßige Überprüfungen nach Kälteeinbrüchen sind besonders im Frühjahr und Herbst wichtig, um frühzeitig Maßnahmen ergreifen zu können.

Maßnahmen nach Frostschäden

Stellen Sie nach einem Frostschaden betroffene Stellen an Ihren Hortensien fest, sollten Sie wie folgt vorgehen:

  1. Betroffene Triebe zurückschneiden: Schneiden Sie erfrorene Triebe bis in den gesunden Bereich zurück. Kratzen Sie dafür die Rinde leicht an, um grünes lebendes Gewebe zu erkennen. Triebspitzen, die im Herbst nicht vollständig verholzt sind, sind besonders frostempfindlich.
  2. Remontierende Sorten pflegen: Kürzen Sie die beschädigten Triebe bis ins gesunde Holz. Remontierende Hortensien, die an neuem Holz blühen, können nach einem sorgfältigen Rückschnitt wieder blühen.
  3. Schutzhülle einsetzen: Schützen Sie junge Triebe und Blätter vor weiteren Frostnächten mit einem atmungsaktiven Vlies oder Jutebändern. Entfernen Sie die Schutzhülle tagsüber bei steigenden Temperaturen.
  4. Erfrorene Blätter entfernen: Bei betroffenen Blättern, aber intakten Trieben, ist ein Rückschnitt nicht notwendig. Entfernen Sie die erfrorenen Blätter behutsam; neue Blätter treiben nach.
  5. Neu austreiben lassen: Hortensien treiben oft aus dem Holz neu aus. Warten Sie bis Ende Mai, um den Neuaustrieb zu beobachten und endgültige Maßnahmen zu ergreifen.

Selbst bei starkem Frost, der Blütenknospen zerstört, besteht oft Hoffnung auf Blüten im nächsten Jahr. Vollständig abgestorbene Sträucher müssen im Frühjahr ersetzt werden. Achten Sie bei der Neupflanzung auf einen geschützten Standort.

Frostschäden an Hortensien vorbeugen

Um Frostschäden an Ihren Hortensien zu vermeiden, ist es entscheidend, präventive Maßnahmen zu ergreifen:

Standortwahl

Wählen Sie einen Ort, der vor kalten Ostwinden und starker Sonneneinstrahlung geschützt ist. Ein solcher Standort verhindert, dass die Hortensie durch die wärmende Sonne zu früh austreibt und frostempfindlich wird.

Schutzmaßnahmen im Herbst

Bedecken Sie den Wurzelbereich der Hortensien im Spätherbst mit einer dicken Schicht Herbstlaub, gesichert mit Tannen- oder Kiefernreisig. Hüllen Sie die Triebe mit atmungsaktivem Wintervlies ein, um zusätzlichen Schutz vor Kälte zu bieten.

Aufbereitung der Blütentriebe

Lassen Sie verwelkte Blütentriebe über den Winter an der Pflanze, um die darunterliegenden neuen Triebe vor Frost zu schützen.

Schutz für Topfhortensien

Überwintern Sie Hortensien in Töpfen an einem frostfreien Ort. Alternativ stellen Sie den Topf an einen geschützten Platz und umhüllen die Zweige und den Topf mit Materialien wie Noppenfolie oder Jute. Eine Unterlage aus Holz oder Styropor verhindert das Durchfrieren von unten.

Reaktionsmaßnahmen bei Frostgefahr

Decken Sie bei Frostgefahr Ihre Hortensien abends mit atmungsaktivem Vlies oder Jutebändern ab und entfernen Sie die Schutzhülle am nächsten Morgen bei steigenden Temperaturen, um das Wachstum nicht zu behindern.

Allgemeine Tipps

Pflanzenabdeckungen in Form eines Tipis bieten umfassenden Schutz. Nährstoffreiche und gut durchlässige Böden verbessern die Winterhärte der Pflanzen. Überprüfen und verbessern Sie den Boden regelmäßig.

Spätfrostschäden an Hortensien

Spätfröste im April oder Mai können Hortensien erheblich schädigen, insbesondere junge Triebe und Blätter sind sehr frostempfindlich.

Erste Hilfe bei Spätfrostschäden

  1. Schadhafte Blätter und Triebe untersuchen: Schneiden Sie betroffene junge Blätter vorsichtig ab. Die Hortensie wird im Laufe der Saison neue Blätter entwickeln.
  2. Rückschnitt bei erfrorenen Triebspitzen: Schneiden Sie betroffene Haupttriebe bis zum nächsten intakten Knospenpaar zurück. Dies fördert den Neuaustrieb.
  3. Rückschnitt je nach Hortensiensorte anpassen: Kürzen Sie erfrorene Triebe bis zu den Blatt- oder Triebknospen zurück. Remontierende Sorten können nach einem Rückschnitt im selben Jahr blühen, meist ab Mitte bis Ende August.

Vorbeugende Maßnahmen gegen Spätfrost

Schützen Sie Ihre Hortensien abends mit atmungsaktivem Vlies oder Jutebändern, wenn Frost vorhergesagt ist. Entfernen Sie die Abdeckung tagsüber bei steigenden Temperaturen, um das Wachstum nicht zu behindern.

Durch diese Maßnahmen können Sie Ihre Hortensien vor Schäden durch Spätfrost schützen und sicherstellen, dass sie sich schnell und gesund erholen.

Bilder: ChiccoDodiFC / iStockphoto