Strauchrosen: Pflanzung, Pflege & Tipps für eine reiche Blüte
Strauchrosen bestechen durch ihre Blütenpracht und eignen sich für zahlreiche Gartensituationen. Dieser Artikel bietet umfassende Informationen zu Pflanzung, Pflege, Sortenwahl und Verwendung von Strauchrosen.
Steckbrief
Strauchrosen richtig pflanzen
Der optimale Zeitpunkt für die Pflanzung von Strauchrosen, auch Buschrosen genannt, ist im Oktober. In dieser Zeit kann die Pflanze sich bis zum Frühjahr entwickeln, was zu einer üppigen Blütenpracht bereits im ersten Jahr führt. Herbstgepflanzte Rosen sind besonders frisch und widerstandsfähig gegen Krankheiten. Alternativ eignet sich auch das Frühjahr für die Pflanzung, besonders von wurzelnackten Rosen.
Vor dem Einpflanzen sollte der Wurzelballen der Rose für 12 bis 24 Stunden in Wasser gestellt werden. Das Pflanzloch sollte mindestens 60 Zentimeter tief und breit genug sein, damit die Wurzeln beim Einsetzen nicht abknicken. Die ausgehobene Erde kann mit reifem Kompost angereichert werden, um die Bodenqualität zu verbessern. Beachten Sie die folgenden Schritte:
- Kürzen Sie die Triebe der Rose auf etwa 10 bis 15 cm und kappen Sie die Wurzeln um ungefähr einen Zentimeter.
- Stellen Sie die Rose so ins Pflanzloch, dass die Veredelungsstelle etwa fünf Zentimeter unter der Erde liegt.
- Füllen Sie das Loch mit der zuvor angereicherten Erde auf und treten Sie diese vorsichtig fest.
- Gießen Sie die Pflanze gründlich an und häufeln Sie diese im Herbst oder Frühjahr an, um sie zu schützen.
Empfohlen wird ein Pflanzabstand von etwa drei Strauchrosen pro Quadratmeter. Eine Anordnung in einem Dreieck mit einem Abstand von 50 bis 60 cm fördert die optimale Entwicklung der Pflanzen.
Welcher Standort ist geeignet?
Strauchrosen bevorzugen einen sonnigen und luftigen Standort, der idealerweise vor starkem Wind geschützt ist. Sonnenlicht fördert das Wachstum und verringert die Anfälligkeit für Pilzkrankheiten, wie Sternrußtau und Mehltau.
Ein tiefgründiger, sandig-lehmiger Boden mit ausreichendem Humusanteil ist optimal. Staunässe sollte vermieden werden, daher sollte der Boden gut durchlässig und locker sein. Schwere Böden können durch die Einarbeitung von Sand verbessert werden, während leichte Sandböden oft Feuchtigkeit nicht gut halten können.
Um die Bodenqualität zu verbessern, kann dem Pflanzloch Kompost beigemischt werden. Der pH-Wert des Bodens sollte im leicht sauren bis neutralen Bereich liegen, idealerweise zwischen 5,5 und 6,5.
Ein luftiger Platz hilft, dass die Blätter nach Regen schnell trocknen und das Risiko für Pilzkrankheiten gesenkt wird. Da Strauchrosen Tiefwurzler sind, benötigen sie mindestens 50 Zentimeter tiefen Boden für eine gesunde Wurzelentwicklung. Plätze unter großen Bäumen sollten vermieden werden, da das Wurzelwerk der Bäume konkurrierend wirken kann.
Blüte
Strauchrosen sind bekannt für ihre üppige und lang anhaltende Blütenpracht. Die Blüten stehen meist in Dolden, Trauben oder Rispen und sind oft von Hochblättern umgeben. Sie können je nach Sorte einfach oder gefüllt sein und variieren in den Farben von Weiß, Gelb und Orange über Rosa und Rot bis hin zu Violett. Sterile gefüllte Blüten entstehen durch umgewandelte Staubblätter.
Diese Rosen zeichnen sich durch eine mehrmalige Blühfähigkeit im Jahr aus. Die Hauptblüte erfolgt im Frühsommer, oft gefolgt von einer zweiten Blüte im Spätsommer bis Herbst. Einige Blüten erreichen Durchmesser von fünf bis zehn Zentimetern und verströmen häufig einen intensiven Duft.
Strauchrosen pflegen
Strauchrosen benötigen regelmäßige Wassergaben, insbesondere während Trockenperioden. Gießen Sie ausschließlich im Wurzelbereich, um nasse Blätter und die daraus resultierende Entwicklung von Pilzkrankheiten zu vermeiden. Gießen Sie vorzugsweise in den frühen Morgenstunden oder am Abend.
