Dickmännchen pflanzen & pflegen: So gelingt der Bodendecker
Das Dickmännchen (Pachysandra terminalis) ist ein robuster und pflegeleichter Bodendecker, der mit seinem immergrünen Laub ganzjährig für grüne Akzente im Garten sorgt. Dieser Artikel beleuchtet die wichtigsten Eigenschaften der Pflanze und liefert eine umfassende Anleitung zu Pflanzung, Pflege und Vermehrung.
Wuchs
Das Dickmännchen (auch bekannt als Ysander oder Schattengrün) ist ein immergrüner, ausläuferbildender Halbstrauch und Bodendecker. Es erreicht Höhen von etwa 15 bis 30 Zentimetern und Breiten von 20 bis 50 Zentimetern. Die Pflanze breitet sich langsam über unterirdische Rhizome aus und entwickelt einen dichten Laubteppich, der kahle Bodenflächen zuverlässig bedeckt.
Die wichtigen Wuchseigenschaften des Dickmännchens sind:
- Immergrün und dicht wachsend
- Höhen von 15 bis 30 cm
- Breiten von 20 bis 50 cm
- Langsames Wachstum: 5 bis 8 cm jährlich
- Kriechende Ausbreitung über Rhizome
Blätter
Die Blätter des Dickmännchens sind eiförmig bis lanzettlich und etwa sechs bis zehn Zentimeter lang. Sie zeigen eine dunkelgrüne Farbe, die das ganze Jahr über bestehen bleibt. Mit gezähnten Rändern und einem leicht gekerbten Ende sind die Blätter ledrig und glänzend. An den Trieben sind sie quirlständig angeordnet, was die Pflanze besonders dicht erscheinen lässt. Um die gesunde dunkelgrüne Farbe zu bewahren, sollte das Dickmännchen an einem schattigen bis halbschattigen Standort gepflanzt werden, da zu starke Sonneneinstrahlung das Laub gelblich verfärben kann.
bluete
Von April bis Mai bildet das Dickmännchen kleine, cremeweiße bis grünlich-weiße Blüten in aufrechten Ähren. Die Blüten besitzen keine Kronblätter, sondern verdickte Staubfäden, was der Pflanze ihren deutschen Namen verleiht. Unter den männlichen Blüten finden sich unscheinbare, grünliche weibliche Blüten. Aus diesen entwickeln sich kleine, etwa sechs Millimeter lange Steinfrüchte, die zwei bis drei Samen enthalten. Bei Reife fallen diese Samen zu Boden und keimen, woraus neue Pflanzen entstehen können.
Früchte
Die unscheinbaren Fruchtkapseln des Dickmännchens sind etwa ein bis zwei Zentimeter lang und enthalten zwei bis drei Samen. Nachdem die Samen zu Boden gefallen sind, keimen sie und tragen zur Vermehrung der Pflanze bei.
Welcher Standort ist geeignet?
Das Dickmännchen bevorzugt schattige bis halbschattige Standorte, weshalb es auch den Namen „Schattengrün“ trägt. An sonnigen Plätzen wächst es weniger gut und ist anfälliger für Krankheiten. Es eignet sich besonders gut zur Unterpflanzung von Gehölzen wie Laubbäumen oder Sträuchern wie Weigelien oder Flieder. Das Dickmännchen ist stadtklimafest und toleriert Wurzeldruck gut. Für eine optimale Ausbreitung benötigt die Pflanze ausreichend Platz.
Die relevanten Standortanforderungen sind:
- Schattige bis halbschattige Standorte
- Tolerant gegenüber Wurzeldruck
- Geeignet für städtische Bedingungen
- Nicht geeignet für sonnige Plätze
- Ideal als Unterpflanzung von Gehölzen
- Anspruchslos hinsichtlich der Bodenverhältnisse
Welchen Boden braucht die Pflanze?
Das Dickmännchen bevorzugt lockeren, humosen und leicht feuchten Boden, der schwach sauer ist. Staunässe sollte vermieden werden, da sie das Wachstum negativ beeinflusst. Zu trockene Böden bremsen die Entwicklung ebenfalls. Durch die dichte Laubschicht wird der Boden vor Austrocknung geschützt und es bildet sich ein feuchtes Mikroklima, das das Wohlbefinden der Pflanzen fördert.
Pflanzung
Die beste Zeit, um Dickmännchen zu pflanzen, ist im Frühjahr oder Herbst. Im Sommer sollten Sie die Pflanzen nur mit besonderer Vorsicht aufgrund der erhöhten Wässerungsanforderungen setzen. Planen Sie pro Quadratmeter etwa 8 bis 12 Pflanzen ein, um eine dichte Bedeckung zu erreichen. Der Boden sollte gut vorbereitet und von Unkraut sowie Steinen befreit sein. Kompost sorgt für optimale Nährstoffversorgung.
Pflanzlöcher sollten so tief sein wie die Töpfe, in denen die Pflanzen geliefert werden. Ein Abstand von etwa 30 Zentimetern zwischen den Pflanzen ist ideal. Nach dem Einpflanzen drücken Sie die Erde leicht an und gießen gründlich, um den Bodenschluss zu verbessern. Auch in den folgenden Wochen muss regelmäßig gegossen werden.
