Dickmännchen

Dickmännchen-Krankheiten: Erkennen, behandeln & vorbeugen

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Dickmännchen oder Ysander (Pachysandra terminalis) ist eine sehr robuste Pflanze – solange die Ansprüche an den Standort stimmen und der Bodendecker auch sonst gesund ist. Verfärben sich die Blätter und faulen ganze Triebe ab, sind Pilzerkrankungen dafür verantwortlich. Wie Sie Krankheiten erkennen und was Sie dagegen unternehmen können.

Ysander Krankheiten
Zu hohe Luftfeuchtigkeit bekommt dem Dickmännchen nicht
AUF EINEN BLICK
Welche Krankheiten treten bei Dickmännchen auf und was kann man dagegen tun?
Dickmännchen können von Pilzerkrankungen wie Volutella-Triebsterben und Phytophthora-Wurzelfäule befallen werden. Um diese Krankheiten zu behandeln, sollten befallene Triebe entfernt und entsorgt sowie betroffene Pflanzen an einen neuen Standort umgepflanzt werden. Vorbeugend sollten optimale Standort- und Pflegebedingungen sichergestellt werden.

Krankheiten, die dem Dickmännchen zu schaffen machen

Wirklich gefährlich können dem Ysander Pilzerkrankungen werden. Sehr feuchte Böden und zu milde Temperaturen begünstigen die Verbreitung der Pilzsporen. Es sind vor allem zwei Pilzarten, die häufiger vorkommen und sich diagnostisch von Laien nicht immer unterscheiden lassen.

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Triebsterben tritt häufiger auf als Wurzelfäule. Die ersten Anzeichen dafür sind Verfärbungen an den Blättern. Auffällig sind ringförmige Flecken. Die Blätter färben sich anschließend schwarz, während die Triebe weich werden.

Wurzelfäule erkennen Sie daran, dass die Triebe vor allem nach dem Winter von unten zu faulen beginnen. Sie lassen sich einfach aus dem Boden ziehen. Die oberirdischen Pflanzenteile haben keinen Halt mehr und kippen einfach um, weswegen die Wurzelfäule auch Umfallkrankheit genannt wird.

Volutella-Triebsterben und Phytophthora-Wurzelfäule behandeln

Bei beiden Pilzerkrankungen schneiden Sie zunächst alle betroffenen Teile großzügig ab und entsorgen Sie sie. Stauden, an denen noch genügend gesunde Triebe und Wurzeln vorhanden sind, pflanzen Sie an einen neuen Standort.

Volutella pachysandrae, der Pilz, der für das Triebsterben verantwortlich ist, überlebt lange Zeit im Boden. Bei starkem Befall müssen Sie möglicherweise die oberste Bodenfläche abtragen. Manchmal hilft auch der Einsatz eines Fungizids.

Ysander, der von Phytophthora-Wurzelfäule befallen ist, lässt sich in der Regel nicht mehr retten. Es gibt keine Fungizide zur Bekämpfung, die in Deutschland zugelassen wären. Hier können Sie nur vorbeugen.

So beugen Sie Krankheiten vor

Sorgen Sie für optimale Standort- und Pflegebedingungen:

  • Schattiger bis halbschattiger Standort
  • durchlässiger, gut drainierter Boden
  • nicht zu stark düngen
  • Schädlingsbefall sofort bekämpfen
  • kränkliche Triebe umgehend schneiden

Treten Blattläuse oder andere Schädlinge auf, sollten Sie umgehend Maßnahmen zur Bekämpfung ergreifen.

Tipp

Pachysandra terminalis ist vollständig winterhart und braucht keinen Winterschutz. Dennoch können in sehr kalten Wintern einzelne oberirdische Teile abfrieren. Schneiden Sie diese Zweige einfach ab, die Pflanze erholt sich davon sehr schnell.