Für ein gesundes Wachstum und eine reiche Blütenbildung sind regelmäßige Düngergaben notwendig. Strauchrosen sollten zweimal jährlich gedüngt werden: im Frühjahr und nach der ersten Blüte im Sommer. Reifer Kompost, angereichert mit Hornmehl, und organischer Rosendünger sind ideal.
Ein wichtiger Aspekt der Pflege ist das Entfernen verblühter Blütenstände. Bei öfterblühenden Rosen sollten verwelkte Blütenstände regelmäßig abgeschnitten werden, um die Bildung neuer Blütentriebe zu fördern. Wildtriebe, die aus der Rosenunterlage austreiben, sollten ebenfalls entfernt werden.
Im Winter profitieren Strauchrosen vom Anhäufeln der Veredelungsstelle mit Erde oder Kompost, um sie vor Frost zu schützen. Bei Strauchrosen im Kübel sollten Sie auch an frostfreien Wintertagen ausreichend gewässert werden.
Sorten & Arten
Strauchrosen bieten eine beeindruckende Vielfalt. Hier sind einige bemerkenswerte Sorten:
- ‚Petticoat‘: Starkwüchsig, reinweiße Blüten, intensiver Duft.
- ‚Schneewittchen‘: Zarte, weiße Blüten, robustes Wachstum.
- ‚Lichtkönigin Lucia‘: Leuchtend gelbe Blüten.
- ‚Kiese‘: Natürlicher Charme und Robustheit.
- Rugosa-Hybriden: Auch bekannt als Kartoffelrosen, winterhart und duftintensiv.
Weitere beliebte Sorten sind ‚Astrid Lindgren‘ mit zartrosa Blüten, ‚Autumn Delight‘ in apricot Tönen und ‚Bremer Stadtmusikanten‘ in leuchtendem Rot.
Welchen Boden braucht die Pflanze?
Strauchrosen bevorzugen einen nährstoffreichen, lockeren und gut durchlässigen Boden. Ein sandig-lehmiger Boden mit ausreichend Humusanteil ist ideal. Schwere Böden können durch die Einarbeitung von Sand verbessert werden, während sandige Böden in heißen Sommern die Feuchtigkeit nicht gut halten können.
Der pH-Wert des Bodens sollte im leicht sauren bis neutralen Bereich liegen, optimally zwischen 5,5 und 6,5. Zu saure Böden sind weniger geeignet.
Zur Verbesserung der Bodenbedingungen kann reifer Kompost eingearbeitet werden. Bei einer Pflanzung an einem Standort, an dem bereits zuvor Rosen standen, sollte der Boden gewechselt werden, um Bodenmüdigkeit zu vermeiden.
Strauchrosen richtig schneiden
Ein regelmäßiger Rückschnitt fördert die Gesundheit und Blütenbildung der Strauchrosen. Der beste Zeitpunkt für den Rückschnitt ist im Frühjahr, wenn die Forsythien blühen.
Zunächst sollten abgestorbene und kranke Triebe entfernt werden. Kürzen Sie kräftige Triebe um etwa ein Drittel und schwächere Triebe um die Hälfte. Alte Triebe sollten vollständig entfernt werden, um die Sträucher zu verjüngen.
Regelmäßiges Entfernen verwelkter Blütenstände fördert eine neue Blütenbildung. Bei überkreuzenden Trieben sollte der schwächere entfernt werden. Streben Sie einen luftigen Kronenaufbau an, ohne zu viele Triebe auf einmal zu entfernen.
Krankheiten & Schädlinge
Strauchrosen können von verschiedenen Krankheiten und Schädlingen befallen werden. Zu den häufigsten Pilzkrankheiten zählen Sternrußtau, echter Mehltau und Rosenrost. Diese Krankheiten zeigen sich durch schwarze Flecken oder weißen Belag auf den Blättern.
Tierische Schädlinge wie Blattläuse, Spinnmilben und Rosenzikaden können ebenfalls Schäden verursachen. Blattläuse saugen an jungen Trieben und Blättern, Spinnmilben zeigen sich durch bleiche Stellen auf den Blättern und Rosenzikaden verursachen helle Flecken.
Zur Vorbeugung und Bekämpfung sollten widerstandsfähige Sorten gewählt und für eine geeignete Pflege und Standortwahl gesorgt werden. Regelmäßige Kontrollen und vorbeugende Maßnahmen wie das Besprühen mit umweltfreundlichen Netzschwefelpräparaten können ebenfalls helfen.
