Hortensien überwintern: So schützen Sie Ihre Pflanzen richtig
Hortensien benötigen während der kalten Jahreszeit je nach Standort und Art einen angemessenen Winterschutz. Dieser Artikel gibt einen umfassenden Überblick über die optimale Überwinterung von Hortensien im Topf, Freiland und Haus.
Überwinterung von Hortensien im Topf
Hortensien im Topf erfordern während der Wintermonate besondere Aufmerksamkeit wegen der geringeren Wärmedämmung im Vergleich zu ausgepflanzten Exemplaren. Es ist wichtig, die Pflanzen an einen wind- und regengeschützten Platz zu bringen, idealerweise nahe einer Hauswand.
Um den Topf zu isolieren, sollten Sie das Pflanzgefäß mit mehreren Lagen isolierender Luftpolsterfolie und einer dicken Kokosmatte umwickeln. Die Isolierschicht sollte etwa zehn Zentimeter über den Rand des Topfes hinausgehen und mit einer Schnur fixiert werden. Zusätzlich empfiehlt sich, den Wurzelbereich mit Herbstlaub oder Rindenmulch zu bedecken.
Stellen Sie den Topf auf eine isolierende Unterlage wie Styroporplatten oder Holz, um die Kälteübertragung vom Boden zu verhindern. Bei besonders kalten Temperaturen kann der Topf in einem unbeheizten Gewächshaus untergebracht werden. Dabei sollte die Temperatur nicht über 5 Grad Celsius steigen. Denken Sie daran, die Glasscheiben des Gewächshauses an sonnigen Tagen abzudecken, um übermäßige Erwärmung zu vermeiden.
Im Innenbereich eignen sich kühle und dunkle Orte wie Keller oder Garagen. Die Temperatur sollte zwischen 2 und 5 Grad Celsius liegen, und eine ausreichende Luftbewegung ist notwendig, um Schimmelbildung zu verhindern. Halten Sie die Erde leicht feucht, vermeiden Sie jedoch Staunässe. Im Frühjahr, wenn keine Bodenfröste mehr zu erwarten sind, kann der Winterschutz schrittweise entfernt werden.
Überwinterung von Hortensien im Freiland
Für Hortensien im Freiland ist der Winterschutz abhängig von Art und Standort. Die meisten Hortensien sind prinzipiell winterhart, doch kälteempfindliche Arten wie Bauern- und Tellerhortensien benötigen besondere Pflege.
Winterschutz für kälteempfindliche Arten
Um die Blütenknospen zu schützen, decken Sie den Wurzelbereich mit einer 10 bis 20 Zentimeter dicken Schicht aus Laub, Reisig oder Rindenmulch ab. Zusätzlich ist es bei besonders kalten Temperaturen ratsam, die Pflanzen mit Vlies, Sackleinen oder speziellen Winterabdeckungen zu umwickeln. Das Material sollte luftdurchlässig sein, um Fäulnis zu verhindern.
Schutz bei extremen Temperaturen
Junge oder neu gepflanzte Hortensien können bei anhaltenden Frostphasen zusätzlich temporär mit einem Drahtgeflecht, das mit Reisig oder Stroh gefüllt ist, abgedeckt werden. Ein halbschattiger, geschützter Standort mindert das Risiko von Frostschäden durch Wind und Temperaturschwankungen.
Frühjahrsfröste
Entfernen Sie den Winterschutz erst, wenn die Temperaturen sicher über dem Gefrierpunkt liegen, um die blühenden Knospen und Blätter vor Spätfrost zu schützen. Filigrane Abdeckungen wie Jutesäcke lassen sich kurzfristig anbringen und entfernen.
Pflege-Tipps während der Winterruhe
Während der Winterruhe benötigen Hortensien keine Düngung, aber leichtes Wässern kann notwendig sein, um die Wurzeln vor Austrocknung zu schützen. Staunässe ist jedoch zu vermeiden.
Überwinterung von Hortensien im Haus
Für kleine Töpfe oder besonders frostempfindliche Sorten ist die Überwinterung im Haus sinnvoll. Geeignete Standorte sind kühle, frostfreie und dunkle Räume wie Keller oder Garagen. Die Temperatur sollte idealerweise zwischen 2 und 5 Grad Celsius liegen, um die nötige Ruhephase einzuleiten und eine frühe Blütenbildung zu vermeiden.
Stellen Sie sicher, dass die Hortensien nicht zu hell und warm stehen, um Schädlingsbefall zu verhindern. Zu warme Überwinterung hemmt die Bildung neuer Blütenknospen.
Pflegetipps im Winterquartier
- Luftzirkulation: Sorgen Sie für eine gute Belüftung des Raumes, um Schimmelbildung zu vermeiden.
- Bewässerung: Halten Sie die Erde leicht feucht, vermeiden Sie jedoch Staunässe.
- Temperaturregelung: Überwachen Sie die Temperaturen regelmäßig, damit sie konstant niedrig bleiben.
Im Frühjahr, nach den letzten Frostnächten, können Sie die Hortensien wieder ins Freie bringen. Schneiden Sie abgestorbene oder erfrorene Triebe mit einer Gartenschere zurück, insbesondere bei remontierenden Sorten.
Gießen und Düngen von Hortensien im Winter
Im Winter benötigen Hortensien weniger Wasser als in der Wachstumsperiode. Achten Sie darauf, Hortensien im Topf gelegentlich zu gießen, um ein Austrocknen der Wurzeln zu verhindern. Leicht feuchte Erde reicht aus; vermeiden Sie unbedingt Staunässe, um Wurzelfäule vorzubeugen.
Hortensien, die im Freiland überwintern, benötigen in der Regel keine zusätzliche Bewässerung, da natürliche Feuchtigkeit ausreicht. Im Winter sollten Hortensien nicht gedüngt werden. Die Düngung erfolgt erst wieder ab dem Frühjahr bis zum Juli.
Rückschnitt von Hortensien im Winter
Der Rückschnitt sollte erst im zeitigen Frühjahr erfolgen, um Frostschäden zu vermeiden. Rispenhortensien und Schneeballhortensien, die am einjährigen Holz blühen, können im Frühjahr stark zurückgeschnitten werden. Reduzieren Sie diese Arten auf etwa zwei Drittel ihrer Höhe und entfernen Sie dicht stehende Triebe.
Bauern- und Tellerhortensien blühen am mehrjährigen Holz. Ein zu starker Rückschnitt kann dazu führen, dass im folgenden Jahr keine Blüten erscheinen. Beschränken Sie sich daher auf das Entfernen abgestorbener und beschädigter Zweige.
Lassen Sie im Winter die verblühten Dolden an den Pflanzen, diese bieten zusätzlichen Schutz für die Knospen und sind auch optisch reizvoll. Beim Ausräumen im Frühjahr entfernen Sie abgestorbene und beschädigte Triebe.
Mit diesen Tipps tragen Sie dazu bei, dass Ihre Hortensien gesund bleiben und Ihnen auch im nächsten Jahr eine reiche Blüte bescheren.