Dickmaennchen pflegen
Dickmännchen sind pflegeleicht und robust. Sie brauchen nur minimale Aufmerksamkeit:
Gießen
Gießen Sie in den ersten Wochen nach der Pflanzung regelmäßig, um das Anwurzeln zu unterstützen. Später genügt es, seltener, aber gründlich zu gießen. Bei heißen Sommertagen und längeren Trockenperioden ist zusätzliches Wässern notwendig.
Düngen
Ist der Boden vor der Pflanzung mit Kompost angereichert, ist im ersten Jahr keine weitere Düngung nötig. Ab dem zweiten Jahr genügt eine jährliche Kompostgabe im Herbst.
Schneiden
Regelmäßiger Rückschnitt ist nicht notwendig. Triebe können nach der Blüte eingekürzt werden, um die Pflanze kompakt zu halten. Entfernen Sie alle zwei bis drei Jahre schwache Triebe und Wurzeln, um das Wachstum und die Blütenbildung zu fördern.
Allgemeine Pflegehinweise
- Pflanzen Sie alle zwei bis drei Jahre um.
- Entfernen Sie regelmäßig Unkraut.
- Vermeiden Sie Staunässe, um Wurzelfäule vorzubeugen.
- Rückschnitt alle paar Jahre zur Verjüngung der Pflanze.
Dickmaennchen vermehren
Dickmännchen lassen sich durch Teilung oder Stecklinge vermehren. Die Teilung erfolgt im Frühjahr oder Herbst, indem bewurzelte Wurzelausläufer von bestehenden Pflanzen ausgegraben und am gewünschten Standort wieder eingepflanzt werden.
Für die Vermehrung durch Stecklinge schneiden Sie im Mai oder Juni etwa sieben Zentimeter lange, unverholzte Triebe ab, entfernen die unteren Blätter und setzen die Stecklinge in die Erde oder stellen sie in ein Wasserglas, bis sie Wurzeln bilden.
Sorten & Arten
Es gibt verschiedene Sorten des Dickmännchens:
Pachysandra terminalis ‚Compacta‘
Diese Sorte zeichnet sich durch eine kompakte Wuchsform und besonders duftende Blüten aus.
Pachysandra terminalis ‚Green Carpet‘
Ideal für kleinere Gärten, bildet dichte Matten und wächst besonders flach.
Pachysandra terminalis ‚Variegata‘
Diese Sorte hat dekorative Blätter mit weiß-gelben Rändern und feinen weißen Adern.
Giftigkeit
Alle Pflanzenteile des Dickmännchens sind leicht giftig und enthalten Alkaloide. Bei Verzehr größerer Mengen können Symptome wie Übelkeit, Erbrechen und Durchfall auftreten. Vermeiden Sie die Pflanzung in Bereichen, die für Kinder und Haustiere zugänglich sind, und konsultieren Sie bei Vergiftungserscheinungen sofort einen Arzt oder Tierarzt.
Häufig gestellte Fragen
1. Sind alle Teile des Dickmännchens giftig und was sind die Symptome einer Vergiftung bei Haustieren?
Ja, alle Pflanzenteile des Dickmännchens sind leicht giftig und enthalten Alkaloide. Bei Verzehr größerer Mengen können Symptome wie Übelkeit, Erbrechen und Durchfall auftreten. Haustierhalter sollten daher besonders darauf achten, dass Hunde und Katzen nicht an den Pflanzen knabbern. Bei Anzeichen einer Vergiftung sollte unverzüglich ein Tierarzt aufgesucht werden.
2. Können Dickmännchen von Krankheiten oder Schädlingen befallen werden?
Dickmännchen sind grundsätzlich robust und widerstandsfähig, jedoch kann es unter bestimmten Bedingungen zu Krankheiten oder Schädlingen kommen. Ein häufiges Problem ist die Chlorose, auch bekannt als Gelbsucht, die durch zu viel Sonneneinstrahlung oder einen zu kalkhaltigen Boden verursacht wird. Pilzbefall kann in einem feuchten Mikroklima vorkommen, während Wurzelfäule durch Staunässe verursacht wird.
3. Ist es möglich, Dickmännchen in Kübeln zu kultivieren, und was ist hierbei zu beachten?
Ja, Dickmännchen können auch in Kübeln kultiviert werden. Wichtig ist die Verwendung eines großen Pflanzgefäßes mit Abflusslöchern, um Staunässe zu vermeiden. Hochwertige Kübelpflanzenerde, die locker und humos ist, bietet die besten Wachstumsbedingungen. Regelmäßiges Gießen ist notwendig, jedoch sollte Staunässe vermieden werden.
4. Gibt es besondere Pflegetipps für einen besonders buschigen Wuchs bei Dickmännchen?
Für einen besonders buschigen Wuchs können Jungpflanzen regelmäßig entspitzt werden, obwohl dies meist nicht notwendig ist, da Dickmännchen ohnehin eine dichte Wuchsform haben. Ein Rückschnitt nach der Blüte im April und Mai hilft, verkahlte Triebe zu entfernen und eine kompaktere Form zu erhalten. Alle zwei bis drei Jahre sollten schwache Triebe und Wurzeln ausgedünnt werden, um das Wachstum und die Blütenbildung zu fördern.