Verwendung
Strauchrosen sind vielseitig einsetzbar. Sie eignen sich sowohl als Solitärpflanzen als auch in Gruppen oder als blühende Hecken. Ihre langen Triebe ermöglichen auch die Verwendung als Kletterrosen, die Rankgitter oder Hauswände verschönern können.
In Dreier- oder Fünfergruppen gepflanzt, wachsen sie bald zu einem imposanten Busch zusammen. In Mischpflanzungen kommen sie besonders gut zur Geltung, besonders kombiniert mit hohen Blütenstauden wie Ehrenpreis oder Rittersporn.
Kleinstrauchrosen sind ideal als Flächenbegrüner und bieten sich sowohl für Parks als auch für Hausgärten an. Variierende Farben und Wuchsformen unterstreichen die Schönheit der Rosen und verleihen dem Garten eine besondere Ausstrahlung.
So kommt die Pflanze über den Winter
Strauchrosen sind in der Regel winterhart, doch bei starkem Frost sollten einige Schutzmaßnahmen ergriffen werden:
- Veredelungsstelle anhäufeln: Schutz vor Frostschäden durch Anhäufeln mit Erde oder Kompost.
- Abdeckung: Zusätzliche Abdeckung mit Tannenreisig oder Vlies (6,00€ bei Amazon*) schützt die Pflanzenbasis.
- Rückschnitt im Herbst: Reduzierung der Windangriffsfläche durch sanften Rückschnitt.
- Schutz bei Kahlfrösten: Ganze Pflanze mit Vlies abdecken, um Austrocknung zu verhindern.
Strauchrosen im Kübel benötigen zusätzlichen Schutz, wie eine Isolierung des Gefäßes und einen geschützten Standort. Während frostfreier Perioden sollten die Rosen mäßig gegossen werden, um Austrocknung zu verhindern.
Durch diese Maßnahmen können Strauchrosen sicher überwintern und im nächsten Jahr in voller Blüte erstrahlen.
Häufig gestellte Fragen
Wie kann ich meine Strauchrosen im Topf richtig überwintern?
Topfrosen benötigen spezielles Augenmerk während der Überwinterung, um Kälteschäden zu vermeiden. Hier sind einige Schritte, die Sie beachten sollten:
1. Stellen Sie den Topf an einen geschützten Standort, möglichst in Bodennähe.
2. Isolieren Sie das Pflanzgefäß mit Luftpolsterfolie oder Frostschutzvlies.
3. Decken Sie den Wurzelbereich mit Laub oder Tannenreisig ab.
4. Auch während des Winters sollten die Topfrosen regelmäßig, jedoch mäßig gegossen werden, um Austrocknung zu verhindern.
Was ist Rhodologie und welche Bedeutung hat sie für die Rosenzucht?
Die Rhodologie ist ein eigener Zweig der Gartenwissenschaften, der sich ausschließlich mit Rosen beschäftigt. Sie hat besondere Bedeutung in der Systematik, also in der Bestimmung verschiedener Arten, Unterarten und Sorten. Da die Gattung der Rosen noch in der Entstehung begriffen ist und Kreuzungen öfter vorkommen, gibt es hierbei viele wissenschaftliche Unklarheiten. Für den Rosengärtner ist die Rhodologie besonders wichtig, da sie beim Vermehren, Pflegen und Züchten von Rosen tiefere Einblicke und Kenntnisse liefert.
Wieso wachsen Strauchrosen nicht gut unter großen Bäumen?
Strauchrosen sind Tiefwurzler und benötigen mindestens 50 Zentimeter tiefen Boden für eine gesunde Wurzelentwicklung. Unter großen Bäumen ist das Wurzelwerk oft konkurrierend, wodurch die Strauchrosen nicht genügend Nährstoffe und Wasser aufnehmen können. Zusätzlich kann der Schatten der Bäume die Lichtverfügbarkeit für die Strauchrosen einschränken, was zu einem reduzierten Wachstum und einer geringeren Blütenbildung führen kann.
Warum ist ein luftiger Standort für Strauchrosen wichtig?
Ein luftiger Standort hilft dabei, dass die Blätter der Strauchrosen nach Regen schnell trocknen. Dies ist wichtig, um das Risiko für Pilzkrankheiten wie Sternrußtau und Mehltau zu verringern. Feucht bleibende Blätter bieten nämlich einen idealen Nährboden für Pilzsporen. Ein gut belüfteter Standort fördert also die Gesundheit der Pflanze und trägt zur Vorbeugung gegen Krankheiten bei.